Die Renaissance der Schallplatte in Zahlen
Der Trend zeigt nach oben! Oder? Schon seit einigen Jahren ziehen die Verkäufe von Schallplatten, sowohl global gesehen als auch in Deutschland, kontinuierlich und stetig an. Genau genommen begann die Renaissance der Schallplatte bereits im Jahr 2007. Seitdem ist der Verkauf von LPs laut Bundesverband der Musikindustrie wieder im Aufschwung. In den letzten drei Jahren konnte der Absatz zwar nur marginal gesteigert werden, man könnte fast von Stagnation sprechen. Allerdings haben sich die Verkäufe auf insgesamt hohem Niveau etabliert.
Früher beinahe als historisches Relikt abgetan, stieg der Absatz zuverlässig seit mittlerweile fast 15 Jahren an. Nicht nur Klassiker und Oldies werden zudem heutzutage auf den Langspielplatten veröffentlicht. Im Gegenteil: Bekannte, große Künstler lassen ihre Titel und Alben wieder auf Schallplatten pressen und veröffentlichen sämtliche Hits nicht nur auf den einschlägigen Streamingplattformen, sondern auch auf dem Lieblingsmedium der Vinyl-Enthusiasten.
Der Erfolg in Zahlen
Der Marktanteil im Bereich der physischen Tonträger liegt also bei 17 Prozent. Am gesamten Umsatz sind Vinyl-LPs allerdings mit rund 30 Prozent beteiligt. Grund dafür ist der Preisanstieg. Der „Run“ auf die lediglich in geringer Zahl vorhandenen Presswerke ist hoch, die Materialkosten steigen und natürlich gibt es da auch noch die Preispolitik der großen Entertainment-Labels Sony, Warner und Universal.
Fazit
Die Renaissance der Langspielplatte ist erfolgt. Dennoch ist klar, dass physische Tonträger weiterhin auf der „Roten Liste“ stehen. Nicht akut vom Aussterben bedroht, aber dennoch klar im Schatten der digitalen Streaming-Riesen. Ob die LP weitere Marktanteile der digitalen Anbieter abknabbern kann oder ob das hohe Niveau lediglich gehalten wird, muss die Zukunft zeigen.