
Regallautsprecher
- Basssreflexrohre mit Dual-Flare-Technologie sorgen für weniger Verzerrungen.
- SMC-Technologie reduziert durch die Schwingspule verursachten Wirbelströme.
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24.01.2021
Autor: Philipp Kind, AREADVD, exklusiv für HIFI-REGLER, 24.01.2021
Die neue MKII-Version der leistungsstarken Opticon-Serie des dänischen Lautsprecher-Herstellers Dali bietet neben einem eleganteren Look auch zahlreiche technische Neuerungen gegenüber den Vorgängermodellen. Insbesondere der Einzug der exklusiven Konusse aus der High End-Serie EPICON kann als Paukenschlag gesehen werden und ist ein eindeutiges Zeichen, dass ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis bei der Opticon-Baureihe auch weiterhin klarer Fokus ist. Beim Regallautsprecher muss man zwar auf das Hybrid-Hochtonmodul verzichten, die 29 mm Kalotte spielt aber ebenfalls auf 25 kHz hinauf. Erhältlich ist die Dali Opticon 2 MKII in weiß matt, Esche schwarz und Tabakeiche.
Eine zeitlose, edle Optik zeichnet die 2-Wege-Regallautsprecher, die nach dem Bassreflex-Prinzip arbeiten, aus. Das Furnier unseres Testexemplars in Tabakeiche ist sehr sauber aufgebracht und weist weder Einschlüsse noch Unreinheiten an den problematischen Kanten auf. Aufgesetzt ist eine 25 mm dicke, schwarz lackierte Schallwand. Der Tiefmitteltöner ist dabei sichtbar verschraubt, die Öffnungen für die Stifte der Lautsprecherabdeckung kaschiert Dali geschickt im Treiberrahmen. Die Lautsprecherabdeckungen an sich sind aus einem Kunststoffrahmen mit bienenwabenartiger Struktur gefertigt und mit Akustikstoff bezogen. Sie wirken funktionserfüllend und sitzen fest in den dafür vorgesehenen Öffnungen auf der Schallwand. Die eingefärbte Holzfaser-Membran des Tiefmitteltöners komplettiert die typische Dali-Optik der Opticon 2 MKII.
Die Rückseite ist ebenso hochwertig ausgeführt und ebenfalls furniert. Hier befinden sich die Bassreflexöffnung und die sehr soliden und robust wirkenden Lautsprecher-Terminals. Mit den relativ kompakten Abmessungen von 351 mm x 195 mm x 297 mm (HxBxT) ist der Platzbedarf überschaubar und wer möchte, kann die Opticon 2 MKII auch mit passenden Lautsprecherstativen aus dem Dali-Sortiment kombinieren.
In den 2-Wege-Bassreflexlautsprechern verbaut Dali für den Hochtonbereich eine Gewebekalotte mit einem Durchmesser von 29 mm. Dabei handelt es sich um eine Neuentwicklung, die auf dem Hochtöner der CALLISTO Serie fußt. Der große Durchmesser geht mit geringen Verzerrungen und einer höheren Belastbarkeit einher. Außerdem konnte damit eine Übergangsfrequenz von 2 kHz erreicht werden, was wiederum für eine sehr harmonische Anbindung der Mitten sorgt. Ein dünnflüssiges magnetisches Fluid sorgt für eine hohe Resonanzdämpfung und enorme Belastbarkeit, ohne die Impulsgeschwindigkeit negativ zu beeinflussen.
In anderen Familienmitgliedern der Opticon MKII-Serie verbaut Dali ein Hybrid-Hochtonmodul. Die Gewebekalotte ist aber identisch, so dass sich auch die Opticon 2 MKII hervorragend in ein System mit anderen Opticon MKII-Komponenten integriert.
Untenrum agiert der 165 mm Tiefmitteltöner mit Dalis patentiertem SMC-Magnetsystem. Die typische Holzfasermembran wird mit einer sehr flexiblen Gummisicke kombiniert. Der Korb ist aus Aluminiumdruckguss gefertigt, sehr steif und resonanzarm. Der Dali Regallautsprecher deckt einen Frequenzbereich von 59 bis 25.000 Hz (+/- 3 dB) ab. Etwas Leistung darf man den Opticon 2 MKII durchaus gönnen. Der Hersteller gibt einen relativ großen Spielraum von 30 bis 150 Watt an.
Die Lautsprecheranschlüsse sind vergoldet, mit Acrylglas gekapselt und nehmen problemlos Bananenstecker sowie größere Kabelquerschnitte auf. Bei der Bassreflexöffnung setzt Dali auf die Dual-Flare-Technologie, bei der beide Enden des Bassreflexrohres trichterförmig sind. So werden Verzerrungen und Strömungsgeräusche vermieden.
Erfahrungen haben wir bisher nur dem großen Standlautsprecher der Serie, der Opticon 8 MKII, machen können. Das großgewachsene Flaggschiff spielt geradezu gewaltig auf und realisiert ein sehr massives, dichtes Klangbild mit ausgeprägter Räumlichkeit. Mit einem derartigen Gehäusevolumen und dem enormen Tiefgang kann der kompaktere Regallautsprecher nicht mithalten, dennoch ist die Schlagkraft und Impulstreue der Opticon 2 MKII auf erstaunlich hohem Niveau. Und keinesfalls müssen sich das gebotene Volumen und der Tiefgang vor anderen, ähnlich kompakten Schallwandlern verstecken, im Gegenteil. Auch bei höherem Pegel bleiben die Dali-Lautsprecher souverän und liefern harte Kickbässe mit hoher Geschwindigkeit und toller Dynamik ab. Was ebenfalls erstaunlich ist: die Bühne ist bezüglich Breite und Tiefe stark ausgeprägt. So sind die Opticon 2 MKII durchaus in der Lage, den Zuhörer in die erste Konzertreihe zu versetzen und eine gestaffelte Kulisse mit hoher Präzision abzubilden.
Bei der Darstellung von Vokalstimmen agiert die Opticon 2 MKII ebenso charakteristisch wie feinfühlig. Sehr klar und mit einer überraschend akkuraten Berücksichtigung von feinen akustischen Details werden bekannte männlich und weibliche Stimmen wiedergegeben. Nicht weniger beeindruckt sind wir, als wir ein Percussion-Stück zuspielen und die Kompaktlautsprecher auch hier eine sehr hohe Präzision und beinahe tadellose Dynamik realisieren. Mit dem Pegel darf man es bei einer solchen Extremsituation nicht übertreiben, dennoch verfügen die Opticon 2 MKII über ausreichend Reserven, um auch mittelgroße Räume standesgemäß zu beschallen. Jazz, Blues, Klassik sind Paradedisziplinen der Schallwandler, aber auch komplexe Rock- und Metal-Titel profitieren von der Souveränität und Präzision der Lautsprecher. Hohe Geschwindigkeiten und schnelle Wechsel stellen die Dänen vor kein Problem, eine saubere Staffelung währenddessen ist das i-Tüpfelchen.
Ein zeitlos elegantes Design im klassischen Dali-Look zeichnet die Kompaktlautsprecher der aktuellen Opticon MKII-Serie zweifellos aus. Ebenso fällt das Urteil bezüglich der Verarbeitungs- und Materialqualität positiv aus. Akustisch zeigt man sich in typischer Dali-Manier und liefert in allen relevanten Kategorien eine rundum hohe akustische Performance ab. Insbesondere die hohe Präzision und die Berücksichtigung feiner Details lassen aufhorchen, aber auch die ausgezeichnete Struktur und hohe Souveränität zaubern audiophilen Hörern mit geringem Platzangebot ein Lächeln auf die Lippen.