Dali Epikore 3 – Edler High End-Kompaktlautsprecher mit beeindruckenden Klangeigenschaften
- Makellose Verarbeitung und Materialqualität
- Fertigung im eigenen Werk in Dänemark von Hand
- Edles Oberflächen-Finish
- Optionale Lautsprecherstative recht kostspielig
Fazit:
Mit exklusiven und sehr hochwertigen Technologien, sowohl aus dem KORE Flaggschiff als auch der luxuriösen Epicon-Serie stammend, realisieren die Epikore 3 Kompaktlautsprecher ein beeindruckend kultiviertes**, feinauflösendes und realistisches Klangbild.
Die Epikore Lautsprecher von Dali vereinen eigens für das Flaggschiff KORE entwickelte Technologien mit langjährigen Erfahrungen des Herstellers aus der renommierten Epicon Serie. Mit der Kombination wollen die Dänen eine Lautsprecherserie erschaffen, die für ultimativen Realismus, eine absolut originalgetreue akustische Abbildung und edelste Handwerkskunst steht. Für ein wahrhaft außergewöhnliches Musikerlebnis.
Zum 4,5-Wege-Standlautsprecher Epikore 11 gesellen sich drei weitere Modelle. Neben dem 3,5-Wege-Standlautsprecher Epikore 7 und dem 4-Wege-Standlautsprecher Epikore 9 ist der 3-Wege-Kompaktlautsprecher Epikore 3 auch ein ganz besonders interessanter Kandidat, der zugleich Hauptdarsteller dieses Testberichtes ist.
Erhältlich in den drei exklusiven Premium-Oberflächen Hochglanz Schwarz, Hochglanz Nussbaum und Hochglanz Maroon bringt der Kompaktlautsprecher wichtige Schlüsseltechnologien aus dem Hause Dali mit. Die Epikore 3 eignet sich sehr gut für etwas kleinere Hörumgebungen und zieht insbesondere mit den eleganten optionalen Epikore Stands, die speziell für den Kompaktlautsprecher entwickelt wurden, die Blicke auf sich. Die Stative sind in mattem Schwarz verfügbar, können mit Sand befüllt werden und verfügen auch über eine interne Kabelführung.
Der Preis der Dali Epikore 3 liegt bei 4.999 Euro pro Stück.
Verarbeitung und Design
Die wirklich außerordentlich edlen Gehäuse der Epikore Lautsprecher werden in Dänemark von Hand gefertigt und mit maßgeschneiderten Treibern bestückt. Die Oberfläche in Maroon Hochglanz ist absolut makellos und sitzt tief. Eine praktisch perfekte Oberfläche mit unverzerrten Spiegelungen. Einschlüsse oder sonstige Makel fallen auch bei genauem Hinsehen nirgends auf. Auch die Treiber sowie die Frequenzweiche werden im Stammwerk des Herstellers entwickelt und produziert. Strengste Qualitätskontrollen, präzises Matching der Paare und eine sorgfältige Prüfung, bevor die Komponenten das Haus verlassen, sind hier an der Tagesordnung.
Das Gehäuse selbst weist eine moderne, geschwungene und sich nach hinten verjüngende Form auf und sind vollständig mit Echtholzfurnier umschlossen. Die Formensprache bietet nicht nur einen progressiven, aber sehr eleganten Look, sondern bietet aufgrund der Vermeidung stehender Wellen sowie Resonanzen auch akustische Vorteile.
Ein Gewicht von stattlichen 22kg pro Lautsprecher lässt schon erahnen, dass im Inneren exklusive, hochwertige Technologien verbaut sind. Mit Abmessungen von 470 x 250 x 420 mm (HxBxT) sind die Epikore 3 nicht ausladend groß, bringen aber doch ein solides Gehäusevolumen für präsente Mitten und ein nachdrückliches Fundament mit. Dali weist darauf hin, dass man für die Entfaltung des vollen akustischen Potentials einen Wandabstand von mindestens 35 cm einhalten sollte. Noch etwas mehr schadet definitiv nicht.
Auf der Rückseite befindet sich nämlich im oberen Bereich die Continous Flare-Bassreflexöffnung. Absolut sauber und passgenau integriert. Selbiges gilt für die edel vergoldeten und sehr massiv ausgeführten Lautsprecher-Schraubanschlüsse, die praktisch jede Verbindungsart ermöglichen und eine tadellose Haptik bieten. Zwei Anschluss-Klemmbrücken liegen bei, wenn man nicht auf Bi-Wiring setzen möchte.
Mit perfekter Kantenverarbeitung und Treiberintegration gefallen die Epikore 3 Kompaktlautsprecher sowohl mit als auch ohne Abdeckgitter. Nahtlos und sauber sind der EVO-K Hybrid-Hochtöner sowie der Tiefmitteltöner mit SMC-Technologie und Clarity Cone-Membran in der Schallwand montiert.
Auch die Abdeckung selbst ist qualitativ hochwertig und eine mit Akustikstoff bespannte Holzkonstruktion. Sie haftet magnetisch vorne am Lautsprecher und sitzt auch bei hohem Pegel fest und sicher. Damit die edle Front des Lautsprechers durch die Magneten nicht beschädigt wird, sind diese mit einer Art Moosgummi überdeckt.
Unsere Epikore 3 finden auf dem Epikore Stand Platz, der ebenfalls absolut hochwertig ausgeführt ist. Die Aluminiumkonstruktion ist massiv und bietet eine exzellente Haptik. Die Lackierung ist in mattschwarz gehalten. Die Lautsprecher werden darauf mit drei Schrauben festmontiert. Unten befindet sich im vorderen Bereich ein schick integriertes Dali-Logo. An den Enden der Traversen-Füße befinden sich Spikes in Begleitung von Unterlegscheiben. Diese sind magnetisch und halten direkt an den Spikes, so dass man die Lautsprecher auch bei harten Böden recht unproblematisch umplatzieren kann.
Technik und Anschlüsse
Alle Lautsprecher der Epikore Serie, also auch der Kompaktlautsprecher Epikore 3, setzen auf die hochwertige SMC-Technologie in zweiter Generation. Das Soft Magnetic Composite Magnetmaterial bietet gegenüber der ersten Generation deutlich verbesserte Eigenschaften.
Herkömmliche Magnete in Lautsprecherdesigns verursachen häufig ein Phänomen namens Hysterese. Unerwünschte Widerstände an der Schwingspule resultieren in Verzerrungen im Audiosignal. Dali hat die SMC Gen-2-Technologie entwickelt, um genau dieser Hysterese drastisch entgegenzuwirken.
Erstmals wurde SMC Gen-2 im Flaggschiff KORE in den Bass- und Mitteltönern sowie als Induktionsspulenkerne auf den Frequenzweichen der Epikore 11 integriert. Jetzt findet sie in allen Vertretern der Epikore Serie Verwendung und ermöglicht eine weitere Reduktion von Hysterese, Magnetflussmodulation und Verzerrungen für eine hochdynamische, authentische Musikreproduktion.
Im Tief- und Mitteltonbereich setzt der Hersteller ebenfalls auf bewährte Materialien. Die charakteristische Clarity Cone-Membranstruktur aus Papier und Holzfasern garantiert eine kontrollierte Membranbewegung und geringes Gewicht. Feinste musikalische Details können hier nachdrücklich und bis in hohe Lautstärken sauber wiedergegeben werden.
Das EVO-K Hybrid-Hochtönermodul wurde, ebenso wie SMC Gen-2, für die Dali KORE entwickelt. Dabei kombinieren die dänischen Akustikexperten den eigens entwickelten 35mm Soft-Dome-Hochtöner mit einer optimierten Version des ultradünnen, hochleistungsfähigen planar-magnetostatischen Hochtönerelements von Dali. In Verbindung mit den leistungsstarken Neodym-Magnetsystemen wird eine fein aufgelöste, souveräne und scheinbar mühelose Hochtonabbildung bei jeder Lautstärke möglich.
Die Epikore 3 bringt also Dali KORE-Technologien in das Kompaktlautsprecherformat und in kleinere Hörumgebungen. Der 3-Wege-Lautsprecher ist mit einem 7-Zoll großen Clarity Cone Bass-/Mitteltöner sowie dem EVO-K Hybrid-Hochtonmodul bestückt, das absolut nahtlos mit dem größeren Treiber zusammenarbeitet. Der 35mm Soft-Dome-Hochtöner arbeitet hier mit einem 55 x 10 mm HF-Planarelement zusammen.
Die Frequenzweiche ist ebenfalls mit Flaggschiff-Komponenten ausgestattet, darunter auch SMC-KORE Induktionsspulenkerne, die in identischer Form im Topmodell verbaut sind, sowie Kondensatoren von Mundorf aus deutscher Herstellung. Geringer Widerstand, kurze Signalwege und geringstes Übersprechen sind die Folge.
Bei den Bassreflexöffnungen sorgt die Continous Flare Reflex Port-Technologie für geringe, nahezu unhörbare Strömungsgeräusche. Die individuell entwickelten und sehr massiv und hochwertig anmutenden Bi-Wiring-Terminals sind absolut tadellos ausgeführt und ähneln ebenfalls dem Flaggschiff, sind aber etwas kleiner dimensioniert.
Der Hersteller gibt als Frequenzgang 42Hz bis 34kHz an. Die Empfindlichkeit liegt bei 85dB und die Nennimpedanz bei 6 Ohm. Mit einer empfohlenen Verstärkerleistung von 40 bis 250 Watt lässt sich mit den Epikore 3 ein maximaler Schalldruck von 108dB erreichen.
Klang
Wir kennen sowohl die KORE als auch die Epicon Serie von Dali sehr gut und, auch aufgrund der Integration exklusiver Flaggschiff-Technologien, waren unsere Erwartungen an den Kompaktlautsprecher der Luxusklasse entsprechend hoch. Zumal wir der Epikore 3 keinen kleinen, sondern eher mittelgroßen Hörraum um 20 Quadratmeter zumuten. Umso mehr waren wir erfreut, dass der kleinste Vertreter der neuen Serie diesen hohen Erwartungen nicht nur gerecht wurde, sondern sogar übertraf.
Geradezu famos werden klassische Stücke umgesetzt. Feine Details erfasst das Hybrid-Hochtonmodul präzise und arbeitet es nahtlos in die harmonische, ausgewogene Kulisse ein. Feinauflösend, transparent, dynamisch, ohne jeden Hauch von Schärfe werden Streicher und sogar Blechbläser wiedergegeben. Selbst bei höherer Lautstärke realisieren die Epikore 3 in unserer nicht allzu kleinen Hörumgebung ein absolut souveränes, kontrolliertes Klangbild mit tadelloser Atmosphäre.
Präsente Mitten sorgen für eine greifbare Bühne, die in Struktur und Differenzierung mit akribischer Exaktheit wiedergegeben wird. Einzelne Klangerzeuger, auch identischer Natur, kann man sauber heraushören und auch die Position innerhalb der weitläufigen Kulisse lässt sich bei jedem Instrument nachvollziehen. Bei komplexen Orchestern sind hochwertige Aufnahmen Voraussetzung. Liegen diese vor, bauen die Epikore 3 scheinbar mühelos ein klares, transparentes Bühnenabbild auf, innerhalb dem auch feine Details der einzelnen Instrumente berücksichtigt werden.
Das gelingt im Übrigen auch, wenn sich zusätzlich Vokalstimmen hinzugesellen. Geradezu erstaunt sind wir von der sehr stimmigen und natürlich wirkenden Stimmwiedergabe, die mit feinsten charakteristischen Details aufwartet. Zumal auch die Integration in die Gesamtkulisse sehr harmonisch gelingt und schließlich alles zu einem authentischen Gesamtkonstrukt verschmilzt.
Wir wechseln in rockigere Gefilde bis hin zu komplexen Punk- und Metal-Kompositionen mit hoher Geschwindigkeit. Erneut stellen die Epikore 3 ihr Können unter Beweis und agieren absolut impulstreu, flink und zu jedem Zeitpunkt souverän. Die authentische Kulisse erweckt den Eindruck, als würde sie von einem Standlautsprecher und nicht von einer, wenn auch nicht allzu kompakten, Regalbox stammen. Exakt und sauber strukturiert im Bassbereich, durchaus auch nachdrücklich und voluminös im satten Fundament. In den tiefsten Grenzregionen fehlt es natürlich trotzdem ein wenig an Nachdruck – die Physik lässt sich schlichtweg nicht überwinden. Stellt man den Epikore 3 aber einen leistungsfähigen Stereo-Verstärker zur Seite, wird selbst anspruchsvollen Bass-Enthusiasten hier nur wenig fehlen, noch weniger in einer etwas kleineren Hörumgebung als hier im Test.
Das gilt auch für den elektronischen Bereich. Kicks gelingen hart, extrem trocken und stets präzise auf den Punkt. Aber auch wenn sehr tiefe, pulsierende Bässe hinzukommen, bereitet die doppelte Belastung den Epikore 3 scheinbar keine Probleme. Hier wird unbeeindruckt weitergeschoben. Gleichzeitig die zahlreichen künstlich generierten Effekte sehr räumlich in die uns umschließende Klangkulisse integriert. Die Auslegung ist stets harmonisch und ausgewogen. „Kultiviert und erwachsen“ könnte man auch sagen, absolut souverän berücksichtigen die Dali-Kompaktlautsprecher scheinbar jedes noch so feine Detail, um simultan blitzschnell umzuschalten und hohe Kraftreserven bereitzustellen. Auch bei sehr hoher Lautstärke gelingt eine beeindruckende Differenzierung und sehr hohes Detailvermögen, welches zu keinem Zeitpunkt für den Zuhörer zu fordernd wird. Wir sind von den akustischen Qualitäten der Epikore 3 begeistert, zumal Sie auch sehr vielseitig und für jedes Musikgenre geeignet ist.
Fazit
Mit exklusiven und sehr hochwertigen Technologien, sowohl aus dem KORE Flaggschiff als auch der luxuriösen Epicon-Serie stammend, realisieren die Epikore 3 Kompaktlautsprecher ein beeindruckend kultiviertes, feinauflösendes und realistisches Klangbild, welches unter jeden Umständen und unabhängig des Musikgenres den Zuhörer emotional mitnimmt und für Gänsehaut-Feeling sorgt. Trotz der Klassifizierung im „Kompakt“-Bereich wird ein kraftvoller Tieftonbereich generiert, der insbesondere mit hoher Präzision und Geschwindigkeit selbst Bass-Enthusiasten überzeugen wird. Insgesamt ist die Bühne von klarer Struktur und hohem Differenzierungsvermögen geprägt. Die Epikore 3 klingen beinahe wie Standlautsprecher. Selbst in unserem etwas größeren Hörraum konnten die dänischen Schallwandler nahezu vollends überzeugen. Dennoch sollte man es mit der Größe des Raums nicht übertreiben und die Epikore 3 profitieren durchaus von einer etwas kraftvolleren Elektronik. Material und Verarbeitungsqualität sind makellos. Das sehr edle Oberflächen-Finish des Echtholzfurniers, noch dazu erhältlich in drei Versionen, und die formschöne Optik machen die Epikore 3 zum Hingucker im Wohnzimmer. Perfekt präsentieren sich die Lautsprecher auf dem optional erhältlichen Epikore Stand, der ebenfalls hochwertig verarbeitet ist. Die Investition ist nicht gering, der „Return of Invest“ für audiophile Musikliebhaber mit etwas beengten Platzverhältnissen aber enorm hoch.
Pro und Kontra
- Makellose Verarbeitung und Materialqualität
- Fertigung im eigenen Werk in Dänemark von Hand
- Edles Oberflächen-Finish
- In drei Ausführungen erhältlich
- Exklusive Dali-Technologien vom Flaggschiff übernommen
- EVO K-Hybrid-Hochtöner
- Perfekt passende Lautsprecherständer
- Sehr hochwertige Anschlüsse
- Voller, authentischer Klang aus einem Kompaktlautsprecher