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06.07.2022
Autor: Philipp Kind (AREADVD), exklusiv für HIFI-REGLER, 06.07.2022
Flexibilität, Vielseitigkeit und eine starke Klangperformance verspricht der All-in-One-Verstärker mit integriertem Streaming-Player, CD-Laufwerk und diskreter Class-AB-Endstufe von Audiolab. Das vollumfängliche Feature-Paket preist die Komponente bereits mit seinem Namen an: „Omnia“ entstammt dem Lateinischen und bedeutet grob übersetzt „alles“. Der in Schwarz und Silber erhältliche Streaming-Verstärker setzt aber nicht nur auf Quantität, sondern auch auf Qualität. Erstklassige Bauteile, darunter ein besonders präziser DAC, sind verbaut und auch ein hochwertiger Kopfhörerverstärker und eine raffinierte Vorstufe kommen zum Einsatz. Ein TFT-Display, die mitgelieferte Fernbedienung und die DTS Play-Fi Plattform sollen für intuitive, übersichtliche Bedienung sorgen. Der Audiolab Omnia ist zum Preis von 1.799,00 € erhältlich.
Formschön und minimalistisch wirkt der Audiolab Verstärker und präsentiert sich mit seiner aufgeräumten Front, dem sauber integrierten CD-Tray-Laufwerk und dem mittig platzierten Farbdisplay elegant und optisch ansprechend. Die Anzeige gefällt uns ausgezeichnet, sie begeistert durch eine sehr scharfe Darstellung mit feiner Auflösung. Zudem ist sie auch bei direktem Lichteinfall noch problemlos ablesbar. Informationen gibt es über die derzeitige Quelle, die Lautstärke und das Dateiformat, auch ein digitales oder analoges VU-Meter kann zur Visualisierung dargestellt werden. Auch die Menüführung lässt sich darüber komfortabel handhaben. Wer sich im Hörraum nicht von der Farbanzeige ablenken möchte, kann das Display aber auch dimmen oder komplett deaktivieren.
Die frontalen Bedienelemente bieten einen ausgezeichneten Druckpunkt mit sehr gutem Feedback, haben allerdings leichtes Spiel. Direkt am Gerät kann der Eingang ausgewählt, die Lautstärke eingestellt und die Wiedergabe gesteuert werden. Auch die CD kann man per Tastendruck direkt auswerfen und natürlich gibt es einen, etwas größer dimensionierten, Power Button. Die Bedientasten befinden sich links des Displays, die flach designte Disc-Lade hingegen ist links integriert und schließt nahtlos mit dem Gehäuse ab. Auch hier ist im ausgefahrenen Zustand ein wenig Spiel feststellbar. Im nach hinten abgesetzten, unteren Bereich ist ein Kopfhöreranschluss in 6,35 mm verbaut.
Die Gehäuseseiten sind aus Metall gefertigt und fühlen sich ebenfalls solide an. An der Oberseite ziert ein dezenter Audiolab-Schriftzug die All-in-One-Komponente. Die Standfüße an der Unterseite sind großzügig dimensioniert und bilden eine stabile Basis für den Omnia. Aufgrund des gummierten Bodens gibt es auch keine Kratzer auf dem HiFi-Rack oder sonstigen Mobelstücken.
Die umfangreiche Funktionalität des Audiolab Omnia baut der Hersteller auf ein grundsolides, akustisch leistungsfähiges Fundament. Die diskrete Class-AB-Endstufe liefert 50 Watt pro Kanal an 8 Ohm. Die Stromversorgung übernimmt ein 200VA-Ringkerntransformator, über mehr als ausreichend Reserven verfügt der Streaming-Verstärker dank vier Elektrolyt-Kondensatoren, deren insgesamt 60.000 uF jederzeit blitzschnell abgerufen werden können. Eine hohe Stabilität und Pegelfestigkeit, auch über mehrere Stunden hinweg, sind damit möglich.
Ebenso essentiell für eine erstklassige Audio-Darbietung ist die hochwertige D/A-Wandlung. Audiolab integriert hierfür den ESS Sabre32 Referenz-DAC ES9038Q2M, der mit 32-Bit-HyperStream-II-Architektur und Time Domain Jitter Eliminator eine besonders präzise und reine Konvertierung durchführt. Bei der Formate-Auswahl zeigt sich der Audiolab Verstärker ebenfalls flexibel und unterstützt, neben allen weiteren gängigen hochauflösenden Formaten, MQA.
Beim CD-Laufwerk setzt der Hersteller auf das bewährte 6000CDT CD-Transportsystem, das mit einem digitalen Puffer ausgestattet ist, um Lesefehler zu reduzieren. Ältere Silberlinge, die bereits den ein oder anderen Kratzer abbekommen haben, sollen mit dem Omnia dennoch ohne Abstriche wiedergegeben werden können. Das Betriebsgeräusch ist angenehm leise, allerdings nimmt der Einlesevorgang in der Regel mehr als 10 Sekunden in Anspruch.
Die stationären Bedienelemente mit ihrer sehr guten Haptik haben wir bereits erwähnt. Die grundsätzliche Steuerung inklusive Eingangswahl und Musiktitel-Wiedergabe ist damit problemlos möglich. Auch eine edel anmutende Fernbedienung befindet sich im Lieferumfang des Omnia Streaming-Verstärkers. Besonders gut gefällt die Metalloberfläche im gebürsteten Look. Auch hier stimmt der Druckpunkt, allerdings sind die Tasten nicht beleuchtet und könnten etwas fester sitzen. Die Streaming- und Netzwerk-Funktionen des Audiolab Omnia können auch komfortabel mit der DTS Play Fi-App gesteuert werden, mehr dazu im nächsten Abschnitt.
Die DTS Play Fi-Plattform ist herstellerübergreifend, es können also Geräte und Lautsprecher unterschiedlicher Firmen drahtlos miteinander kombiniert werden und im Multiroom-Verbund zusammenarbeiten. Die Verbindung war während des Testbetriebes durchgehend stabil, die Übertragung von hochauflösenden Musiktiteln mit bis zu 192 kHz/24-Bit ist kompromisslos möglich. Folgt man den Schritten innerhalb der App nach Auswahl des Punktes „Neues Gerät einrichten“, gelingt die Netzwerkintegration binnen wenigen Minuten. Dem Omnia kann ein eigener Name im Netzwerk gegeben werden und auch auf ein eventuell verfügbares Firmware-Update wird direkt geprüft. Zahlreiche Dienste und Musikstreaming-Anbieter werden unterstützt, darunter Amazon Music, Deezer, iHeartRadio, Napster, Spotify und auch Qobuz sowie Tidal. Wie bereits durch das Vorhandensein der Bluetooth-Antenne angedeutet, kann man das Smartphone bzw. kompatible Bluetooth-Gerät bequem auch über diesen Weg mit dem Audiolab Verstärker verbinden. Der Omnia unterstützt hier aptX Standard. Roon Tested ist er auch und kann, wie bereits erwähnt, mit MQA-Dateien umgehen. Auf AirPlay muss man hingegen verzichten.
Wir verlangen dem Class AB-Verstärker der All-in-One-Komponente von Audiolab einiges ab und kombinieren den Tausendsassa mit ausgewachsenen Standlautsprechern von Canton. Beeindruckt waren wir sofort von der authentischen und charakteristischen Stimmwiedergabe, die sich mit viel Emotion und überraschender Leichtigkeit perfekt in die sehr breite Bühne eingliedert. Die ausgeprägte Räumlichkeit begeistert mit einer hohen atmosphärischen Dichte, die den Zuschauer einhüllt und in die erste Konzertreihe transportiert. Selbst Feinheiten vieler unterschiedlicher akustischer Elemente berücksichtigt der Omnia parallel und stellt die hohe Leistungsfähigkeit im Bereich der D/A-Wandlung unter Beweis. Scheinbar mühelos strukturiert er Tiefen, Mitten und Höhen und gefällt obenrum mit spürbarer Brillanz, die nicht ins unangenehme driftet. Der gebotene Tiefgang ist ebenfalls beachtlich. Trotz der großvolumigen Schallwandler gibt sich der Audiolab Streaming-Verstärker souverän und liefert auch bei komplexem akustischem Geschehen satten Nachdruck. Hier wird auch trocken und sauber gearbeitet, ohne dass das darüber liegende Frequenzspektrum negativ beeinflusst wird. Vereinzelt kennen wir die Titel mit etwas mehr Volumen, grundsätzlich ist die Kraft der Class AB-Verstärkung aber auf tadellosem Niveau und die Impulstreue zu keinem Zeitpunkt zu beanstanden.
Die Gesamtperformance profitiert auch von einer harmonischen Ausgewogenheit und einem tadellosen Zusammenspiel der unterschiedlichen Frequenzbereiche. Lückenlos liefert er eine Bühnenkulisse, die wie aus einem Guss zu sein scheint und mit nahezu greifbarer Plastizität überzeugt. Flink arbeitet er Effekte in die glaubwürdige Bühne ein und platziert sie im Raum. Die Instrumentalstaffelung gefällt ebenfalls und wird von der klaren Differenzierung der einzelnen Klangerzeuger nochmals unterstützt. In kleinen bis hin zu mittelgroßen Räumen ist er auch über längere Zeiträume bei sehr hoher Lautstärke problemlos einzusetzen und präsentiert sich auch in Kombination mit anspruchsvollen Standboxen durchweg abgeklärt.
Das üppig ausgestattete All-in-One-System von Audiolab überzeugt nicht nur mit seinen zahlreichen und vielfältigen Features, sondern auch mit einer beeindruckenden akustischen Leistungsfähigkeit. Hochwertige Bauteile, allen voran ein High End D/A-Wandler von ESS, und die exzellente, kraftvolle Class AB-Verstärkung sorgen für enorme Präzision, Ausgewogenheit und Souveränität, völlig unabhängig der gewählten Lautstärke. Die Verarbeitung ist ebenfalls auf ausgezeichnetem Niveau und lediglich im Detail zu beanstanden. Sehr gut gefällt auch die äußerst geringe Geräuschkulisse des CD-Laufwerks, das allerdings nicht zu den schnellsten zählt.