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09.04.2021
Autor: Philipp Kind, exklusiv für HIFI-REGLER, 09.04.2021
Der multimediale Ausstattungsumfang des nahezu niedlich anmutenden Arcam Solo Uno ist beachtlich. Neben Chromecast-Streaming und AirPlay 2 ist der extrem kompakte Vertreter des britischen Herstellers Arcam auch mit dem „Roon Ready“-Zertifikat versehen und spielt sogar MQA. Dies bescheinigt der Komponente eine direkte, zuverlässige Zusammenarbeit mit dem beliebten Musikserver-System. Der Arcam Solo Uno kann also nicht nur als einfacher Roon Endpoint und damit zur Musikwiedergabe im Roon-Universum verwendet werden – das können auch reine Chromecast- oder AirPlay 2-Geräte, sondern ermöglicht ohne weiteres Zutun des Anwenders eine verlustfreien Signaltransport der Audio-Dateien. Der Wireless Streaming Verstärker findet auch in jeder noch so kleinen Nische Platz, bringt dafür aber mit 2 x 50 Watt an 4 Ohm eine beachtliche Leistungsfähigkeit mit und soll sowohl mit Regalboxen als auch nicht ganz so anspruchsvollen Standlautsprechern exzellent kooperieren. Der Arcam Solo Uno ist für erhältlich.
Mit Abmessungen von 140 x 52 x 213 mm weist der Solo Uno wirklich sehr geringe Dimensionen auf und kommt in jedem HiFi-Rack mühelos unter. Man könnte ihn auch problemlos verstecken, doch will man das? „Niedlich“ wirken nämlich wirklich nur die Maße, denn das Gehäuse aus Aluminiumguss wirkt sowohl edel als auch hochwertig. Der obere Teil ist matt anthrazit, während die untere Hälfte in Chrom-Optik gehalten ist. Insgesamt bringt er um die 1,5 kg auf die Waage, wirkt massiv und gefällt mit toller Haptik. Materialübergänge sind sauber, das Spaltmaß gleichmäßig und gering, lediglich die drei im oberen Bereich untergebrachten Bedienelemente aus Kunststoff wirken dabei bezüglich der Materialqualität fast etwas deplatziert. Der Druckpunkt aber ist ausgezeichnet und mit mattschwarzer Oberfläche passen sie auch farblich zum Gesamtkonzept. Die Anschlüsse sind allesamt sehr sauber integriert, die Lautsprecher-Terminals sind massiv ausgeführt und vergoldet. Ein insgesamt puristischer Auftritt, der aber ebenso eine hohe Wertigkeit vermittelt.
Mit 2 x 50 Watt an 4 Ohm sowie 2 x 25 Watt an 8 Ohm stehen solide Leistungswerte auf dem Papier. Integriert ist ein Class D-Verstärker. In der Praxis erweist sich der kompakte Arcam-Verstärker sogar als sehr pegelfest und wir nehmen ihm die theoretischen Werte ohne Zweifel ab. Arcam hat sich hier ohnehin über Jahre hinweg um einen guten Ruf verdient gemacht, die Leistungsangaben gelten als zuverlässig und eher pessimistisch. Der Solo Uno jedenfalls harmoniert im Testbetrieb mit etwas anspruchsvolleren Regallautsprechern und arbeitet sogar mit ausgewachsenen Standlautsprechern ausgezeichnet zusammen. Dafür zeichnen laut Arcam „High-End-Audio-Schaltkreise“ verantwortlich, die für geringes Rauschen und geringste Verzerrungen sorgen – die gesamtharmonische Verzerrung liegt gerade einmal bei 0,003%.
Der Solo Uno bringt neben den hochwertig vergoldeten und massiv wirkenden Lautsprecher-Anschlüssen auch einen vergoldeten Subwoofer Pre-Out sowie einen 3,5 mm Klinkenanschluss mit. WiFi ist integriert, auch per LAN kann man den Solo Uno ins Netzwerk einbinden. Sonstige Eingänge, wie z.B. digitale optische und koaxiale Schnittstellen, HDMI oder einen USB B-Slot gibt es nicht.
Dem aufmerksamen Leser ist vielleicht im Abschnitt „Verarbeitung und Design“ bereits aufgefallen, dass der Arcam Solo Uno, abgesehen von Mute und Lautstärke +/- auf der Geräte-Front keine konventionellen Bedienelemente bietet. Auch wird man nur per Status-LED über den Betriebszustand und den Status der Netzwerkverbindung informiert. Das ist unter anderem natürlich der Kompaktheit der Komponente geschuldet, ebenso wenig bringt der Solo Uno aber eine Fernbedienung mit, die hätte man beilegen können.
Die Inbetriebnahme und auch das Handling erfolgt also über die Google Home App, die Bedienung kann darüber hinaus nach der Einrichtung auch per Arcam Music App erfolgen. Binnen weniger Minuten ist der Wireless Streaming-Verstärker gefunden und installiert. Für eine qualitativ hochwertige Signalübertragung sollte nach der Einrichtung noch der Parameter „Full Dynamic Range“ aktiviert werden. Wie bereits erwähnt, gibt es keine Remote und auch kein Display, der Solo Uno wird aber zuverlässig angesteuert und das Handling geht mit der Google Home App ebenfalls gut von der Hand. Auch AirPlay 2 und Spotify Connect können genutzt werden. Darüber hinaus wird er direkt als Roon endpoint erkannt und kann zur Signalausgabe mit Roon verwendet werden. Für noch mehr Flexibilität bietet der Solo Uno auch UPnP-Kompatibilität und gibt natürlich auch ohne Roon lokal gespeicherte Dateien wieder.
Bereits ein wenig vorweggenommen haben wir den Punkt Leistungsfähigkeit und Pegelfestigkeit. Der Solo Uno ist wahrlich ein erstaunliches Kraftpaket und liefert für seine Größe eine mehr als beachtliche Performance ab. Das auch über einen längeren Zeitraum, währenddessen wir den kompakten Wireless Streaming-Verstärker mit ausgewachsenen Canton-Lautsprechern auf die Probe gestellt haben. Nicht nur, dass er bei hohem Pegel in den oberen Mitten und Höhen sehr souverän bleibt, auch im leistungshungrigen Tieftonbereich entwickelt er satten Nachdruck, präzise Punches und ein ausgeprägtes Volumen. Auch Struktur bringt er in den Bassbereich und durchzeichnet unterschiedliche Ebenen sauber und differenziert. Bei der Stimmwiedergabe gibt er sich wie ein Feingeist: detailliert und charaktervoll werden sowohl männliche als auch weibliche Stimmen dargeboten, einzelne Facetten sehr gut erfasst. Selbst bei komplexem Geschehen gibt sich der Solo Uno kompromisslos und profitiert von der hohen Geschwindigkeit und Präzision der digitalen Verstärkung. Dennoch wirkt das Gesamtgeschehen sehr musikalisch und ausgewogen, so dass man in angenehmer Manier ausgiebig hören kann. Das gelingt durchaus auch mit hohem Pegel, solange man die Komponente nicht überfordert. Irgendwann ist natürlich, selbst bei pessimistischen Leistungsangaben, die Grenze erreicht. Großvolumige Standlautsprecher mit über einem Meter Höhe und vielleicht dazu noch recht anspruchsvollem Wirkungsgrad sollte man dem Arcam dann auch nicht zumuten. Sehr gut hingegen ist wiederum, dass bereits bei moderater Lautstärke eine ausgezeichnete Dynamik geboten wird, die den Zuhörer sofort mitreißt.
Insgesamt bietet der Solo Uno eine schwungvolle, lebendige Darbietung, ohne dabei maßlos zu übertreiben. Transparent und durchhörbar gelingen dem Briten die höchsten Höhen, die er mit einem Touch samtiger Wärme transportiert. Auch im hohen Pegelbereich verändert der Solo Uno seine akustische Auslegung kaum und liefert weiterhin eine balancierte, gesamtharmonische akustische Präsentation. Auch was unterschiedliche Musik-Genres anbelangt, gibt er sich flexibel und kompromissbereit und liefert kräftige, nachdrückliche Kickbässe ebenso wie authentisch wirkende, seidige Streicher. Selbst die Klangfarbe eines Jazz-Pianos hat uns im Praxisbetrieb begeistert.
für eine derart kompakte Komponente sind natürlich erst einmal eine Ansage. Mit hoher Leistungsfähigkeit, einer insgesamt mitreißenden und gleichzeitig glaubwürdigen akustischen Performance sowie multimedialer Flexibilität liefert der Arcam Solo Uno aber direkt triftige Gründe für den stattlichen Preis. Insbesondere die MQA-Kompatibilität und das „Roon Ready“-Zertifikat sind Merkmale, die selbst deutlich teurere Komponenten nicht im Regelfall bieten. Die edle, elegante Optik und die ausgezeichnete Verarbeitungsqualität runden das attraktive Gesamtpaket ab.