Denon AVR-X2800H - 7.2-Kanal-AV-Receiver im Test
- Sehr solide Verarbeitungsqualität
- Attraktive Zusatzfunktionen
- Ausgzeichnete akustische Performance
- Exzellenter Einrichtungsassistent
- Ausführliche Signalinformationen
- Konventionelles Design
Fazit:
Der AVR-X2800H agiert äußerst nachdrücklich und pegelfest, liefert aber auch eine hohe Präzision und strukturiert auch komplexe Effektspektakel sauber durch. Zudem zeigt er sich vielseitig und versieht sowohl Actionfilme als auch Musikkonzerte mit identischer Ausgewogenheit und Homogenität.
- Sehr solide Verarbeitungsqualität
- Attraktive Zusatzfunktionen
- Ausgzeichnete akustische Performance
- Exzellenter Einrichtungsassistent
- Ausführliche Signalinformationen
- Konventionelles Design
Fazit:
Der AVR-X2800H agiert äußerst nachdrücklich und pegelfest, liefert aber auch eine hohe Präzision und strukturiert auch komplexe Effektspektakel sauber durch. Zudem zeigt er sich vielseitig und versieht sowohl Actionfilme als auch Musikkonzerte mit identischer Ausgewogenheit und Homogenität.
Zusammen mit dem AV-Verstärker AVC-X3800H läutet der neue Denon AV-Receiver AVR-X2800H, der neben einer Version mit FM-Tuner auch mit digitalem DAB-Radioempfang erhältlich ist, die neue Geräte-Generation der X-Serie im Heimkino-Bereich von Denon ein. Die Komponente kommt mit Decodern für Dolby Atmos und DTS:X inklusive der zugehörigen Upmixer daher und eignet sich für Heimkino-Setups bis 5.1.2 in mittelgroßen Räumen. Ebenfalls mit dabei ist die Multiroom- und Streaming-Plattform HEOS für multimediale Flexibilität.
Komplett überarbeitet wurde vom Hersteller die Benutzeroberfläche. In HD-Auflösung wirken Einrichtungsassistent und Menü deutlich attraktiver und vereinfachen die Handhabung des umfangreich ausgestatteten Schaltzentrale. Die Audyssey Raumeinmessungssoftware ist ebenso integriert wie 8K-fähige HDMI 2.1-Schnittstellen. Der Denon AVR-X2800H ist ausschließlich in Schwarz zum Preis von 569,00 € erhältlich, die Variante mit DAB-Tuner wird mit einem moderaten Aufpreis veranschlagt und kostet 579,00 €.
Verarbeitung und Design
Die Optik des AVR-X2800H erfuhr gegenüber früheren Generationen nur eine leichte Auffrischung. Denon setzt auf hohen Wiedererkennungswert und bleibt seinem ursprünglichen, klassischen Design grundsätzlich treu. Zwei große Drehregler für Quellenwahl und Lautstärkeeinstellung links und rechts, mittig ein breites Punktmatrix-Display. Die Drehregler sind ordentlich geführt und gerastert, auch die integrierten Bedienelemente, direkt unterhalb der Anzeige, sind sauber eingepasst und geben tadelloses, haptisches Feedback. Auch das Chassis wirkt robust und unterhalb sind große Gerätestandfüße verbaut. Im Inneren überzeugt ein übersichtliches Platinenlayout und eine aufgeräumte Verkabelung, die Rippen des Kühlkörpers bestehen allerdings nur aus Blech und nicht aus Aluminium.
Technik und Anschlüsse
Highlight im Bereich der verbauten Schnittstellen sind sicherlich die drei 8K-fähigen HDMI 2.1-Anschlüsse. Insgesamt bringt der Denon AVR-X2800H sechs HDMI-Eingänge und zwei HDMI-Ausgänge mit. Die HDMI 2.1-Inputs unterstützen sowohl 8K-Signale mit 60 Hz Bildwiederholrate als auch 4K-Signale mit 120 Bildern pro Sekunde. HDR, Dolby Vision, HDR10+, Dynamic HDR und HLG sind ebenfalls mit von der Partie, MPEG-H und IMAX Enhanced sind den größeren und teureren Geräten im Denon-Portfolio vorbehalten. Gamer profitieren von den Zusatzfunktionen ALLM, VRR und QFT, auch Quick Media Switching ist integriert und natürlich kommt HDMI eARC zum Einsatz. Die umfangreichen HDMI-Features rundet der AV-Receiver mit Skalierungsfähigkeiten auf die ultrahohe 8K-Auflösung ab. Voraussetzung natürlich, das angeschlossene Bildwiedergabegerät kann die angelieferten 8K-Signale auch verarbeiten.
In digitaler Form kann man dem Denon AVR-X2800H auch über zwei optische Eingänge Audiosignale zuspielen. Zudem gibt es vier analoge Cinch-Eingänge, einen dedizierten Phono-Input, Pre Out für Zone 2 sowie zwei Subwoofer Vorverstärkerausgänge. Remote Control In/Out, ein Ethernet-Slot und eine RS232c Schnittstelle sind ebenfalls an Bord. Die Lautsprecheranschlüsse sind gekapselt und solide, Kabel mit etwas größerem Querschnitt oder mit Bananensteckern lassen sich problemlos verbinden.
Auf der Geräte-Vorderseite befinden sich ein großer Klinkenanschluss für Kopfhörer, ein USB-A Slot für Speichermedien und der Anschluss für das Audyssey Setup-Mikrofon im Lieferumfang. Bluetooth für komfortable Drahtlosübertragung gehört zur Ausstattung und ein brandneues WLAN-Modul soll für schnellste Verbindung mit noch höherer Stabilität sorgen. Auch die WLAN-Antennen sind neu und versprechen einen optimierten Signaltransfer.
Wie eingangs erwähnt, bringt der Denon AVR-X2800H Dolby Atmos und DTS:X für 3D-Audio mit. Außerdem die Upmixer Dolby Surround, DTS Neural:X, DTS Virtual:X und die Dolby Atmos Height Virtualization. Wer Auro-3D und IMAX Enhanced nutzen möchte, muss zum nächstgrößeren und natürlich auch teureren AVC-X3800H greifen. Sieben Endstufen sind beim kleineren Modell an Bord und es werden 150 Watt pro Kanal von der Class AB-Verstärkung bereitgestellt. Für die akustische Einmessung und Anpassung an den Raum setzt der Hersteller erneut auf Audyssey, hier in der Ausbaustufe MultEQ XT.
Ebenfalls bei den größeren AV-Modellen der neuen Generation wird nach einem Firmware-Update die kostenpflichtige Option verfügbar sein, auf Dirac Live als Einmess- und Korrektursystem zurückzugreifen, hier muss man beim AVR-X2800H Abstriche machen. Erfreulicherweise verrichtet Audyssey zuverlässig seine Arbeit und bietet eine grundsolide klangliche Ausrichtung mit nur geringem negativem Einfluss auf die Gesamtakustik. Kleine, manuelle Nachbesserungen im Menü können nach der automatischen Messung an bis zu 8 Messpositionen noch erforderlich sein, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.
Denon hat die grafische Benutzeroberfläche der neuen AV-Receiver und AV-Verstärker komplett überarbeitet. Endlich erscheinen Installationsassistent und Hauptmenü in 1080p HD-Auflösung und nicht mehr in SD. Den Umfang der bebilderten Hilfestellungen und ausführlichen Texte, insbesondere beim Einrichtungsassistenten, haben wir bereits bei früheren Denon AVR-Generationen stets gelobt. An diesem Umfang büßt der AVR-X2800H trotz frischem Design nichts ein und unterstützt den Anwender weiterhin bei jedem einzelnen Schritt der Inbetriebnahme. Selbst das Auftrennen der Kabellitzen und die Verbindung mit der AV-Komponente wird in Text und Bild erklärt. Diesen AV-Receiver kann wirklich jeder, völlig unabhängig des eigenen Erfahrungsschatzes, installieren. Bei der Einrichtung wird im Idealfall auch gleich die Netzwerkverbindung, die Audyssey-Einmessung und die manchmal etwas frustrierende ARC-Verbindung mit dem Fernseher erledigt. Final erfolgt noch ein Hinweis auf die beiden Apps (HEOS App und Denon AVR Remote) zur komfortablen Steuerung des Gerätes mit dem Smartphone.
Das Hauptmenü, in identisch neuem Design, ist übersichtlich und punktet ebenfalls mit einer einfachen Bedienung, begleitenden Hilfetexten und einer guten Übersetzung. Mit innovativen Funktionen, wie z.B. dem ECO Mode und der Anzeige der HDMI-Signalinformationen (inklusive ALLM, VRR, FRL Bandbreite, etc.), kann der AVR-X2800H ebenfalls punkten. Mit der INFO-Taste auf der Fernbedienung ist man schnell über alle eingehenden AV-Signale und deren Verarbeitung informiert. Die Remote selbst weist ein geringes Gewicht auf und ist mit fluoreszierenden Tasten ausgestattet. Das Gehäuse ist aus Kunststoff gefertigt, wirkt durch die Oberfläche im geschliffenen Alu-Look aber recht attraktiv. Praktisch bei Denon sind auch die vier Quick Select-Tasten. Hier können auf vier Speicherpositionen die Eingangsquelle, die Lautstärke und der Klangmodus einzeln gespeichert werden. Drückt man eine der Tasten, werden genau diese Parameter gleichzeitig aufgerufen.
Fazit
Im Gegensatz zum Vorgänger erscheint der Denon AVR-X2800H zunächst einmal mit einem Kaufpreis von 569,00 € (579,00 € für das Modell mit DAB-Tuner) deutlich teurer. Allerdings muss man bedenken, dass auch der AVR-X2700H nach einigen Preisanpassungen aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation und Schwierigkeiten in der Lieferkette knapp 900 Euro kostete. Dies relativiert zwar einiges, ein Schnäppchen ist das neue Modell aber damit immer noch nicht.
Erfreulicherweise konnte Denon auch bei der Performance nachlegen, sowohl auf akustischer Seite als auch beim Bedienkomfort und der Flexibilität. Er agiert äußerst nachdrücklich und pegelfest, liefert aber auch eine hohe Präzision und strukturiert auch komplexe Effektspektakel sauber durch. Zudem zeigt er sich vielseitig und versieht sowohl Actionfilme als auch Musikkonzerte mit identischer Ausgewogenheit und Homogenität. Bei der Bedienung rückt sich der AV-Receiver mit dem umfangreichen Installationsassistenten und dem übersichtlichen Menü in den Fokus, welches nun in hoher Auflösung und neuem Design noch attraktiver erscheint.
Auch bei der Anschlussauswahl und den integrierten Features und Funktionen kann er überzeugen. Wer mehr Endstufen benötigt und größere Heimkino-Setups auch mit IMAX Enhanced und Auro-3D füttern will, muss sich ohnehin in einer anderen Preisklasse umsehen.