Magnat hat sich einen legendären Ruf als deutscher Lautsprecherspezialist geschaffen. Auf den ersten Blick haben Lautsprecher und Plattenspieler nicht viel miteinander zu tun. Schaut man aber näher hin, so sind durchaus Gemeinsamkeiten zu erkennen. So fungieren sowohl Tonabnehmer (wichtigstes Bauelement eines Plattenspielers) als auch Lautsprecher als (analoge) Schallwandler. Und das hat sich, aller digitalen Technik zum Trotz, auch in modernen Hifi-Ketten nicht geändert - sofern man auf Vinyl als Tonträger setzt.
Bei analogen Komponenten resultieren sich selbst kleinste Änderungen in der Konstruktion und Fertigungsqualität in deutlich hörbaren Unterschieden im Klanggeschehen. Und da ist es durchaus von Vorteil wenn die Entwickler auf Erfahrungen in Nachbardisziplinen zurückgreifen können. Im Falle von Magnat bedeutet das, dass über 45 Jahre Expertise von passionierten HiFi-Ingenieuren in die Entwicklung von Plattenspielern einfließen.
Fragen zum besten Antriebsprinzip, ob Riemen- oder Direktantrieb, sind dabei nur einer von vielen Themenkomplexen. Der Direktantrieb verfügt zweifellos über den besseren Gleichlauf. Aber er ist – weil der Motor direkt am Plattenteller sitzt und daher extrem laufruhig sein muss – sehr viel aufwändiger und somit teurer. Mit dem MTT 990 ist es den Ingenieuren bei Magnat quasi die "Quadratur des Kreises" gelungen: Ein klangstarkes High-End-Laufwerk mit allen Vorzügen des Direktantriebs und das zu einem relativ günstigen Preis.
Ein weiterer Klnackpunkt ist der Plattenteller. Er muss eine hohe Verwindungssteifigkeit und dem Vinyl angemessen eine nahezu perfekte Resonanz-Toleranz aufweisen. Der schwere Tellerblock (1,9 kg!) ist von seiner Masse her exakt auf den Motor ausgelegt. Für die Kontrolle des exakten Gleichlaufs, sorgt außerdem eine Quarz-Steuerung. Dadurch erübrigt sich auch eine Feinjustage der Geschwindigkeit.
Als Lautsprecherhersteller verfügt Magnat über die besten Technologien zur Ermittlung und Reduzierung von Resonanzen. Davon profitierte die Entwicklung des Plattenspielers. Die Zarge besteht aus massivem MDF-Holz und ist so fest und schwer, dass sie optimale Bedingungen für die Aufhängung der Motoreinheit bietet. Auch die Füße des MTT 990 sind nach Magnat-Vorgaben gefertigt und weisen eine außerordentlich hohe Vibrations-Absorption auf. Ein weiteres Detail: Der Netztrafo ist zur weiteren Resonanz-Vermeidung schwingend aufgehängt.
Beim Tonarm kommt es darauf an, dass er einen möglichst geringen Spurfehlwinkel aufweist. Dies wird durch eine optimierte j-förmige Biegung erreicht, wobei auch hier die viele unscheinbare Details in der Konstruktion über die Qualität der Abtastung entscheiden. So besteht z.B. das Material des Tonarmrohres aus spezial-legiertem Aluminium und die Innenverkabelung ist aus hoch-reinen Kupferleitungen des japanischen Spezialisten Mogami aufgebaut.
Das Tonarmgelenk verfügt über vier kardanische Edelstahl-Lager mit Carbonstahl-Lagerkugeln. Um verschiedene Tonabnehmer problemlos einbauen zu können, ist der Tonarm des Plattenspielers höhenverstellbar. Zum komfortablen und präzisen Einbau von Tonabnehmersystemen ist er mit einem Bajonett-Headshell ausgestattet. Das Updaten oder Aufrüsten des MTT 990 kann mittels einer großen Auswahl an MM- und MC-Systemen mittlerer und niedriger Nadelnachgiebigkeiten erfolgen. Wobei die Qualität von Laufwerk und Arm derart hoch ausfällt, dass selbst Tonabnehmer der Hochpreis-Klasse hier ein angemessenes Einsatzgebiet vorfinden. Deshalb ist der Magnat MTT 990 auch in einer Ausführung ohne Tonabnehmer erhältlich.
In der Ausführung mit Tonabnehmer als "Ready to Play Version" ist der Plattenspieler mit einem schon legendär zu nennenden Moving-Magnet-System der Aufsteigerklasse ausgestattet: dem japanischen Audio Technica Tonab-nehmer AT95E. Seine Spielfreude und Natürlichkeit haben das AT95Eihn zu einem der meistverkauften HiFi-Tonabnehmer aller Zeiten gemacht. Im MTT 990 ist er natürlich schon genau justiert.
laden...
