Mantelstromfilter einfach erklärt
Vorsicht bei Tipps zum HiFi-Tuning ist stets angebracht. Gibt es doch gerade in diesem Sektor viel Hokuspokus - oft maßlos überteuert oder bestenfalls wirkungslos. Ein kleines Zubehörteil kann jedoch bedenkenlos eingesetzt werden, ist vergleichsweise preiswert und bringt oft erstaunliche Ergebnisse: der Mantelstromfilter.
Da wir immer wieder mal Emails erhalten, mit der Frage nach der Informationen zum Thema Mantelstromfilter, haben wir ein wenig gestöbert und die folgenden Informationen zusammengestellt. Gefunden haben wir sie übrigens in den Verkaufsunterlagen von HMS, dem Hersteller der wahrscheinlich weltweit besten Netzleiste HMS Energia MK II Basic.
"Die Bezeichnung Mantelstromfilter stammt aus dem überwiegenden Einsatz dieser Filterart in der Hochfrequenztechnik in Verbindung mit koaxialen Kabeln. Hier soll das Filter einen ungleichen Stromfluß zwischen dem zentralliegenden Innenleiter und dem als Schirmung und Rückleitung ausgeführten Außenleiter (Mantel) verhindern.
Die Spulen des Filters müssen eine sehr enge magnetische Kopplung haben, um über einen möglichst großen Frequenzbereich wirksam zu sein. Die Wirkung beruht auf der Tatsache, daß Signalströme eigentlich im Hin- und Rückfluß nur gleich groß sein können.
In diesem Fall hebt sich die induktive Wirkung der Einzelwicklungen gegeneinander auf. Ungleiche Ströme, wie sie durch z.B. Massepotentialdifferenzen auf der Schirmleitung entstehen, werden jedoch durch den mit der Frequenz steigenden, induktiven Widerstand der Masseleitungsspule stark reduziert.
Im einfachsten Fall zieht man geeignete Ferritringe über das Kabel. Ferrite erzeugen wegen ihrer hohen magnetischen Leitfähigkeit eine entsprechend vergleichbare Wirkung in dem betreffenden Kabelabschnitt.
Koaxiale Kabel haben aufgrund der sehr verschiedenen Geometrie und unterschiedlichen Abstandes von Innen- und Schirmleitung zum Ferrit, keine absolut identische, magnetische Kopplung. Hierdurch wie auch durch ungeeignete Ferrite entstehen oft Klangbeeinträchtigungen des Audiosignals."
Im HIFI-REGLER-Special Brummen geben wir ein Paar Tipps, wie Sie ein solches Problem Schritt für Schritt eingrenzen und lösen können.
Eine ähnliche Funktion wie der Mantelstromfilter an NF-Anschlüssen hat der Netzfilter (Entstörfilter) am Netzanschluß (220/230 Volt Hausstrom). Ein Netzfilter ist standardmäßig Bestandteil einer hochwertigen Netzleiste. Lesen Sie hier Infos zum Thema Netzleiste ... In diesem Zusammenhang empfehlen wir, sich auch mit dem Thema Blitzschutz und Überspannungsschutz zu befassen.
Empfehlenswerte Netzleisten:
- Eine gute Standard-Netzleiste ist die Supra MD EU.
- Für den eleganten Überspannungs- und Blitzschutz an Geräten empfehlen wir den Einsatz der Inakustik Referenz AC-1502P6.
- Die wahrscheinlich weltweit beste Netztleiste (mit integriertem Mantelstromfilter) ist die HMS Energia MKII Basic. Eine tatsächlich nicht ganz billige Netzleiste. Doch wer den Preis nicht scheut, investiert mit dem Energia Stromschutz-Konzept die absolute Spirtzenlösung für Audio- und Video-Komponenten. (HEIMKINO 05/2002)
- Auch der renommierte Kabelhersteller Oehlbach hat auf diesem Sektor einiges zu bieten. Die Powersocket 908 ist eine perfekt verarbeitete Mehrfach-Steckdosenleiste der Extraklasse. Eine Tischstation hat der Hersteller benfalls im Programm: Die Powersocket XXL Powerstation 909 ist eine perfekt verarbeitete Mehrfach-Steckdose konzipiert als 19"-Rack-/Tisch-Version, die selbst anspruchsvollsten High-End-Ansprüchen genügt.