Arcam ST5 – Top ausgestatteter Netzwerk-Streamer im eleganten Radia-Design
- Edles, modernes Design
- Exzellente Materialqualität
- Ausgezeichnete D/A-Wandlung
- Facettenreiche, dynamische Wiedergabe
- Problemlose Netzwerkeinbindung
- Umfangreiche Netzwerk-Features
- PC oder Mac kann nicht direkt per USB an ST5 angeschlossen werden
Fazit:
Der ST5 ist ein umfangreich ausgestatteter, sehr gut verarbeiteter und bedienfreundlicher Netzwerk-Player, der sich perfekt für die Kombination mit einem der Stereo-Vollverstärker der neuen Arcam Radia Serie eignet.
Die Radia Serie von Arcam umfasst drei Zweikanal-Verstärker unterschiedlicher Preisklassen, einen klassischen CD-Player und den dedizierten Streamer ST5, dem Hauptdarsteller dieses Testberichtes. Der Netzwerk-Player eignet sich perfekt für die Kombination mit den Stereo-Vollverstärkern der neuen Serie des britischen Herstellers, z.B. dem Arcam Radia A25. Zum einen, weil die Optik wirklich perfekt aufeinander abgestimmt ist, zum anderen, weil sich Arcam dazu entschieden hat, jegliche Netzwerk- und Streamingfunktionen für maximale akustische Performance aus den Verstärkerkomponenten auszulagern.
Der Arcam ST5 ist mit WLAN ausgestattet und unterstützt AirPlay 2 sowie Google Chromecast. Auch Spotify Connect und Tidal Connect sind an Bord. Darüber hinaus bringt er für maximale Kompatibilität mit Roon das Roon Ready-Zertifikat mit.
Identisch zu den übrigen Komponenten der Baureihe ist auch der ST5 ausschließlich in Schwarz erhältlich. Erwähnt werden sollte noch die Tatsache, dass Arcam auf alle Radia-Komponenten eine Garantie von Jahren gewährt.
Verarbeitung und Design
Die Radia Verstärker und auch der CD-Player und der Streamer weisen ein elegantes, attraktives Familiendesign auf und passen somit perfekt zusammen. Das Gehäuse ist mattschwarz gehalten und beim ST5 sehr flach. Die Verarbeitung und Materialqualität ist exzellent. Das Alu-Gehäuse wirkt massiv und unsaubere Übergänge sind nirgends zu finden. In die Seitenwangen des Gehäuses sind gelbe Streifen eingearbeitet, die das Radia-Design komplettieren.
Das einzeilige Display ist in der nahtlosen Front integriert und zeigt relevante Informationen zur aktuellen Wiedergabe an. Es ist in jeder Situation ausreichend hell und gut ablesbar. Mit der Fernbedienung lässt sich die Anzeige jederzeit komplett abschalten.
Die Geräte-Front zeigt sich abseits des Displays sehr minimalistisch. Lediglich auf der rechten Seite findet man noch eine weiße Status-LED und der darunter abgebildete „Union Jack“, die Fahne des britischen Königreichs, verdeutlicht die Herkunft der Komponente.
Die Gehäuse-Oberseite ist ebenfalls aus Metall gefertigt und mit einer Leistenstruktur versehen. Nach hinten schließt den Deckel eine Kunststoffleiste ab, die über die Anschlüsse hinausgeht und in großen Buchstaben die Modellbezeichnung beherbergt. Sämtliche Schnittstellen sind solide integriert, der koaxial elektrische Anschluss und die Stereo Cinch-Ausgänge sind vergoldet.
Die Standfüße des Streamers sind großzügig bemessen und dass Arcam selbst im Detail keine Kompromisse eingeht, zeigt die Gummierung der Füße im identischen Gelb, welches auch an den Seitenwangen erstrahlt. Der Design-Aspekt zieht sich durch die gesamte Komponente, auch die Fernbedienung ist mittig mit einem gelben Akzent versehen.
Insgesamt gibt es hier nichts zu beanstanden. Im Gegenteil, für einen Netzwerk-Player in der Preisklasse unterhalb von 1.000 Euro können wir eine hohe Materialqualität attestieren und selbst wenn man genau hinsieht, wird man keine Auffälligkeiten entdecken. Die mattschwarze Lackierung ist sauber und ohne Einschlüsse und das gesamte Metallgehäuse wirkt wie aus einem Guss.
Technik und Anschlüsse
Der Arcam ST5 kann ganz konventionell per Ethernet-Kabel ins Heimnetzwerk integriert werden, verfügt aber auch über ein integriertes WLAN-Modul. Auf der Rückseite ganz links befindet sich der Stromanschluss, daneben ein Micro-USB-Slot, der allerdings ausschließlich Service-Zwecken dient.
Rechts davon sitzen Ethernet-Slot und darunter eine USB-Schnittstelle vom Typ B. Die rechte Seite bietet Trigger In und Trigger Out sowie die Ausgangsbuchsen. Darunter jeweils ein optischer und ein koaxial elektrischer Ausgang. Außerdem Stereo Cinch-Anschlüsse für die analoge Ausgabe des Audiosignals.
Für die D/A-Wandlung sitzt der hochwertige ESS9018 DAC mit Jitter-Unterdrückung im Gerät. Der ST5 unterstützt Hi-Res-Audio mit bis zu 24-Bit/192 kHz.
Wer den ST5 kabelgebunden ins Netzwerk integriert, kann zur Einrichtung auf die Arcam App verzichten. Die Drahtlos-Einbindung gelingt zusammen mit der Smartphone-Applikation aber beinahe ebenso problemlos. Neben dem Anschluss ans Stromnetz muss man der App den Zugriff auf Bluetooth erlauben und schon sucht die App nach kompatiblen Arcam-Geräten in der Umgebung.
Der ST5 wird direkt erkannt und im nächsten Schritt wählt man aus, mit welchem WLAN-Netzwerk sich die Komponente verbinden soll. Nach Eingabe des Passworts konnten wir binnen wenigen Sekunden eine erfolgreiche Verbindung mit unserem Netzwerk verbuchen.
Mit der Arcam App gelingt die Bedienung sämtlicher Netzwerk-Features, inklusive dem Musikstreaming von lokalen Servern sehr übersichtlich und komfortabel. Auch kann man Favoritenlisten festlegen und Presets erstellen. Mit der App ist auch ein Software-Update möglich.
Klang
Für die Klangtestreihen kombinieren wir den Arcam ST5 mit dem bärenstarken A25 aus der Radia Serie. Das Flaggschiff mit von Arcam eigens entwickelter Class-G-Endstufentechnologie ist aus akustischer Sicht über jeden Zweifel erhaben und ein exzellenter Partner für den Streamer aus der gleichen Serie. Auch für die kleineren Stereo-Verstärker A15 und A5 bietet sich der Netzwerk-Player natürlich in idealer Weise an.
Damit die Signalverarbeitung im ST5 stattfindet, verbinden wir die beiden Radia Komponenten über Stereo-Cinch. Der Streamer wandelt die digitalen Audiosignale also in analoge Signale und spielt sie dem A25 in dieser Form zu. Das Ergebnis ist eine sehr präzise, strukturierte und facettenreiche Wiedergabe, die mit ausgeprägter Räumlichkeit und tadelloser Differenzierung überzeugen kann.
Der ST5 schlägt sich in jeder Situation gut und setzt sowohl sanfte Klassik-Klänge als auch experimentellen Jazz mit feiner Nuancierung und unter Berücksichtigung praktisch sämtlicher Details um. Aber auch harsche Rock-Hymnen oder knallharte Electro-Tracks werden impulstreu abgebildet. Komplexes Geschehen bereitet der Kombination keinerlei Probleme und auch bei gleichzeitig hoher Geschwindigkeit wird jedem Instrument die identische Aufmerksamkeit zuteil. Die stets klare und charakteristische Stimmwiedergabe komplettiert das audiophil anmutende Gesamtgeschehen.
Mit tadelloser Natürlichkeit und einer markanten Gelassenheit geht der ST5 zu Werke. Dabei agiert er stets dynamisch und mitreißend, neigt aber nicht zur Übertreibung. Harmonisch und authentisch wirkt das Geschehen und auch bei hohem Lautstärkepegel bleiben sowohl Arcam Stereo-Verstärker als auch Streamer sehr differenziert und souverän.
Fazit
Der ST5 ist ein umfangreich ausgestatteter, sehr gut verarbeiteter und bedienfreundlicher Netzwerk-Player, der sich perfekt für die Kombination mit einem der Stereo-Vollverstärker der neuen Arcam Radia Serie eignet. Mit Google Chromecast, Apple AirPlay 2, Spotify Connect und Tidal Connect deckt er ein breites Spektrum an Musikstreamingangeboten ab und kommuniziert auch problemlos mit lokalen Musikservern im Netzwerk. Auch das Roon Ready Zertifikat für eine nahtlose Zusammenarbeit mit Roon bringt er mit. Die Einrichtung gelingt mit der Arcam App problemlos und auch das Handling fiel uns während des Testbetriebs in jeder Situation leicht. Auch akustisch empfiehlt sich die Kombination mit einem hochwertigen Verstärker aus der Radia Serie.