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16.06.2021
Autor: Philipp Kind, AREADVD, exklusiv für HIFI-REGLER, 16.06.2021
Der KEF KC62 ist ein ultrakompakter Subwoofer, der mit Abmessungen von 246 x 256 x 248 mm (HxBxT) Platz auch in der kleinsten Ecke findet. Die wirklich extrem geringen Dimensionen sollen den britischen Tieffrequenz-Spezialisten allerdings nicht von einer beeindruckenden akustischen Performance abhalten. Die Briten statten die Komponente daher mit drei innovativen Technologien aus: Allem voran ist dies die Uni-Core-Technologie, die zusammen mit einer neuen P-Flex Sicke und einem speziellen Korrektur-Algorithmus mächtiges Potential bietet, um Kraft und Nachdruck in tiefsten Regionen auch mit geringem Gehäusevolumen zu ermöglichen. Der Hightech-Sub von KEF ist die ideale Ergänzung zu hochleistungsfähigen Regallautsprechern (z.B. KEF LSX und KEF LS50 Wireless II). So wird eine diskrete Integration in den Wohnraum mit einer akustischen Leistungsfähigkeit kombiniert, die sonst nur deutlich größeren Gerätschaften vorbehalten ist. Dass hinter dem neuen Kompakt-Sub ein hoher Entwicklungsaufwand steckt, verrät auch der Preis: 1.499,00 € kostet der KEF KC62, der neben Carbon Black auch in Mineral White erhältlich ist.
"Tiefe und laute Bässe aus einem kompakten Produkt zu liefern, ist eine große technische Herausforderung. Der Uni-Core ist eine bahnbrechende Technologie für KEF, weil sie es uns ermöglicht, zwei Treiber in einen engeren Raum zu packen, ohne ihre Leistung zu beeinträchtigen."
- Dr. Jack Oclee-Brown, Leiter der Forschung und Entwicklungsabteilung bei KEF.
KEF möchte nach eigenen Angaben mit dem KC62 die „die Regeln des Subwoofer-Designs für immer verändern“. Doch wie funktionieren die neuen und innovativen Technologien der britischen Lautsprecherschmiede? Im KC62 sitzen zwei spezielle Force-Cancelling-Treiber, die mit konzentrisch angeordneten, sich überlappenden Schwingspulen ausgestattet sind. Auf jedem Konus sind diese Spulen unterschiedlich groß und können so bei der Rückwärtsbewegung der Konen den gleichen Platz im Gehäuse einnehmen. Damit wird nicht nur eine erhebliche Reduktion des Gehäusevolumens, sondern auch eine größere Auslenkung der Treiber möglich.
Zusätzlich zur Force-Cancelling Technologie kommen beim KC62 auch KEF P-Flex Surround und die Smart Distortion-Technologie zum Einsatz. P-Flex Surround bezeichnet die neu entwickelte Treibersicke. Durch das gefaltete Design wird dem internen Druck stark entgegen, ohne dass viel Masse und Gewicht benötigt und die Empfindlichkeit eingeschränkt wird. Aufgrund der hohen Stabilität der „Origami-Sicke“ wird eine stets exakte und leichtgängige Auslenkung des jeweiligen Treibers realisiert. Neben Kraft und Nachdruck stehen auch Präzision und Struktur bei hohem Pegel klar im Fokus.
Schließlich ist die KEF Smart Distortion Technologie an Bord. Das „sensorlose Bewegungs-Rückkopplungs-System“ korrigiert kleine Anomalien durch die Messung des Stromes in der Schwingspule. Nichtlineare Verzerrungen werden dabei blitzschnell erkannt. KEF reduziert dabei laut eigenen Angaben den Gesamtklirrfaktor um bis zu 75%.
Wer hohe Performance und ein kleines Gehäuse kombinieren möchte, muss auch für ausreichendes Leistungsvermögen sorgen. Im KC62 stehen hierfür satte 1.000 Watt RMS zur Verfügung, die von zwei digitalen, 500 Watt starken Endstufen bereitgestellt werden.
Wenden wir uns nun den Bedienelementen auf der Rückseite zu. Konventionelle, gerasterte Drehregler bestimmen die Übergangsfrequenz sowie den Pegel. Außerdem lässt sich die Phase auf 0° oder 180° festlegen. Der Schalter Manual/LFE wird je nach Betriebsart des KC62 eingestellt: Im Verbund mit einem entsprechendem Stereo-Verstärker, wie z.B. dem Arcam SA30 muss die Einstellung auf „Manual“ lauten, bei Anschluss an einen AV-Receiver oder der direkten Kombination mit den LSX, LS50 Wireless oder LS 50 Wireless II muss man hier „LFE“ wählen. Wer möchte, kann den KC62 auch mit dem KW1 Wireless Subwoofer Adapter Kit verwenden und, unabhängig des Quellgerätes, drahtlos ansteuern.
Verschiedene EQ-Modi ermöglichen eine akustische Anpassung an die Position des Subwoofers im Raum. Hier stehen „Wall“ für eine wandnahe Aufstellung, „Corner“ für die Platzierung in einer Ecke sowie „Cabinet“ für eine Position in einem Regal zur Verfügung. „Apartment“ soll auch in Mietwohnung eine solide Tiefton-Performance ermöglichen, ohne die Nachbarn zu stören. Der KEF KC62 ist mit vergoldeten, sauber integrierten Cinch-Schnittstellen versehen.
Der KEF KC62 ist wahrlich ein beeindruckendes Stück Ingenieurskunst und kann in kleinen bis mittelgroßen Räumen mit einer erstaunlich tiefen und voluminösen Bassperformance aufwarten. Selbst bei basslastiger elektronischer Musik der harten Gangart liefert er ein sattes Fundament und insgesamt sehr einhüllendes Klangerlebnis. Bei der Kombination mit leistungsfähigen, aber im Bassbereich beschnittenen Regallautsprechern realisiert der KEF KC62 einen glaubwürdigen und dichten Klangteppich, der auch mit einer sehr guten Struktur überzeugen kann. Impulstreu und blitzschnell agiert der britische Aktiv-Subwoofer und versieht Kickbässe mit drückenden Punches. Knackig und präzise sind die Bass-Schläge ausgeformt, die trotz der kompakten Abmessungen der innovativen Komponente sehr nachdrücklich erscheinen.
Natürlich kann man den KC62 aufs Äußerste strapazieren und die Grenzen der Technologie aufzeigen. Auch KEF kann die physikalischen Limitierungen nicht völlig aushebeln. Die Kraft in den tiefsten Regionen und die atmosphärische Dichte fehlt bei anspruchsvollen Musikstücken bzw. Filmszenen gegenüber großvolumigeren Subwoofern. Dennoch muss man im Kopf behalten: Für seine Größe bietet er ein nahezu sensationelles Ergebnis. Beim Anblick der Komponente würden dem KC62 die wenigsten die akustische Leistungsfähigkeit zutrauen, die er im Praxisbetrieb souverän abliefert. Auch bei hohem Pegel arbeiten die Treiber sauber und es kommt selbst im Extremfall zu keinen Verzerrungen oder Artefakten. Natürlich greifen dann auch die integrierten Limiter und Überwachungsalgorithmen, stets aber wirkt der Sound sauber und authentisch. Im Vergleich mit anderen kompakten Subwoofern, wie z.B. konventionellen 8“-Komponenten mit sogar leicht größeren Gehäusevolumina, realisiert der KC62 ein überdurchschnittlich kraftvolles Tiefton-Fundament. Dank der 1.000 Watt RMS können bei komplexem Musikgeschehen auch problemlos zusätzlich Kickbässe oder Effekte mit Nachdruck versehen werden und kommen stets präzise zum richtigen Zeitpunkt.
Erstaunlich ist auch die Differenzierung unterschiedlicher Tieftonebenen des kompakten KEF-Bassisten. Natürlich muss dem Zuhörer bewusst sein, dass in den tiefsten Regionen ein Leistungsabfall unvermeidlich ist. Dies ist zudem auch bei anderen Subwoofern, die nicht über die geballte Hightech-Kompetenz des KC62, dafür aber ein deutlich größeres Gehäuse verfügen, der Fall. Insgesamt aber liefert der ultrakompakte Brite ein überraschend tiefes, voluminöses Gesamtergebnis mit hoher Präzision und Impulstreue. Er schlägt sich daher auch im Filmbetrieb exzellent, ist aber nicht unbedingt als Heimkino-Maschine konzipiert. Bei Musik hingegen kann er als absoluter Allrounder gelten und realisiert harte Kickbässe ebenso wie ein glaubwürdiges Orgelkonzert. Zusätzlicher Benefit des KEF KC62 sind die integrierten EQ-Presets, die bei entsprechend korrekter Verwendung durchaus Vorteile in der Praxis bieten. Insbesondere eine zu starke Betonung des Bassbereiches bei der Aufstellung nahe an der Wand bzw. in einem Regal kann dadurch geschickt vermieden werden.
Aus geradezu lächerlichen Gehäuse-Abmessungen produziert der ultrakompakte KEF-Subwoofer eine kraftvolle, nachdrückliche und voluminöse Tiefton-Performance. Zweifellos zeichnen hierfür die innovativen Technologien des Herstellers in Kombination mit der hohen Leistungsfähigkeit der 1.000 Watt RMS Digitalverstärkung verantwortlich. Der KC62 ist ein echter Spezialist. Zweifellos sind 1.499,00 € ein stolzer Kaufpreis, allerdings wird man eine derartige akustische Leistungsfähigkeit im Bassbereich aus einem solch minimalistischen Gehäuse anderswo vergeblich suchen. Wer ausreichend Platz hat, findet sicherlich größere Komponenten mit ähnlicher Performance zum günstigeren Preis. Wer aber maximale Tieftonleistung bei gleichzeitig geringstem Bedarf an Stellfläche möchte, landet schließlich beim KEF KC62.