29.07.2022
Autor: Philipp Kind (AREADVD), exklusiv für HIFI-REGLER, 29.07.2022
Zum attraktiven Preis von 329,00 € bietet Yamaha den aktuellen CD-S303 an, der sich als klassischer Zuspieler von CDs präsentiert und sich gänzlich auf eine reine Signalausgabe konzentriert. Zusätzliche Netzwerk-Features sind nicht an Bord und auch SACD-Wiedergabe gehört nicht zum Ausstattungsumfang. Hingegen möchte der Yamaha für eine saubere, präzise und fehlerfreie Audiosignalübertragung sorgen und ebenso mit einer äußerst geringen Geräuschkulisse überzeugen. Im typischen Rastermaß bietet er eine elegante Optik im Stile bewährter Yamaha Stereo-Komponenten und macht, auch was die Materialqualität anbelangt, einen wertigen Eindruck. Der Yamaha CD-S303 ist sowohl in Schwarz als auch in Silber erhältlich.
Trotz seiner eher günstigen Preisklasse zeigt sich der CD-S303 in edlem Gewand. Das Gehäuse ist aus Metall gefertigt und das Finish der Frontplatte zeigt sich in elegantem geschliffenem Alu-Look. Die Spaltmaße sind rundum gering und sämtliche Bedienelemente an der Geräte-Vorderseite sind sauber integriert und bieten eine angenehme Haptik. Hochwertig wirken auch die groß dimensionierten Gerätestandfüße, die einen festen Stand des CD-Players garantieren. Auch das Display und die CD-Lade sind präzise in die Frontblende integriert. Das Display selbst ist in jeder Situation gut ablesbar und bietet eine Zeile Platz für Informationen. Die CD-Lade ist eher einfach gelagert, verursacht aber keine unschönen Geräusche und fährt zuverlässig ein und aus. Die gesamte Konstruktion des Players an sich wirkt insgesamt solide und die Verarbeitungsqualität ist angesichts des recht günstigen Preises des CD-S303 keinesfalls zu beanstanden. Im Inneren erkennt man zwar, dass es sich um einen Player im niedrigeren Preissegment handelt, die Baugruppen sind aber sauber separiert und weisen möglichst kurze Signalwege auf.
Zusätzlich zur Wiedergabe von konventionellen CDs sowie CD-R und CD-RW gibt der Yamaha CD-S303 auch Audiodateien über USB-Speichermedien wieder, der dafür notwendige USB-Anschluss vom Typ A befindet sich auf der Gerätefront, direkt neben dem Power-Button. Kompatible Dateiformate sind neben MP3 und WMA auch LPCM, AAC und FLAC. Dabei werden bis 320 kbps und hochauflösende Dateiformate bis 96 kHz/24-Bit unterstützt.
Das Laufwerk des Yamaha CD-S303 ist, wie bereits erwähnt, mittig platziert. Dieser Ort, zentral im Gehäuse, wird häufig gewählt, da so eine ausgewogene Gewichtsverteilung am einfachsten möglich ist, was wiederum für eine gute Performance beim Lesen der Disc und hohe Präzision sorgt. Das Netzteil ist laut Hersteller schwingungsdämpfend gelagert, um störende mechanische Beeinflussungen der Abtasteinheit auszuschließen. Yamaha setzt laut eigenen Angaben außerdem auf einen präzisen 192 kHz/24-Bit DAC, einen hochwertigen, geräuscharmen Operationsverstärker in der analogen Ausgangsstufe, einen exklusiven Akustikkondensator und auch eine Pure Direct-Schaltung ist integriert. Der Pure Direct-Modus kann mit einem einzelnen Tastendruck vorne am Gerät oder mit der Fernbedienung aktiviert werden. Display und digitale Audioausgänge werden dann deaktiviert, um weitere Störungen zu minimieren und die beste Signalqualität über den analogen Ausgang bereitzustellen.
Die Rückseite ist ebenfalls sauber verarbeitet und, typisch für einen CD-Player, recht übersichtlich. Der CD-S303 bringt zwei digitale Ausgänge, jeweils einen optischen und einen koaxialen Anschluss, sowie einen analogen Stereo Cinch-Ausgang mit. Auf der rechten Seite wird das abnehmbare Stromkabel angeschlossen. Die Anschlüsse wirken allesamt sauber integriert und robust.
Das Laufwerk des Yamaha CD-S303 agiert leise und verursacht auch während des Einlesevorgangs keine unangenehmen Geräusche. Das Laser-Abtastsystem wird laut Hersteller über einen Gleitmechanismus isoliert, um den empfindlichen Betrieb nicht durch Vibrationen zu beeinträchtigen. Darüber hinaus verfügt die Servo-Steuerung über einen zuverlässigen digitalen Signalprozessor, der exklusiv für CDs verfügbar ist. Dieser überwacht das Signal sowie den Fokus und das Tracking des Abtasters und passt im Bedarfsfall die Geschwindigkeit des Spindelmotors an, um etwaige Fehler zu korrigieren. Tatsächlich liest der Yamaha CD-S303 auch ältere, etwas zerkratzte CDs problemlos ein und realisiert eine fehlerfreie Wiedergabe. Damit ist der CD-S303 Zuspielern, die auf herkömmliche Tracking-Servo-Schaltkreise zurückgreifen, klar überlegen.
Der Yamaha CD-S303 bringt alle zum CD-Genuss relevanten Steuerungselemente stationär auf der Geräte-Vorderseite mit. Neben dem Power-Button und USB-Slot kann man mittels Drucktaste direkt zwischen USB- und CD-Betrieb umschalten. Direkt im Anschluss findet sich der dedizierte Pure Direct-Schalter. Rechts neben dem Display befinden sich die Spul- bzw. Skip-Tasten sowie, etwas größer dimensioniert, die Wiedergabetasten mit Play, Pause und Stop. Eine Eject-Taste mit sehr gutem Tasten-Feedback ist direkt neben der CD-Laufwerkslade integriert.
Zusätzlich liegt dem Player eine Fernbedienung bei, die durchaus einen soliden Eindruck hinterlässt. Die Oberfläche ist in silberner Alu-Optik gehalten, das Navigationskreuz übernimmt die Aufgabe der Wiedergabe-Tasten. Auch eine Eject-Taste ist vorhanden und dank der integrierten Zifferntasten kann man komfortabel eine programmierte Wiedergabe starten oder einen Titel direkt anwählen. Der Yamaha CD-S303 unterstützt auch Zufallswiedergabe, eine Wiederholfunktion sowie die Fortsetzung der Wiedergabe, wenn das Gerät aus- und dann wieder eingeschaltet wird. Der Wiedergabemodus wird ebenfalls gespeichert und muss nach einem Neustart des Gerätes nicht erneut ausgewählt werden. Ebenfalls praktisch: Das Display bietet vier Beleuchtungsstufen.
Um die Wiedergabe- und Wandler-Qualitäten des Yamaha CD-S303 CD-Players ausgiebig zu testen, schließen wir den Zuspieler über den analogen Ausgang an einen uns bekannten, hochwertigen Stereo-Vollverstärker an und beginnen mit klassischen Klangtestreihen. Offenheit und Transparenz zeichnen das akustische Geschehen von Beginn an aus und wir sind erstaunt, wie detailliert und mit welch feiner Struktur der preislich attraktive Yamaha-Player zur Sache geht. Schnell und impulstreu setzt er akustische Effekte um und begeistert gleichzeitig mit einer hohen Ausgewogenheit und Balance, was zu einem insgesamt sehr angenehmen Klangerlebnis führt, das auch über einen längeren Zeitraum nicht anstrengend wird. Ausgeprägte Dynamiksprünge vollzieht er problemlos, auch die Klangtemperatur eines Pianos weiß zu begeistern. In den tieferen Regionen agiert der CD-Player etwas rund und nachdrücklich, bleibt aber ausgewogen und übertreibt nicht in eklatantem Maße. Toll auch die gebotene Instrumentalstaffelung auf einer insgesamt offenen und weitläufigen Bühne mit guter Räumlichkeit. Zentral bindet er Stimmen ein und versieht diese mit facettenreichen Charakterzügen. Bei Musik der etwas härteren Gangart kommt dem Player die hohe Geschwindigkeit zugute und auch der souveräne Umgang mit Dynamiksprüngen spricht für die Qualität des Yamaha Players. Komplexere Klanggeschehen differenziert er sauber und arbeitet auch hier noch Feinheiten heraus. Hier bieten teurere Komponenten noch etwas mehr Struktur und dröseln die Kulisse ein wenig feiner auf, insgesamt aber schlägt sich der CD-S303 auch in diesem Bereich zuhause und gliedert selbst blitzschnelle Punk- und Ska-Titel sauber auf. Er schlägt sich nahezu in jeder Situation solide und kann sich mit allen Genres, die wir ihm zugemutet haben, anfreunden. Stets ein harmonischer, natürlicher Sound mit hoher Präzision und einer tadellosen Impulstreue, sehr guter Differenzierung und für die Preisklasse erstaunlichem Detailreichtum.
Der Yamaha CD-S303 muss als reiner CD-Player verstanden werden, mit dem man zwar dank des integrierten USB-Eingangs auch Audio-Dateien vom USB-Massenspeicher wiedergeben kann, erweiterte Funktionsmöglichkeiten oder gar Netzwerk-Features bleiben aber außen vor. Die integrierten und für die Preisklasse keinesfalls typischen Technologien sind ebenfalls auf eine hochwertige CD-Wiedergabe ausgerichtet. Y. Auch die Verarbeitungs- und Materialqualität ist angesichts der günstigen Preisklasse auf hohem Niveau.
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