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7/2022
Autor: Michael Lang, STEREO
"... als wir die Canton dann im Hörraum aufgebaut hatten – zunächst mit einer unsymmetrischen analogen Verbindung –, war es wie das Wiedersehen mit einem alten Freund. Die klangliche Verwandtschaft zu anderen Canton-Lautsprechern und insbesondere zur Townus 90, die wir in STEREO 12/21 mit reichlich Klanglorbeer versehen konnten und die im Paar 2.600 Euro kostet, war unverkennbar. Schon die ersten Takte verrieten Göbls Handschrift, seine Vorstellung von naturgetreuem Klang. Ganz unverkennbar dabei, wie wichtig ihm Dynamik, ein tiefreichender, knackiger, sauberer Bass und die detaillierte Darbietung auch scheinbar vernachlässigbarer Details sind.
Doch der Reihe nach. Den Auftakt machte Lambchop mit einer eigenständigen Version des Prince-Songs „When You Were Mine“. Ein schöner, verschleppter Rhythmus, den Bandleader Kurt Wagner da mit seinem Bandprojekt umgesetzt hat. Oft wirkt dieses Stück mit seinen Tieftonanteilen wie ein einziger aufgeblähter Bassteppich – die Townus 8 ist kraftvoll bei der Sache, übertreibt aber nicht und lässt Wagners Stimme ätherisch im Raum schweben. Ein sehr intimes Album hat Prince 1983 mit „Piano & A Microphone“ eingespielt. Dass er als Sänger wie als Pianist mit der Situation gekonnt umgegangen ist und die Intimität der Session erhalten bleibt, zeichnet die Townus 8 hier aus.
Gleich darauf machten wir uns auf nach Cambridge, um dort in einer Kirche der Faszination des Chors des King’s College zu erliegen. Der große Raum der Kathedrale, die Vielzahl der Stimmen, die dennoch als Ganzes erscheinen, ließ auch Rockmusikfans nicht unberührt und offenbarte, dass die Canton auch eher selten benötigte Qualitäten spielerisch leicht abzurufen im Stande ist.
Nach Zwischenstopps von Cure bis Eric Clapton widmeten wir uns „Off The Wall“, dem von Produzentengenius Quincy Jones für Michael Jackson produzierten Album und ließen bei „Rock With You“ die Wände des Hörraums wackeln wie zu besten Diskotheken-Zeiten. Zunächst wusste das Auditorium nicht, ob es sich in den Sessel gedrückt oder ganz im Gegenteil aus diesem hinausgetrieben und zum Tanzen animiert fühlen sollte. Die Impulse kamen nur so aus der Box geflogen, vor lauter Details wusste man kaum, worauf man sich gerade konzentrieren sollte. Zum Glück hat Göbl bei aller Detailfreude und den Fähigkeiten der Auflösung daran gedacht, den Hochtonbereich nicht ins Agressive, auf Dauer oder bei hohen Pegeln Anstrengende abdriften zu lassen. Hier offenbart sich die Handschrift eines Könners, denn genau diesen Dreh – die gekonnte Balance zwischen Kraft von unten, Auflösung in den Mitten und Höhen und gleichzeitiger Langzeittauglichkeit – zeichnet Canton bereits seit Jahren aus, ebenso wie eine tonal nahezu identische Stimmenwiedergabe.
Italienische Oper stand auf dem Programm, und damit Liebe, Leidenschaft, Verzweiflung. Puccinis „Tosca“ unter Zubin Mehta mit Leontyne Price und Placido Domingo – so großartig, dass es schwerfiel, es bei „Ah, quegli occhi...“ zu belassen. Neben den wunderbaren, bis in die höchsten Tonlagen faszinierenden Stimmen und dem mit leichter Hand geführten Orchester gefiel hier auch die Bühnendarstellung sehr gut. Wenn die schwierigen Prüfungen erstmal absolviert sind und man den Probanden sorgfältig auf die zu verlangenden Qualitäten hin abgeklopft hat, wird es Zeit, sich dem Vergnügen hinzugeben und Musik zu hören, nach der einem gerade der Sinn steht, die man längere Zeit nicht gehört hat, die keinerlei audiophilen Ansprüchen genügen muss.
Eine solche akustische Vergnügungsfahrt gönnten wir uns zunächst, indem wir Puccini einen gediegenen Mittag lang genossen. Immer wieder faszinierend, wie tief und abgestuft die Bühne dargestellt wurde, wie gut die unterschiedlichen Positionierungen der Künstler dargestellt wurden. Das konnte übrigens nicht nur die Person in der Mitte genau hören, sondern auch die links und rechts davon Sitzenden. Dank der kontrollierten Abstrahlung ging auch kein Jota an Hochtoninformation verloren, wenn man ein Stück außerhalb der Achse saß – weder in der Vertikalen noch in der Horizontalen.
Wie sich die Box aus dem Taunus überhaupt als sehr pflegeleicht zeigte. Die Aufstellung war zügig gefunden, und als bevorzugte Verbindung im Zusammenspiel mit dem Bluesound-Streamer stellte sich alsbald die „Digital Connection“ heraus. Störungsunanfällig, klanglich ausgewogen und im heimischen Wohnzimmer mit geringstmöglichem Aufwand an Kabelage umzusetzen. Aber wir waren ja bei der Musik. Und in diesem Fall machten wir einen Ausflug in die Jugend unseres Lebens und genossen Chic und „Le Freak“. Nicht als audiophiler Leckerbissen konzipiert, sondern ursprünglich zur Frustbewältigung an einem Silvesterabend entstanden, als Nile Rodgers und Bernard Edwards vergeblich um Einlass im berühmten New Yorker Studio 54 nachgesucht hatten und trotz Einladung von Grace Jones der Türe verwiesen wurden. Die Mischung aus englischem Text mit französischen Einsprengseln wurde zu einem der größten Disco-Hits der späten 70er-Jahre des letzten Jahrtausends und gilt bis zum heutigen Tage als wegweisender Klassiker des längst der Vergangenheit angehörenden Genres.
Wir überprüfen unsere Wahrnehmungen immer wieder, indem wir an verschiedenen Tagen hören – mal allein, mal in kleiner Gruppe. Die Übereinstimmungen bei der Beurteilung der Canton waren von beinahe erschreckender Gleichartigkeit. Womit wir Tagesschwankungen bei unseren Eindrücken ebenso ausschließen können wie persönliche Vorlieben. Letztere sind ja speziell im sogenannten „High End“ oft für die letztliche Wahl eines Produktes entscheidend. Die Canton bewies, dass sie es wohl versteht, es nahezu jedem Geschmack recht zu machen und verdient eine dicke Empfehlung!"
Drei-Wege-Aktivbox, die digitale wie analoge Quellen akzeptiert und auch Bluetooth-tauglich ist. Der Klang ist angesichts des Preises eine äußerst angenehme Überraschung, die exzellente Verarbeitung steht dem nicht nach. Durch ihre vielseitigen Anschlussmöglichkeiten, ihren ausgewogenen Klang und ihre hohen Dynamikreserven bleibt fast kein Wunsch mehr offen.