Portable Audio-Player
Einführung
In der heutigen Zeit besitzt beinahe jeder ein Smartphone – neben zahlreichen anderen Einsatzmöglichkeiten wie Social Networking, Internet- und App-Anwendungen, dem Erstellen von Fotos und Videos sowie der Telefonie verwendet man das Smartphone auch, um Musik zu hören. Viele haben kaum noch Medien wie CDs oder gar Kassetten zu Hause, sondern greifen ausschließlich auf die Musik zu, die auf dem Smartphone gespeichert ist.
Für den wahren Musik-Liebhaber ist dieser Weg allerdings nicht optimal. Hier kommen portable Audio-Player ins Spiel, die nur einen Zweck verfolgen: Eine maximale Klanggüte für den anspruchsvollen Anwender zu garantieren. Hinsichtlich der Bedienung muss man sich nicht großartig umstellen, da moderne portable Audio-Player ebenso wie ein Smartphone einen Touchscreen und übersichtlich aufgebaute User-Interfaces aufweisen. Hinzu kommen noch einige elementare, meist sehr hochwertig ausgeführte Bedienelemente wie z.B. ein besonders kleinschrittig und somit exakt arbeitender Lautstärkeregler.
Was zeichnet einen zeitgemäßen, hochwertigen portablen Audioplayer aus?
Hersteller wie beispielsweise Onkyo, Pioneer , Sony oder Astell&Kern stellen Geräte her, die schon aufgrund ihres technischen Aufbaus eine vielmals bessere Audioqualität umsetzen können. Diese portablen Audioplayer gibt es in vernünftiger Qualität ab knapp 400 EUR. Das hört sich nach viel Geld an, aber dafür finden sich auch zahlreiche Merkmale, die diesen Preis rechtfertigen:
- Äußerst hochwertige Digital-Analog-Wandler (DACs) namhafter Hersteller, gängig sind derzeit 384 kHz/32-Bit bei Modellen oberhalb der Einstiegsklasse
- Audio-Aufbau mit konsequent kürzestem, das heißt reinstem Signalweg
- Kopfhörer-Verstärker in exzellenter Qualität
- Kompatibel zu allen relevanten High-Resolution Audio-Dateiformaten, wie FLAC, AIFF, ALAC, WAV und DSD
- Bei einigen Pioneer- und Onkyo-Playern ist zudem MQA an Bord. MQA (Master Quality Authenticated) ist eine neue, von Meridian entwickelte End-To-End-Technologie, die eine hervorragende Klanggüte wie von einem Master bietet, dabei aber nur eine Dateigröße aufweist, die klein genug ist, um einen zügigen Download oder ein flottes Streaming zu garantieren.
- Effektiv arbeitende, meist vom Hersteller selbst entwickelte Algorithmen, mit deren Hilfe niedriger auflösendes Quellmaterial, z.B. auf bis zu 192 kHz/24-Bit aufpoliert werden kann
- Fürs Feintuning bringen hochwertige Modelle sogar verschiedene akustische Filter für eine Optimierung der Wiedergabe mit
- Teilweise richtig gute vordefinierte EQ-Modi. Diese bringen zwar auch Smartpones mit (z.B. Apples iPhone), aber die Qualität der EQ-Betriebsarten in den portablen Audioplayern ist sehr deutlich besser. Meist hat der Anwender zudem die Möglichkeit, selber EQ-Kurven zu entwerfen und diese abzuspeichern.
- Robuste, edle Gehäuse, die größtenteils oder komplett aus Aluminium bestehen und neben der schicken Optik auch eine gediegene Haptik und eine lange Haltbarkeit sicherstellen
Wichtig
- Ohne die Option zur Hi-Res-Audio-Wiedergabe macht ein portabler Audioplayer in der heutigen Zeit keinen Sinn. Daher verwundert es auch kaum, dass praktischer jeder namhafte Hersteller seine portablen Audioplayer mit Hi-Res-Kompatibilität ausrüstet. Natürlich kann aber auch jeder moderne portable Audioplayer komprimierte Audiodateiformate wie AACoder auch MP3 und MPEG4 wiedergeben. Wer demnach eine große Sammlung von AAC- oder MP3-Dateien hat, kann diese natürlich auch auf dem portablen Audioplayer speichern und wiedergeben.
- Ohne einen entsprechend hochwertigen Kopfhörer (manche portable Audioplayer stellen einen normalen 3,5 mm Miniklinkenanschluss und noch einen symmetrischen 2,5 mm Anschluss zur Verfügung) macht ein portabler Audioplayer für die Hi-Res-Audio-Wiedergabe wenig Sinn. Man sollte hier nicht sparen, generell raten wir bei einem 400 EUR Hi-Res-Portable-Audioplayer zu einem Kopfhörer der Preisliga von mindestens 250 bis 300 EUR.
Betriebssystem und Hardware-Merkmale
Speicherplatz
Die portablen Audioplayer sind hinsichtlich des Speichers meist so aufgestellt:
- Ein interner Flash-Speicher, der hinsichtlich seiner Kapazität für Grundbedürfnisse ausreicht
- Ein Speicherplatz, aber oft sogar zwei Speicherplätze für microSD-Karten, um gerade für umfangreiche Hi-Res-Audio-Sammlungen entsprechende Kapazität zu bieten. Oftmals werden mittlerweile bis zu 256 GB/pro microSD-Karte unterstützt, was zusammen bis zu 512 GB zusätzlicher Speicher bedeutet. Manche portable Audioplayer unterstützen nur bis zu 200 oder 128 GB pro microSD-Karte. Hier sollte man vor dem Kauf die technischen Daten überprüfen.
Man kann entsprechende Dateien vom PC (mittels SD-Karten-Einschub am PC/Notebook, die microSD-Karte wird in einen SD-Adapter eingeschoben, der beim Neukauf vielen microSD-Karten beiliegt) direkt auf die microSD-Karten kopieren. Gerade, wenn man Hi-Res-Dateien kopiert, ist darauf zu achten, dass alle Kopierschutz-Richtlinien eingehalten werden, überdies sollten die verwendeten microSD-Karten mit einer schnellen Lese- und Schreibgeschwindigkeit ausgestattet sein.
Um den internen Speicher zu verwenden, kann man den portablen Audio-Player direkt an Notebook oder PC anschließen. Dies geschieht meist mittels eines Systemkabels, da nicht jeder portable Audio-Player eine normale Micro USB-Buchse nutzt. Unter Zuhilfenahme einer speziellen Software können der portable Audio-Player und der PC dann entsprechend zwecks der Übertragung von Audiodateien kommunizieren.
WLAN und Bluetooth
Viele portable Audioplayer haben Bluetooth und WLAN an Bord. Und das ist noch nicht alles: Über WLAN gibt es dann die Möglichkeit zum Zugriff auf onlinebasierte Musikdienste. Wer denkt, das wäre nur etwas für zu Hause, wenn der portable Audioplayer im heimischen WLAN eingebunden ist, der irrt: Man kann mit dem Smartphone einen eigenen Hotspot aufbauen, mit dem sich dann der portable Audioplayer verbindet. Auf diese Art und Weise ist es möglich, von verschiedenen Diensten auch unterwegs Musik zu streamen. Überdies bringen viele portable Audio-Player Bluetooth, oft mit aptX von Qualcomm für höhere Datentransferraten und somit bessere Musikqualität, mit.
Fazit
Auch in unserer heutigen Zeit, in der beinahe jeder ein Smartphone verwendet, das auch zum Speichern und für die Wiedergabe von Musik gern eingesetzt wird, macht es viel Sinn, ein separates mobiles Device für authentischen, lebendigen Musikgenuss zu nutzen. Gerade, wenn man gern Klassik oder Jazz in hochwertiger Qualität und somit in allen Facetten hören möchte, bietet ein Hi-Res-Audio-geeigneter, mit selektierten, hochmodernen Baugruppen und Bauteilen ausgestatteter portabler Audio-Player die richtigen Voraussetzungen. Man sollte nur nicht am passenden Kopfhörer sparen, der idealerweiser 32 oder 40 Ohm Impedanz für den mobilen Einsatz mitbringen sollte.
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