10 gute Gründe, wieso Sie einen neuen AV-Receiver kaufen sollten
Wer vor fünf bis sechs Jahren einen hochwertigen AV-Receiver gekauft hat, entschied sich unter damaligen Bedingungen für ein Optimum an Technik und Leistungsfähigkeit. Allerdings hat sich gerade in den letzten zwei, drei Jahren so viel getan, dass es sich lohnt, über einen Neukauf nachzudenken – selbst dann, wenn man vielleicht einen "AV-Boliden", der ehemals mehrere tausend Euro gekostet hat, verwendet. Bei HIFI-REGLER finden sie die führenden AV-Receiver aller namhaften Hersteller. Ganz gleich, ob Sie sich für ein Modell von Denon, Onkyo, Pioneer oder Yamaha entscheiden wollen, hier haben Sie die uneingeschränkte Auswahl. Wir wünschen nun viel Freude beim Lesen!
Inhalt
- 1. Grund: HDMI-Beschaltung
- 2. Grund: Neue Tonformate und mehr Endstufen
- 3. Grund: Besserer Klang
- 4. Grund: Mehr Video-Funktionalität
- 5. Grund: Mehr und bessere GUIs
- 6. Grund: Multimedia vom Feinsten
- 7. Grund: Steuerung über App
- 8. Grund: Leistungsfähige Room-EQ-Systeme
- 9. Grund: Erweiterte Möglichkeiten der Vernetzung
- 10. Grund: Geringerer Stromverbrauch
- Fazit
1. Grund: HDMI-Beschaltung

Eine üppige Bestückung mit HDMI-Anschlüssen ist heute Standard, gerade bei großen Modellen. Der hier abgebildete Yamaha RX-A3040 verfügt über 2 HDMI-Eingänge und 7 (!) HDMI-Ausgänge.
HDMI-Beschaltung: HDMI ist DER Anschlussstandard unserer Zeit. HD-Audio und HD-Video in Perfektion ist nur über HDMI möglich. Alte AV-Receiver und –Verstärker ohne HDMI sind schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Aktuell ist darauf zu achten, dass die HDMI-Terminals in der Lage sind, 2.160p-Signale in 50 und 60 Hz zu verarbeiten. Nur so ist eine Zusammenarbeit mit modernen Ultra High Definition-TVs (UHD-TVs) in vollem Umfang möglich.
2. Grund: Neue Tonformate und mehr Endstufen

Neue Tonformate und mehr Endstufen: Wer klanglich im Überfluss leben möchte, liegt bei den neuen AV-Receivern ab der oberen Mittelklasse goldrichtig. Modernste Aufpolierer wie dts Neo:X unterstützen bis zu 11.2 Kanäle.
Die vier führenden Hersteller Yamaha, Pioneer, Denon und Onkyo haben zudem zur IFA 2014 in ihren Topmodellen das brandneue Format Dolby Atmos einführt. Lesen Sie dazu unsere Specials Was Sie über Dolby Atmos im Heimkino wissen müssen und Fakten zu Dolby Atmos ...
Hinzu kommt nun das ebenfalls neue Tonformat Auro-3D, fürs Heimkino in 9.1 und 10.1 Konfiguration. Denon und Marantz präsentieren nun die ersten AV-Receiver sowie eine AV-Vorstufe, die gegen Aufpreis mit dem Software-Upgrade auf Auro-3D ausgestattet werden können. Hier geht es zu unserem Special mit allem Wissenswerten zu Auro-3D.

Höherwertige AV-Receiver haben zudem bis zu 9 Endstufen mit an Bord, so dass man ohne zusätzliche externe Endstufen große Konfigurationen nutzen kann. Hinzu kommen, schon ab der Mittelklasse, Ausgänge für den Anschluss von 2 aktiven Subwoofern. Modernste AVRs, wie z.B. der Onkyo TX-NR3030 weisen sogar gleich vier Ausgänge zum Anschluss aktiver Subwoofer auf.
3. Grund: Besserer Klang

Besserer Klang. Hochwertige Endstufentechnik gab es schon früher. Gerade die großen, teuren AV-Boliden waren so aufgebaut, dass hohe Pegelfestigkeit und eine enorme Baugruppen-Qualität Standard waren. Warum dann wechseln? Ganz einfach – die DSP-Prozessoren und die D/A-Wandler, die maßgeblich die Klangqualität beeinflussen, sind heute um ein Vielfaches besser geworden. Die Folge: Präzisere Signalverarbeitung auf digitaler Ebene, exaktere, authentischere Wandlung des digitalen Signals in ein analoges. Zudem gibt es bei praktisch allen namhaften Anbietern Schaltungen, die störende Zeitlauffehler im Signal, Jitter genannt, nachhaltig eliminieren. Hochleistungs-AV-Receiver haben mittlerweile 192 kHz/32-Bit D/A-Wandler an Bord, die so präzise arbeiten, dass auch die digital-analoge Wandlung hochauflösender Audiosignale (HiRes-Audio) in enormer Qualität sichergestellt ist
4. Grund: Mehr Video-Funktionalität

Moderne GUIs (Graphical User Interface) sehen nicht nur ansprechend aus, es gibt wie hier beim Denon AVR-X4100 sogar einen Einrichtungs-Assistenten.
Mehr Video-Funktionalität. An einen AV-Receiver sind oftmals viele, teils auch ältere, Quellgeräte angeschlossen. Vom AV-Receiver geht dann eine Leitung zum Flachbildschirm – also übernimmt der AV-Receiver die Rolle als „Kommandozentrale“. Schon aktuelle AV-Receiver der Preisklasse um 500 bis 600 EUR offerieren vielfältige Möglichkeiten der Video-Verarbeitung. So können beispielsweise analog eingehende SD-Signale auf die digitale Ebene gewandelt und dann in 1080p ausgegeben werden, exakt passend für den angeschlossenen Flachbildschirm.
Auch HDMI-Digitalvideosignale von Zuspielern, die nicht mehr dem aktuellen Qualitätsstandard entsprechen, können von modernen AV-Receivern aufpoliert werden. Auch, wenn es sich aktuell noch um eine Seltenheit handelt: Viele neue Modelle höherer Preisklassen sind sogar in der Lage, Videosignale bis auf 4k hochzurechnen. Damit eignen sie sich perfekt für die Zusammenarbeit mit modernen Ultra-HD-Fernsehgeräten. Je nachdem, wie gut die Upscaling-Einheit im TV ist, lohnt es sich, den AV-Receiver einzusetzen, denn oft arbeiten in hochwertigen AVRs sehr leistungsstarke Video-Chips. Mehr dazu in unserem Special AV-Receiver und Video-Verarbeitung ...
5. Grund: Mehr und bessere GUIs

Moderne GUIs (Graphical User Interface) sehen nicht nur ansprechend aus, es gibt wie hier beim Denon AVR-X5200W sogar einen Einrichtungs-Assistenten.

Mehr und bessere Graphical User Interfaces: Hatte ein AVR vor 10 Jahren überhaupt ein Graphical User Interface (GUI), so war dies sehr einfach gestaltet und nur in englischer Sprache verfügbar. Heute haben schon Mittelklasse-Modelle mehrfarbige GUIs, die in mehreren Sprachen vorhanden sind und eine übersichtliche sowie komfortable Bedienung ermöglichen. Nicht selten gibt es auch Hilfestellungen in Form von erklärenden Texten, die ebenfalls eingeblendet werden.
Bei Denon z.B. gibt es überdies einen Einrichtungs-Assistenten, der in einfach verständlichen Schritten durch die gesamte Ersteinrichtung führt. Bei Pioneer gibt es interaktive Bedienungsanleitungen auf Disc oder fürs iPad, die die Einrichtung deutlich vereinfachen. Die modernen GUIs machen auch den tagtäglichen Umgang mit dem AV-Receiver einfacher, da vieles weniger „verschachtelt“ und somit schneller zu finden ist. Sondertasten auf der Fernbedienung ermöglichen überdies rasche Shortcuts zu besonders wichtigen Elementarfunktionen.
6. Grund: Multimedia vom Feinsten

Großes Angebot – DLNA-Streaming, onlinebasierte Musikdienstleister, Internet Radio, Flickr als Fotoportal. Moderne AV-Receiver sind Medienzentralen von erster Güte.
Multimedia vom Feinsten: Noch vor fünf Jahren gab es vielleicht einen USB-Eingang – das war alles. Mittlerweile sind schon AV-Receiver um die 350 Euro mit einem Netzwerkanschluss ausgestattet, der Zugang zu vielen hoch interessanten Funktionen bietet. Ist der AV-Receiver im Heimnetzwerk eingebunden, kann in den meisten Fällen Musik vom PC oder Home Server gestreamt werden (siehe unser Special zu Streaming mit dem AV-Receiver). Natürlich werden auch USB-Medien mit entsprechenden Musikdateien entgegen genommen. Apple iOS-Geräte wie iPhone oder iPod können direkt an den AV-Receiver angeschlossen und über die Fernbedienung des AV-Receivers gesteuert werden.
Besonders auf Interesse beim anspruchsvollen Endverbraucher stößt der Themenbereich High Resolution Audio Streaming: Moderne AV-Receiver sind in der Lage, Dateien zu streamen, deren Klangqualität um ein Vielfaches besser ist als die der herkömmlichen CD oder DVD. Für stark komprimierte Dateiformate wie z.B. das nach wie vor beliebte MP3 sind leistungsstarke Algorithmen vorhanden, die die klanglichen Defizite von stark komprimierten Audiodateien gekonnt ausgleichen. Ein gutes Beispiel ist der sehr effizient arbeitende Compressed Audio Restorer von Denon. Nicht zuletzt bieten zeitgemäße AV-Receiver Zugriff auf onlinebasierte Musikdienste wie z.B. vTuner (Internetradio) oder Spotify (Riesige legale Musikbibliothek, gegen monatliche Gebühr). PCs, die mit Apple iTunes ihre Musikbibliothek organisieren, oder Apple Devices können über AirPlay drahtlos zuverlässig eingebunden werden
7. Grund: Steuerung über App

Steuerung über App. Android- und Apple iOS-Smartphones sowie Tablets sind derzeit ein „Renner“ und immer mehr Menschen verwenden diese mobilen Endgeräte, die man mit Hilfe sogenannter „Apps“ den eigenen Wünschen entsprechend personalisieren kann. Praktisch alle Hersteller von AV-Receivern haben ebenfalls entsprechende, kostenlose Apps im Angebot, mit deren Hilfe dann der AV-Receiver komfortabel über das Smartphone gesteuert werden kann.
8. Grund: Leistungsfähige Room-EQ-Systeme

Fester Bestandteil bei modernen AV-Receivern: Lautsprecher-Einmess-Systeme, hier im Bild das Messmikrofon des Yamaha RX-A3040.
Leistungsfähige automatische Lautsprechereinmess- und Room EQ-Systeme: Mussten früher die Lautsprecher noch umständlich „von Hand“ eingemessen werden, übernimmt diese Aufgabe schon bei AV-Receivern der Preisklasse ab 450 bis 500 EUR ein leistungsfähiges Einmessystem, das nicht nur Größe, Distanz und Pegel der einzelnen Lautsprecher eines Mehrkanal-Systems bestimmt, sondern mittels aufwändigem Equalizing auch das Lautsprechersystem noch an den Hörraum anpasst.
9. Grund: Erweiterte Möglichkeiten der Vernetzung

Erweiterte Anschlussmöglichkeiten und erweitertes Zubehör: Noch lange nicht jeder AV-Receiver hat einen Ethernet-Switch – aber die Möglichkeit, den AV-Receiver auch als "Netzwerkzentrale" zu nutzen, kommt in Mode und ist mittlerweile schon in Preisregionen ab gut 300 EUR üblich. Viele HDMI-Eingänge, auch auf der Front bieten Gelegenheit zum Anschluss mobiler Devices. Gerade im Modelljahr 2014/2015 sorgen verstärkt integrierte Bluetooth- und WLAN-Funktionen für hohe Flexibilität.
10. Grund: Geringerer Stromverbrauch

Geringerer Stromverbrauch. In Anbetracht steigender Strompreise ein nicht zu unterschätzender Faktor. Yamaha hat zudem einen speziellen Eco-Modus bei aktuellen Modellen implementiert, der Reduzierungen im Vergleich zur Vorgängergeneration um bis zu 20 Prozent ermöglicht. Andere Hersteller haben nachgezogen und offerieren auch deutlich gesunkene Zahlen beim Stromverbrauch.
Fazit
"Das Gute ist des Besseren Feind" sagt ein altes Sprichwort. Selten gab es in kurzer Zeit bei einer Produkt-Gattung soviel Innovationen in so kurzer Zeit. Gerade jetzt also lohnt es sich, intensiv über einen Neukauf nachzudenken. Alles in allem wird schnell klar: Für die Ablösung eines in die Jahre gekommenen AV-Receivers gibt es jede Menge wirklich guter Argumente. Vor allem ist man mit einem neuen AV-Receiver „fit“ für das hoch interessante Zeitalter von Vernetzung, Ultra-HD und Streaming inklusive der Verarbeitung von High Resolution Audio-Files über Netzwerk und USB.