Sie wissen, was du guckst
Autor: Detlev Schnick , HIFI-REGLER, 31.10.2014
Entdeckt wurde das Ganze durch Zufall von Marco Ghiglieri (29), einem Wissenschaftler an der TU Darmstadt. Aus purer Neugierde hatte er seinen neuen Flachbildfernseher ins Labor mitgenommen und ein halbes Jahr lang beobachtet. Die Ergebnisse hat er zusammen mit seinem kollegen Erik Tews (30) in einer Studie veröffentlicht, die unter dem titel "HbbTV - I know what you are watching" (Ich weiß, was Du dir ansiehst) auf einem Fachkongress veröffentlicht. Das Internetportal Heise.de berichtete bereits im Mai 2013 darüber.
"Bei ARD-Programmen etwa erfolgen Abfragen teils im Minutentakt. dies geschehe, um stets das aktuelle Internetangebot vorzuhalten, heißt es bei der ARD. Die forscher halten das für «technisch nicht notwendig» - es sei denn, man wolle Einschaltquoten genauer erfassen." so der Stern-Artikel.
Heise.de hält es für eher unwahrscheinlich, dass über das Anzeigen-Tracking auch die Fernsehgewohnheiten ausgekundschaftet werden. Die technischen Mittel, um eine Quotenerhebung in Echtzeit durchzuführen, biete HbbTV allerdings. "Über die in der Studie beschriebenen periodischen HTTP-Abfragen könnten die Senderbetreiber theoretisch registrieren, wann und wie lange man ihr Programm schaut. Ob dies in der Praxis jedoch passiert – und legal wäre –, ist derzeit nicht bekannt."
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