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07.04.2021
Autor: Philipp Kind, AREADVD, exklusiv für HIFI-REGLER, 07.04.2021
Mit nahezu 1,20m Höhe und 37 kg Kampfgewicht kann man bei den größten Standlautsprechern der Oberon-Serie nicht unbedingt von Zurückhaltung sprechen, was den optischen Auftritt anbelangt. Dadurch, dass die Komponenten in Relation zu Höhe und Tiefe aber vergleichsweise schmal gehalten sind, machen sie nicht nur in dedizierten Hörraumen eine sehr gute Figur, sondern wirken durchaus auch im modernen Wohnzimmer ästhetisch ansprechend. Ein wenig Platz zur akustischen Entfaltung sollte man den Dali-Lautsprechern natürlich bereitstellen, dann stehen einer bärenstarken Klang-Performance nichts im Wege, wie wir während unserer Praxistests im späteren Verlauf des Artikels feststellen werden. Das Oberon Spitzenmodell ist in Schwarz und Walnuss dunkel zum Paarpreis von 2.198,00 € erhältlich.
Wie eingangs bereits erwähnt, handelt es sich bei den Dali Oberon 9 um das Topmodell der Dali Oberon-Baureihe und ausgewachsene, groß dimensionierte Standboxen. Mit Abmessungen von 1.172 x 260 x 406 mm (HxBxT) bieten sie ein beachtliches Innenvolumen, um in Kombination mit zwei ebenfalls großen Tieftönern einen abgrundtiefen und kraftvollen Tieftonbereich abzubilden. Oberhalb der beiden für die Bässe zuständigen Töner sitzen die Hochtonkalotte und der, ebenfalls aus einer Holzfasermembran gefertigte, Mitteltöner. Die Treiber sind in der mattschwarzen Schallwand nahtlos integriert, aber sichtbar verschraubt. Auch die Aufnahmen für die Befestigungsstifte der Abdeckgitter sind zu sehen, da diese nicht magnetisch am Lautsprecher haften. Die Abdeckung selbst ist eine solide Konstruktion und die Textilbespannung macht einen hochwertigen Eindruck.
Wir haben uns die Oberon 9 in Walnuss dunkel angesehen. Der Übergang von der mattschwarz lackierten Schallwand hin zum folierten Korpus wirkt an jeder Stelle sehr sauber und nahezu nahtlos. Die Folierung selbst besteht aus langzeitbeständigem Vinyl und macht optisch sowie haptisch einen sehr guten Eindruck, lediglich an kaum sichtbaren Stellen, wie z.B. der Unterseite des Lautsprechers, sind an den Kanten ein paar wenige unsaubere Stellen erkennbar. Das Gehäuse besteht aus CDC-gefrästen MDF-Platten und ist für eine Eliminierung von Resonanzen zusätzlich versteift. Das Innere des Standlautsprechers ist zudem, abgesehen von der Schallwand, mit Dämmmaterial ausgekleidet. So wird u.a. ein direkterer Kontakt zwischen Tieftönern und Bassreflexöffnung und somit eine höhere Präzision erreicht. Die Bassreflexöffnungen sind auf der Rückseite integriert, hier befinden sich auch die Lautsprecheranschlüsse. Diese sind zwar als Single-Wiring-Terminals ausgeführt, aber vergoldet und Acryl-gekapselt. Edel erscheint der massive Sockel im unteren Bereich, der aus Metall gefertigt ist und den Oberon 9 eine ausgezeichnete Standfestigkeit verschafft.
Harmonisch, angenehm und stimmig wirken die Oberon 9 während der ersten Testsequenzen auf uns und laden direkt zu einer ausgiebigen Hör-Session ein, bei der man wohl auch den Pegelregler das eine oder andere Mal in Richtung Maximalbereich bewegen kann. Das haben wir uns, aufgrund der beschriebenen technischen Eigenschaften zwar bereits gedacht, die tonale Auslegung scheint dies aber nochmals zu bekräftigen. Trotz der runden, spielerischen Gesamtharmonie warten die Oberon 9 mit einer beachtlichen Struktur und Detaillierung auf. Insbesondere die oberen Mitten bis hin zu den Höhen begeistern mit klaren Konturen und einer sehr detail- und facettenreichen Wiedergabe. Das Zupfen von Gitarrenseiten gelingt besonders fein und präzise, auch die Räumlichkeit ist stark ausgeprägt und profitiert von der sauberen Lösung des Klanggeschehens von den Schallwandlern.
Die Bühne weist einen klaren Aufbau mit ausgezeichneter Instrumentaltrennung auf und wirkt sehr weitläufig. Einzelne Effekte sind tadellos in die dichte Atmosphäre integriert. Trotz der großen Treiber im Tieftonbereich weisen die Oberon 9 eine hohe Impulstreue und flinke Geschwindigkeit auf, so dass ein Nachschwingen, typisches Merkmal eines trägen Basses, ausbleibt. Auch Stimmen werden exzellent wiedergegeben und sind fein aufgelöst. Selbst bei komplexem Geschehen und hohem Pegel differenzieren die Dali Standlautsprecher sauber durch und bleiben ihrer angenehmen Tonalität treu. Das enorme Lautstärke-Potential der Oberon 9 muss man aber nicht komplett ausnutzen, denn die Schallwandler entfalten auch bei moderater Lautstärke eine tolle Dynamik und einen nachdrücklichen Bassbereich. In nahezu jeder Situation liefern sie eine mitreißende, gleichzeitig natürliche und glaubwürdige Performance ab, die auch audiophile Hörer mitnimmt und in ihren Bann zieht. Ob Klassik, Jazz oder Punkrock und Techno, die Oberon 9 präsentieren sich als Universalisten und spielen ihre Vorteile über quasi jedes Genre hinweg aus. Bass-Enthusiasten kommen voll auf ihre Kosten und werden von sattem Volumen ebenso überzeugt wie von der exzellenten Impulstreue und dem nachdrücklichen Punch. Aber auch Feingeister können die Dänen mit hoher Auflösung, Geschwindigkeit und Präzision überzeugen.
Die Dali Oberon 9 präsentieren sich als enorm klangstarke, ausgezeichnet verarbeitete und elegante Standlautsprecher. Akustisch überzeugen sie mit einer überdurchschnittlichen Pegelfestigkeit und liefern selbst im Maximalbereich einen stets souveränen, verzerrungsfreien und gesamtharmonischen Sound. Aber nicht nur im Tieftonbereich, den die Oberon 9 mit sattem Nachdruck und ausgeprägtem Volumen realisieren, sondern auch in den höheren Frequenzlagen überzeugen die groß gewachsenen Boxen auch anspruchsvolle Hörer. Eine dezente Integration in den Wohnraum war zweifellos nicht der primäre Fokus des Konzeptes der Dali Oberon 9, wenngleich die Komponenten dank ihrer edlen Optik und dem schicken Alu-Sockel auch im Wohnzimmer eine gute Figur machen.