Vollverstärker mit Digitaleingängen
- Marantz eigene HDAM-SA3-Schaltung
- Integrierter Phono-Eingang
- Umfangreiche Anschlussmöglichkeiten
- Fortschrittliche Wärmekompensation
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17.03.2021
Autor: Carsten Rampacher (AREADVD), exklusiv für HIFI-REGLER, 17.03.2021
Stereo-Vollverstärker, die zum moderaten Kurs einen hohen Gebrauchswert mit einem überzeugenden Klang kombinieren, werden verständlicherweise äußerst gern gekauft. Marantz bietet aktuell den 2020 neu auf den Markt gekommenen PM6007 an, der wahlweise in schwarzer oder silbergoldener Variante zu haben ist. Der im traditionellen Marantz-Design gehaltene PM6007 zeichnet sich durch seine Flexibilität bei den Anschlüssen aus – nicht nur analoge, sondern auch digitale Terminals stehen zur Verfügung.
Ganz klar als Marantz-Komponente zu erkennen: Schon beim ersten Betrachten fällt auf, dass der PM6007 kein Risiko eingeht und mit typischen Markenwerten punktet. So bestimmt die dreigeteilte Frontblende die Ansicht von vorn. In der Mitte ein gerades Panel, an beiden Ecken dann leicht geschwungene Einsätze in leichter Kontrastoptik– das kennen wir seit langer Zeit von den Japanern. Zwei große Drehregler für Quellwahl und Lautstärke liegen gut in der Hand, der Lauf ist nicht perfekt, aber ausreichend präzise. Alle weiteren Bedienelemente sind ebenfalls ordentlich verarbeitet. Unter dem PM6007 sitzen fest angebrachte, gut verarbeitete und große silberne Standfüße. Auch die Rückseite ist, zieht man die Preisklasse mit ins Kalkül, von sehr guter Qualität. Vergoldete Cinchanschlüsse sowie hochwertige Lautsprecherkabel-Schraubanschlüsse.
Absolut top für einen Vollverstärker für unter 600 EUR ist das Innenleben. Im Zentrum steht ein gekapselter Ringkern-Transformator, der allzeit eine hohe Stromlieferfähigkeit garantiert. Für optimale Thermik ist ein großzügig dimensionierter Aluminium-Kühlkörper vorgesehen. Die Digitale Sektion ist im Sinne höchster Störungsarmut ebenfalls abgeschirmt und in einem eigenen Gehäuse untergebracht. Marantz setzt überdies auf einen hochwertigen Phono MM Vorverstärker, der auf einer eigenen Platine untergebracht ist.
Bleibt noch die im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung. Sie ist für einen Stereo-Vollverstärker dieser Preisklasse ohne Zweifel angemessen und gefällt durch das übersichtliche Layout.
An Technik steckt einiges im Marantz PM6007. So zum Beispiel die Marantz-eigene HDAM-SA3-Schaltung. „HDAM“ steht für „Hyper Dynamic Amplifier Module“, durch diese Technologie in der Ausgangsstufe wird der darstellbare Dynamikbereich vergrößert und gleichzeitig die Verzerrungen minimiert. Gehen wir noch kurz ins Detail. Marantz‘ eigene Schaltkreise ersetzen konventionelle ICs und bestehen aus komplett diskreten Komponenten mit besonders kurzen, absolut identischen Signalwegen fürs linke und rechte Signal. Von ihrer Funktionsweise her entsprechen sie herkömmlichen ICs, bieten aber hinsichtlich der hohen Durchflussrate und dem extrem geringen Rauschen deutlich mehr Voraussetzungen für einen dynamischen und exakten Klang.
Weiteres Merkmal ist die fortschrittliche Wärme-Kompensation. Durch die intelligente Ruhestrom-Stabilisierung wird eine enorme Temperatur-Unabhängigkeit der Leistungsverstärkung ohne Memory-Effekte realisierbar. Was hat das in der Praxis für Folgen? Die Japaner versprechen eine exaktere, reinere Akustik auch nach harten tieffrequenten Einsätzen.
Der PM6007 setzt 60 Watt pro Kanal (nach RMS) frei, was auch für mittelgroße Hörräume ausreicht. Die Verstärkertechnologie mit Stromgegenkopplung ermöglicht einen facettenreichen, präzisen Sound. Die Blockkondensatoren sind speziell für dieses Modell gefertigt und konnten daher optimal angepasst werden.
Weiter geht es mit digitalen Filtern für den optischen und den koaxialen Digitaleingang. Es finden sich zwei Modi (Filter1/Filter2) für eine optimierte, an die Vorlieben des Hörers angepassten Auslegung. Der hochwertige D/A-Wandler AK4490 schafft beste Voraussetzungen für eine hoch präzise Signalwandlung, die Filter dann weisen eine unterschiedliche Charakteristik auf: Der Filter mit der Nummer 1 setzt auf ein langsames Roll-Off für ein räumlich besonders tiefes Klangbild. Filter Nummer 2 verwendet ein steiles Roll-Off, damit die Stereo-Abbildung besonders präzise ausfällt.
An Anschlüssen finden sich ein koaxialer digitaler Eingang und zwei optische digitale Eingänge. Was steht an analogen Eingängen bereit? Phono, CD, Network, Tuner und Recorder als Cinch-Eingänge. An Cinch-Ausgängen vorhanden ist Recorder (REC-OUT). Und auch ein praktischer Pre-Out zum Anschluss eines aktiven Subwoofers. Vorn untergebracht ist noch ein 6,25mm Kopfhöreranschluss. Es ist überdies möglich, zwei Lautsprecher-Paare (A und B) an den PM6007 anzuschließen.
Der Marantz PM6007 kann uns klanglich praktisch ausnahmslos überzeugen. Ganz gleich, welcher Musikstil auch wiedergegeben werden soll, immer punktet er mit seinem kontrollierten, zugleich angenehmen Klang. Nehmen wir als Beispiel den 192 kHz/24-Bit HiRes Audio-Flac-Titel „Basil“ von Mark Knopfler: Facettenreich arbeitet der preiswerte Stereo-Verstärker die Gitarre heraus, erstaunlich plastisch ertönt Marks charakteristische Stimme. Nicht, dass wir uns hier falsch versehen: Natürlich geht noch viel mehr an Konturierung, an Feingefühl. Auch an Grobdynamik. Aber eben nicht in der Preisklasse, in der sich der PM6007 befindet.
Das stellt er ebenfalls bei der von Jonas Kaufmann gesungenen, legendären Arie „Nessun Dorma“ (aus Puccinis Oper „Turandot“) in Flac 96/24 unter Beweis. Wie sauber, auch bei enormer Lautstärke, sich Kaufmanns Stimme im Hörraum ausbreitet, ist schon sehr beachtlich. Auch der Chor, der im Verlauf der Arie zu vernehmen ist, wird mit guter Struktur präsentiert. Bei diesem Stück, das feindynamisch enorm anspruchsvoll ist, überrascht uns der PM6007 besonders – denn hier scheitern viele preisgünstigere Vollverstärker gnadenlos und sind nicht in der Lage, die verschiedenen musikalischen Ebenen zu differenzieren, was dem Marantz auf einem beachtlichen Niveau gelingt.
Schneller geht immer, auch beim PM6007: Die Disturbed-Version des Genesis-Klassikers „Land Of Confusion“ verdeutlicht, dass der recht flache Vollverstärker auch mit Nachdruck zupacken kann. Ideal ist er für Hörräume zwischen 15 und rund 25 Quadratmeter geeignet, hier schafft er ein kräftiges, aber nie übertriebenes Fundament und brilliert mit einer tadellosen Gesamtdynamik. Man kann das Stück problemlos laut hören, da der Marantz selbst bei 80 Prozent des maximal möglichen Pegels noch Gelassenheit ausstrahlt und seiner homogenen Auslegung treu bleibt.
Synthie-Pop der 80er Jahre vermittelt der klangstarke Japaner ebenfalls auf hohem Level: „West End Girls“ von den Pet Shop Boys klingt natürlich, sehr homogen und räumlich dicht. Letzteres lässt sich schon beim Intro gut bemerken. Die Stimme von Neil Tennant arbeitet er mit soliden Konturen heraus, trennt sie sehr gut von den instrumentalen Anteilen und stellt sie frei in den Hörraum. Dieser luftige, zugleich souveräne Eindruck ist typisch für den Marantz PM6007.
Zum kleinen Preis offeriert der Marantz PM6007 eine erstklassige Gesamt-Performance. Das beginnt mit der lebendigen, homogenen Akustik, geht weiter mit der überragenden Pegelfestigkeit und mit der praxisgerechten Ausstattung und endet mit der ausgezeichneten Verarbeitungsqualität. Der PM6007 beweist, wie kaum ein anderer Stereo-Vollverstärker derzeit, dass sich ein fairer Kaufpreis und eine enorme Leistungsfähigkeit nicht ausschließen müssen. Schon in diesem vergleichsweise preiswerten Modell steckt zudem viel eigene Marantz-Technologie wie die HDAM-SA3-Module oder ein hochwertiger Phono MM-Vorverstärker.