KEF Q Concerto Meta – Die ersten Drei-Wege-Regallautsprecher der Q-Serie mit innovativen KEF-Technologien zum fairen Preis
- Hochwertiges Oberflächen-Finish
- Solide Verarbeitungsqualität rundum
- Farblich abgestimmte Tieftöner-Membran und Abdeckgitter
- Klassische, elegante Formensprache
- Rückseite könnte optisch etwas ansprechender gestaltet sein
Fazit:
Der neu entwickelte Tieftöner und der aktuelle Uni-Q-Treiber arbeiten absolut harmonisch und nahtlos zusammen, was ebenfalls zur stimmigen Gesamtkulisse beiträgt.
Die beliebte Q-Serie von KEF gibt es seit kurzem in neuer Auflage. Im schlanken und modernen Design stehen insgesamt acht Lautsprecher zur Verfügung. Klares Highlight der neuen Q-Serie-Komponenten ist die innovative Metamaterial-Absorptionstechnologie, die den akustisch performanten Modellen zu noch mehr Transparenz, Realismus und Präzision verhilft. Trotz dem Technologietransfer von hochklassigeren Baureihen ist die Q-Serie weiterhin äußerst fair kalkuliert und bietet ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis.
Mit der Q Concerto Meta haben wir uns gleich ein Schmuckstück der neuen Serie ausgesucht. Es handelt sich um den ersten kompakten Drei-Wege-Regallautsprecher der Q-Serie, der auf der klassischen KEF Concerto aus dem Jahr 1969 basiert.
Die KEF Q Concerto Meta ist in Satin Black, Satin White und Walnut verfügbar. Der Preis beträgt pro Paar 1.198 Euro.
Verarbeitung und Design
Das „Satin White“-Finish der Q Concerto Meta weist eine seidenmatte Oberfläche auf, die wirklich rundum einen makellosen Eindruck macht. Das minimalistische Design mit klarer Formensprache wirkt, sofern das Abdeckgitter montiert ist, eher klassisch und unaufdringlich.
Wer gerne einen etwas progressiveren, technischen Look bevorzugt, nimmt die solide konstruierte Abdeckung mit Akustikstoff einfach ab. Dann wird der Blick auf die Schallwand frei. Hier wirkt natürlich der Uni-Q-Treiber besonders schick, aber auch der Tieftöner setzt mit dem weißen Zierring, der schwarzen Sicke und der Aluminium-beschichteten Membran klare optische Akzente.
Zu Ende gedacht: Je nach Oberflächenausführung der KEF-Lautsprecher, also Satin Black, Satin White oder Walnut, ist die Membranoberfläche und auch die Abdeckung vorne farblich abgestimmt.
Die nicht gerundeten, klaren Kanten der Regallautsprecher sind an den Übergängen zu den einzelnen Seiten sauber ausgeführt und auch die Lackierung gefällt. Die Treiber sind zwar nicht 100% perfekt, aber gut in die Schallwand integriert. Wer die nicht ganz nahtlosen Übergänge erkennen möchte, muss hier schon genau hinsehen.
Eine sichtbare Verschraubung der Lautsprecherchassis gibt es nicht und auch die Abdeckungen haften magnetisch. Vorne ganz oben ist noch ein dezentes KEF-Logo zu sehen. Sowohl auf der Abdeckung als auch am Lautsprecher selbst.
Auch die Rückseite ist nicht zu beanstanden. Die Stellen, an denen die einzelnen Seitenwangen zusammenlaufen, weisen nur einen geringen Spalt auf und sowohl das eingeschobene Bassreflexrohr als auch das Lautsprecherterminal sind passgenau integriert.
Für die Regallautsprecher sind von KEF perfekt passende Lautsprecherständer (KEF SQ1) optional erhältlich. Die KEF Q Concerto Meta weisen Abmessungen von 415 x 210 x 315 mm (HxBxT) auf und wiegen knapp 10kg.
Technik und Anschlüsse
KEF integriert in der neuen Q-Serie die innovative Metamaterial-Absorptionstechnologie (MAT), die der britische Hersteller bereits sehr erfolgreich in teureren Baureihen und Flaggschiff-Modellen eingesetzt hat. MAT ist eine labyrinthartige, sehr komplexe Struktur aus besonderen Materialien, die sich akustisch wie ein „schwarzes Loch“ verhält.
Einzelne, aufwändig konstruierte Kanäle absorbieren bestimmte Frequenzanteile. Das gelingt mit besonders hoher Effizienz, sodass bei der Wiedergabe praktisch keine störenden Nebengeräusche am Hörplatz ankommen. Bis zu 99% der unerwünschten Schallanteile werden durch MAT eliminiert. Damit entsteht ein besonders authentischer und natürlicher Sound, der mit hoher Klarheit und Durchhörbarkeit begeistert.
In der Q Concerto Meta profitiert von der modernen Technologie maßgeblich der Uni-Q-Treiber, der damit in der inzwischen 12. Generation ein neues, noch höheres Performance-Level erreicht.
Der Uni-Q-Treiber ist allerdings selbst ein ganz besonderes Stück Technik. In der Q Concerto Meta wird das flexible Decoupling-Chassis verwendet, welches erstmals in der legendären Blade sowie den aktuellen Lautsprechern aus der The Reference Serie der Briten zum Einsatz kam. Hier werden Klangverfärbungen, die durch die Schwingungsübertragung auf das Gehäuse im Mitteltonbereich entstehen, deutlich reduziert.
Darüber hinaus konnten die Akustikingenieure den ebenfalls unerwünschten Schall, der durch die Schwingungen des Treiberkorbs bei herkömmlichen Entkopplungsmethoden entsteht, gänzlich eliminieren. Durch die Entkopplung des kraftvollen Mitteltönermotors vom Uni-Q-Chassis werden die Schwingungen abgeleitet, noch bevor sie auf das Gehäuse übertragen werden können.
Das Decoupling-Chassis ist, abgesehen vom Q Concerto Meta, noch in den Standlautsprechern Q11 Meta und Q7 Meta sowie im Q6 Meta Center integriert. Ebenfalls in diesen Komponenten kommt das neue Design der Tieftöner zum Zug. Die sehr leichte Papiermembran wird dabei für höhere Steifigkeit mit einer flachen, konkaven Aluminiumschicht überzogen. Das erlaubt eine lineare Kolbenbewegung sowohl bei hoher Belastung als auch bei hoher Geschwindigkeit.
Mit High-Tech ist auch die Sicke versehen. Durch die 3D FEA-optimierte Geometrie wird ebenfalls eine höhere Linearität erreicht, was sich besonders bei großer Auslenkung des Treibers bemerkbar macht. Die Tieftonwiedergabe ist so besonders präzise, reaktionsschnell und klar strukturiert.
Die Frequenzweiche weist ebenfalls eine tadellose Konstruktion und hohe Bauteilqualität auf. Laut dem Hersteller wurden eine Vielzahl an Messungen durchgeführt, um hier konsequent zu optimieren. Bei den Analysen vertraut KEF auf den eigenen schalltoten Raum, der am eigenen Firmensitz in Maidstone in England errichtet wurde. Ein spezieller Referenzmikrofon-Meßaufbau ermöglicht hier umfassende Prüfungen auf und neben der Hörachse.
KEF hat diese aufwändigen Maßnahmen, zusammen mit Computer-Simulationen und modernem Prototyping, erstmals bei der LS50 Meta ergriffen und bei der neuen R-Serie, der The Reference Serie und der Blade perfektioniert. Das Ergebnis sind ein absolut präziser Signalweg und praxisrelevante Optimierungen, die auf jeden Lautsprecher spezifisch zugeschnitten sind. Nur so kann das maximale Leistungspotential aus den Komponenten herausgekitzelt werden.
Mit der Shadow Flare-Technologie ist ein weiteres, bewährtes Konzept der Briten integriert. Damit werden Reflexionen verringert, die an den Ecken der Lautsprechergehäuse auftreten. Hier ist das Potential für Reflexionen am höchsten. Die präzise gestaltete Oberfläche kommt zur Verbesserung der Schallabstrahlung des Uni-Q-Treibers zum Einsatz, um einen sogenannten Schattenbereich zu erzeugen, in dem es keine Sichtlinie mehr zu den Kanten gibt. Die akustischen Auswirkungen sind dann zwar nicht völlig ausgemerzt, aber praktisch vernachlässigbar. In Verbindung mit der Metamaterial-Absorptionstechnologie wird dann eine Klarheit selbst feinster Nuancen im Klangbild mit hoher Klarheit möglich.
Der Frequenzbereich der Q Concerto Meta lautet auf 48Hz bis 20kHz. KEF empfiehlt eine Verstärkerleistung ab 15 Watt bis 180 Watt. Hier würden wir empfehlen, nicht zu niedrig anzusetzen, da der 3-Wege-Regallautsprecher etwas mehr Leistung durchaus belohnt. Die Empfindlichkeit ist 85dB und die Impedanz 4 Ohm.
Klang
Da die KEF Q Concerto Meta die ersten 3-Wege-Kompaktlautsprecher in der Q-Serie überhaupt sind, sind wir natürlich auf die akustische Leistungsfähigkeit der auch preislich sehr attraktiven HiFi-Komponenten besonders gespannt. Der Uni-Q-Treiber ist kein Unbekannter, so legen wir auch recht hohe Erwartungen an die Regalboxen. Schnell wird aber klar, dass die Q Concerto Meta diesen Ansprüchen mehr als gerecht werden. Bei Jazz, Swing und Blues wird direkt ein sehr lebendiges, aber auch klar strukturiertes Bühnenbild geboten. Einzelne Instrumente werden von den KEF-Lautsprechern hervorragend differenziert und es entsteht eine sehr authentische, sauber definierte Kulisse mit klarer Trennung. Auch die Feinauflösung ist auf erstaunlich hohem Niveau. Nuancen und Details der Klangerzeuger sind sehr gut nachvollziehbar. Sehr gut gefällt uns auch der stimmige und akustisch geschlossene Auftritt. Weder Lücken noch eine Überbetonung in spezifischen Frequenzbändern fallen uns auf. Harmonisch, ausgewogen und angenehm spielen die Kompaktlautsprecher, realisieren aber mit ausgeprägter Räumlichkeit und schnellem Reaktionsverhalten auch einen mitreißenden, frischen Sound.
Bei komplexer Rock-Kulisse oder schnellen Punk-Titeln machen die Q Concerto Meta ebenfalls eine ausgezeichnete Figur und schaffen eine gestaffelte Bühne mit eindeutiger Zuordnung der Gitarren, des Schlagzeugs und des Basses. Auch die Stimmwiedergabe gelingt äußerst charakteristisch und dynamisch. Untenrum sind die kompakten Lautsprecher durchaus kraftvoll und bieten auch in sehr tiefen Regionen noch etwas Nachdruck. Natürlich sollte der Hörraum nicht allzu groß gewählt werden, dann reicht auch das gebotene Volumen absolut aus. Sehr impulstreu und präzise agieren die neu entwickelten Tieftöner definitiv und setzen Kickbässe exakt auf den Schlag. Keine Überbetonung, kein Nachschwingen ist hier erkennbar. Sauber, kräftig und auch bei hoher Lautstärke sehr souverän gelingen den 3-Wege-Regallautsprechern der Q-Serie die Bässe. Auch wenn pulsierende Tiefbässe auf schnell aufeinanderfolge Kicks treffen, bereitet dies keine Probleme.
Bei Klassik und Orchesteraufnahmen profitiert man ebenfalls von der Transparenz und sehr guten Differenzierung der kompakten Lautsprecher. Zwar werden bei Vivaldis Vier Jahreszeiten nicht jede dynamische Einzelheit der unterschiedlichen Streichinstrumente perfekt erfasst, insgesamt liefern die Q Concerto Meta aber innerhalb ihrer Preiskategorie ein erstaunlich authentisches und fein ziseliertes Klangbild. Grob- wie Feindynamik beherrschen die britischen Vertreter besonders gut. Weder durch große Sprünge oder hoher Komplexität lässt man sich beeindrucken. Mit Souveränität und Gelassenheit wird das Klanggefüge mit hoher Natürlichkeit in den Raum getragen. Dabei wird auch eine sehr immersive Kulisse geschaffen, in die man als Zuhörer eintauchen kann. Nicht zuletzt auch durch die überraschend dichte Atmosphäre, die aus solch geringen Dimensionen generiert wird.
Im Elektro- und Techno-Bereich bieten die Q Concerto Meta eine sehr präzise Effektabbildung im weitläufigen, den Zuhörer umhüllenden Raum. Hier prüfen wir auch die Pegelfestigkeit nochmals auf Herz und Nieren und können erneut hohe Souveränität attestieren. Natürlich erreicht man mit größeren Komponenten einen erweiterten Tiefgang und mehr Nachdruck, aber auch die kompakten Q-Lautsprecher liefern satte, knackige Bässe mit hoher Schlagkraft. Hier gefällt natürlich auch die Reaktionsgeschwindigkeit der Tieftöner und dass Strukturen in verschiedenen Ebenen des Bassbereiches gut herausgearbeitet werden. Auch das harmonische Zusammenspiel der Tieftöner mit dem Uni-Q-Treiber sorgt für einen geschlossenen Gesamteindruck und natürliches Klangerlebnis. Das exzellente Auflösungsvermögen und das präzise Timing tragen ebenfalls maßgeblich zur sehr authentisch wirkenden Stereobühne bei.
Fazit
Die Q Concerto Meta sind die ersten 3-Wege-Regallautsprecher der Q-Serie von KEF. Aber nicht nur deshalb sind die kompakten HiFi-Komponenten ein echtes Highlight der preislich sehr fair kalkulierten Baureihe. Für knapp unter 1.200 Euro erhält man hier eine sehr authentische, natürliche und ausgewogene Klangkulisse, die dazu mit klarer Struktur und hoher Transparenz überzeugen kann. Der neu entwickelte Tieftöner und der aktuelle Uni-Q-Treiber arbeiten absolut harmonisch und nahtlos zusammen, was ebenfalls zur stimmigen Gesamtkulisse beiträgt. In Kombination mit der Metamaterial-Absorptionstechnologie und weiteren innovativen Merkmalen aus dem KEF-Baukasten gelingt ein Kompaktlautsprecher, der zum attraktiven Preis hohe Ansprüche in nahezu vollem Umfang erfüllt. Sicher, der Hörraum sollte nicht zu groß gewählt werden und auch bei der Verstärkerleistung sollte man nicht allzu sehr sparen. Dann aber wird das Gesamtergebnis selbst Skeptiker überzeugen. Die genannten Eigenschaften gehen mit ausgezeichneter Pegelfestigkeit, nachdrücklicher Kraftentfaltung und hoher Impulstreue einher. Auch was die Räumlichkeit betrifft, muss sich die Q Concerto Meta keinesfalls verstecken, im Gegenteil. Abseits der akustischen Performance tut sich die sehr solide Verarbeitungsqualität und das qualitativ hochwertige Oberflächen-Finish hervor. Drei verfügbare Farbvarianten mit farblich abgestimmten Membranen und Lautsprecherabdeckungen machen klar, dass KEF auch hier an alles gedacht hat.
Pro und Kontra
- Hochwertiges Oberflächen-Finish
- Solide Verarbeitungsqualität rundum
- Farblich abgestimmte Tieftöner-Membran und Abdeckgitter
- Klassische, elegante Formensprache
- Mit Metamaterial-Absorptionstechnologie
- Aktueller Uni-Q-Treiber
- Für die Größe hohe Pegelfestigkeit
- Authentische, präzise Abbildung
- Nachdrücklicher, strukturierter Tieftonbereich
- Ausgeprägte Räumlichkeit
- Exzellente Stimmwiedergabe
- Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis
- In drei Farbvarianten verfügbar
- Passende Lautsprecherständer erhältlich