KEF R-Serie in Neuauflage
Eine besonders erfolgreiche Lautsprecherserie aus dem britischen Hause KEF war schon bislang die R-Baureihe. Sie hat ihren angestammten Platz zwischen der Q-Serie und der Reference-Topbaureihe. Bereits seit dem Jahr 2011 gibt es die R-Serie, nun, nach mittlerweile sieben Jahren, kommt die Neuauflage auf den Markt.
Ziel der KEF-Entwickler war es, möglichst viel Technik aus der Reference-Topserie in die R-Serie zu integrieren. Hinzu kommen neue Lösungen, so dass man getrost von einer kompletten neuen Serie und nicht nur von einem Facelift sprechen kann.
Innovative, ausgeklügelte Technik: Dafür stand schon die erste R-Serie. Nun wurde ein bespielloser Aufwand betrieben, um die neue Serie möglichst interessant zu gestalten: Insgesamt 1.043 Änderungen wurden vorgenommen, eine enorme Anzahl. Herausragende akustische Eigenschaften, modernste Technik und nicht zuletzt ein elegantes Design sind die Kernpunkte. Was genau wurde neu entwickelt und konzipiert?
Zunächst das gedämpfte Hochtöner-Röhrchen, und der Tangerine Waveguide für exzellentes Auflösungs- und Abstrahlverhalten. Die Spalt-Abdichtung und Dämpfung beim Hoch-Mitteltöner (Uni-Q Koaxialchassis der mittlerweile 12. Generation) wurde neu entwickelt. Die Geometrie des Mitteltöners mit neuer Gummi-Sicke kommt als nächstes dazu.
Der gefräste, hinterlüftete Mitteltöner-Magnet steht für hohe Belastbarkeit. Der optimierte Trimmring stammt im Übrigen aus der Reference-Serie. Natürlich wurde auch beim Tieftöner einiges getan, um die Güte im Bassbereich zu optimieren: Eine neue Tieftöner-Geometrie und eine neue Aufhängung beim Tieftöner (Flachmembran-Treiber)sowie auch hier ein hinterlüfteter Magnet sind kennzeichnend.
Bei allen Chassis, also beim Tieftöner und beim Uni-Q Mittel-/Hochtöner, wurden die Gehäuse verbessert. Die internen Versteifungen der soliden, dickwandigen Gehäuse sind gummigedämpft, und die Bassreflex-Öffnung wurde exakt ausgerichtet, so dass der Wirkungsgrad hoch ist und störende Strömungsgeräusche auf ein Minimum reduziert wurden. Die Konstruktion der Frequenzweiche wurde vom entsprechenden Bauteil der Reference-Serie inspiriert. Die Proportionen der Boxen sind schlank und rank, und dadurch sehr elegant. Das akustisch optimierte Front-Schutzgitter besteht aus 13 Lagen.
Besonders erwähnenswert wäre die „Shadow Flare“ Beugungs-Kontrolle, bekannt aus der Reference-Serie. Eine sorgsam profilierte Übergangsfläche, welche die Richtwirkung kontrolliert und den Beugungseffekt reduziert. An Ecken, wie sie sich zum Beispiel an der Lautsprecher-Schallwand befinden, beugt sich der Schall und streut sich in den Hörraum. Die Folgen: Struktur und Präzision des Klangs werden vermindert. Wie ein hübscher Zierring umgibt die neue Oberfläche den Uni-Q-Treiber der 12. Generation, so dass der Hochtöner keine direkte Sichtlinie zu den Kanten der Schallwand hat. Durch diese Maßnahme wird die Beugungsreduktion des Hochtöners nochmals verstärkt – im Sinne eines authentischen Klangbildes.
Wie wir es schon von der bisherigen R-Serie kennen, ist die Verarbeitungsqualität bei der Neuauflage exzellent. Fein gearbeitete Gehäuseecken, sauber aufgebrachtes Gehäuse-Finish, z.B. in schwarz-hochglanz, und hochwertige, leichtgängige Lautsprecherkabel-Anschlussterminals sind Merkmale. Bei den Standboxen befindet sich eine robuste Fuß-Konstruktion unter dem Gehäuse.
Die Lautsprecher der neuen R-Serie werden in hochglänzendem Schwarz, hochglänzendem Weiß und in europäischer Walnuss verfügbar sein. Im Zusammenhang mit der Verarbeitung und der Materialqualität möchten wir nochmals auf das bereits erwähnte 13-Lagen-Finish des Front-Schutzgitters eingehen. Der Aufbau besteht aus wildlederähnlichem Microfaser, er ist besonders dünn, aber gleichzeitig stabil. Die perfekte Abstimmung auf das jeweilige Farbkonzept des Lautsprechers ist noch ein weiterer Pluspunkt.
Die neue KEF-Serie umfasst drei Standboxen (R11, R7, R5) und ein Kompakt-/Regallautsprecher (R3). Die Klangwiedergabe innerhalb der R-Serie ist absolut homogen, überall arbeiten Treiber mit identischen Konstruktionsmerkmalen. Es soll, so der Hersteller, aber auch eine optimale akustische Kombination mit den Modellen der Ci-R-Einbaulautsprecherserie möglich sein. Des Weiteren kommt mit dem KEF R2c noch ein leistungsfähiger Centerlautsprecher. Das Top-Firing-Modul R8a ist für den Dolby Atmos/DTS:X-Einsatz vorgesehen.
Bleiben noch die Preise. Der größte Standlautsprecher R11 kommt auf 4.998 Euro (Paarpreis), der mittlere Standlautsprecher R7 auf 3.198 Euro Paarpreis. Die kleinste Standbox R5 liegt bei einem Paarpreis von 2.398 Euro. Der Regallautsprecher R3 wird zu einem Paarpreis von 1.598 Euro offeriert. Der Center (Stückpreis) kommt auf 999 Euro, das Paar der R8a Dolby Atmos-Lautsprecher wechselt für 958 Euro den Besitzer.
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