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23.09.2021
Autor: Philipp Kind (AREADVD), exklusiv für HIFI-REGLER, 23.09.2021
Der Yamaha RX-A2A ist das kleinste Modell der aktuellen 2021er AVENTAGE-Generation von Yamaha, der eklatant von einem Technologie-Transfer von den größeren Modellen profitiert und so mit einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis aufwarten möchte. Wie die Geschwistermodelle kommt der neue „High Slew Rate-Amplifier“ und ein exklusiver HiFi-Aufbau zum Einsatz, um maximale Präzision und Authentizität bei der Klangreproduktion zu gewährleisten. High Slew Rate Verstärker sind nichts völlig neues, die von einer solchen Komponente zur Verfügung gestellte hohe Präzision wurde nur bislang im Regelfall mit einer nicht absolut stabilen Signalübertragung erkauft. Yamaha hat dieses Problem aus der Welt geschafft und erreicht mit den neuen Verstärkermodulen die hohe Slew-Rate bei voller Signalstabilität. Für hochauflösende Audiosignale ist diese Art der Verstärkung perfekt geeignet und so bietet sich die Integration der Technologie in modernen AV-Receivern im Besonderen an. Dolby Atmos und DTS:X dekodiert und verarbeitet der Yamaha RX-A2A kompromisslos, auf Auro-3D muss man in dieser Preisklasse verzichten und so begnügt sich das kleinste Modell auch mit sieben Endstufen. An Bord sind zahlreiche Features integriert, allen voran die exklusive Yamaha DSP-Sektion. Aber auch das YPAO R.S.C Lautsprechereinmess- und Room EQ-System mit Mehrpunkt-Einmessung, das im neuen RX-A2A speziell auf die Einmessung von Dolby Atmos- und DTS:X-Konfigurationen optimiert wurde. Wir nehmen den Yamaha RX-A2A, der zum Preis von 899,00 € erhältlich ist, im Testbericht genau unter die Lupe.
Über die Optik der neuen AVENTAGE-Modelle wurde bereits ausführlich debattiert. Grundsätzlich bleibt Design Geschmackssache, dennoch begrüßen wir die Tatsache, dass ein Hersteller neue Wege beschreitet, durchaus und finden die 2021er AVENTAGE-Modelle insgesamt gelungen. Der mittig platzierte Lautstärke-Drehregler zieht natürlich die Blicke auf sich. Er ist aus Metall gefertigt und fasst sich hochwertig an, die Führung ist nicht perfekt, aber das plagt auch andere, teurere AV-Komponenten. Seitlich weist der RX-A2A Wände aus Metall auf, die Front und auch die Oberseite des Gerätes sind aus Kunststoff gefertigt. Die Passungen und das Spaltmaß wirken rundum gelungen und gleichmäßig ausgeprägt. Das Display ist aus sämtlichen Winkeln problemlos ablesbar.
Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität solide, wenn Yamaha einem Gerät mit dem Zusatz „AVENTAGE“ doch etwas mehr Wertigkeit schenken hätte können und vielleicht bei der Front und dem Gehäusedeckel nicht unbedingt auf einfaches Plastik zurückgreifen muss. Im Inneren herrscht guter Durchschnitt. Ein sauberer Aufbau mit kurzen Signalwegen, der dem Standard der Preisklasse entspricht. Gut sind die groß dimensionierten Geräte-Standfüße, auch der RX-A2A bringt den für die AVENTAGE-Serie typischen 5. Standfuß mit.
Der Yamaha RX-A2A liefert mit dem High Slew Rate-Amplifier 100 Watt pro Kanal (8 Ohm, 0,06% Klirr, 2 Kanäle ausgesteuert, 20 Hz bis 20 kHz). Das Decoding von Dolby Atmos und DTS:X haben wir eingangs bereits erwähnt und auch das Yamaha Einmesssystem YPAO R.S.C. mit Mehrpunkt-Einmessung bringt der AV-Receiver natürlich mit. Stichwort AV-Receiver: der RX-A2A ist sowohl mit einem UKW- als auch einem DAB+ Tuner ausgestattet, empfängt also komfortabel die qualitativ hochwertigeren Digitalradiosignale.
Mit dabei ist natürlich auch Yamahas typische DSP-Funktionalität, realisiert mit dem bewährten Cinema DSP 3D-Chip für 17 integrierte DSP-Programme. Dazu gehört mit dem „Compressed Music Enhancer“ auch die Möglichkeit, komprimierte Dateiformate (z.B. MP3) qualitativ aufzuwerten. Surround:AI bleibt beim RX-A2A leider außen vor. Wer die künstliche Intelligenz zur kontinuierlichen Anpassung aller relevanten Audio-Parameter nutzen möchte, muss zu den größeren AVENTAGE-Modellen greifen.
Selbstverständlich ist der Yamaha RX-A2A mit einem MusicCast-Modul ausgestattet und verfügt über sämtliche darin enthaltenen Multiroom-Features sowie Musikstreaming-Angebote (Spotify, Tidal, Qobuz, Deezer, Napster) und kann auch Audio-Dateien wiedergeben, die auf einem PC, Server oder NAS im Heimnetzwerk gespeichert sind. Dabei unterstützt der AV-Receiver konventionelle Formate wie MP3, WMA, AAC mit bis zu 48 kHz/16-Bit, aber auch ALAC bis 96 kHz/24-Bit und FLAC/WAV/AIFF mit bis zu 384 kHz/24-Bit. Auch DSD mit maximal 11.2 MHz beherrscht die AV-Komponente. Außerdem ist die Kopplung mit z.B. MusicCast 20- oder MusicCast 50-Lautsprechern möglich, die als drahtlose Surround-Lautsprecher eingesetzt werden können. Der RX-A2A ist auch kompatibel zu den Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant. Ebenfalls mit an Bord ist AirPlay 2. Die D/A-Wandlung übernimmt im RX-A2A der Burr Brown DAC vom Typ PCM5101A.
Die Erstinstallation des Yamaha RX-A2A kann mit der AV Setup Guide App von Yamaha durchgeführt werden. Direkt im Gerät ist kein Assistent integriert, allerdings führt die App wirklich Schritt für Schritt durch die erste Einrichtung der Komponente, so dass hier keine Fragen offenbleiben sollten. Das eigentliche OSD des AV-Receivers ist klar strukturiert, wenngleich es gegenüber den größeren Modellen schon deutlich einfacher wirkt, eine geringere Auflösung aufweist und auch optisch nicht ganz so viel hergibt. Manchmal reagiert es ein wenig zögerlich auf unsere Eingabebefehle. Das Menü erlaubt selbstverständlich die manuelle Lautsprecherkonfiguration und bringt einen Equalizer mit. Die Lautstärke der einzelnen Kanäle ist in 0,5 dB Schritten einstellbar, der Abstand der Lautsprecher zur Hörpositionen in Steps von 10 cm.
Sehr gut ist, dass der RX-A2A das neue Web-Interface von Yamaha unterstützt. Mittels Browser am PC oder Mac können sämtliche Einstellungen komfortabel vorgenommen werden, eine Netzwerkverbindung des AV-Receivers ist natürlich Voraussetzung. Das Display an der Geräte-Front ist zwar nicht allzu groß dimensioniert, löst aber fein auf und bietet Platz für zwei Zeilen an Informationen. An der Vorderseite sind auch zuverlässig funktionierte Touch-Bedientasten für Szene 1-4 integriert. Die mitgelieferte Fernbedienung ist recht ausladend, verfügt aber über ein durchdachtes Layout und einen sehr guten Druckpunkt. Die gummierte Haptik überzeugt mit sehr guter Griffigkeit.
Mit einem spektakulären Dolby Atmos-Track von Mission Impossible: Rogue Nation starten wir in die Klangtestreihen des 899,00 € kostenden Yamaha AVENTAGE AV-Receivers. Direkt zu Beginn wartet die Komponente mit einer sehr ausgeprägten Räumlichkeit und einer immersiven Kulisse auf. Auffallend ist auch sofort die hohe Auflösung und Klarheit, insbesondere der oberen Mitten und Höhen. Dynamisch und kraftvoll zupackend wirkt das Geschehen im ersten Kapitel, lediglich die Direktionalität der Effekte und die Differenzierung im Tieftonbereich sind bei teureren Komponenten noch eindeutiger nachvollziehbar. Für die Preisklasse spielt der RX-A2A tadellos auf und begeistert auch mit einer exzellenten Darbietung der Vokalstimmen. Auch die Verständlichkeit bleibt selbst bei komplexem Geschehen auf hohem Niveau. Kraftvoll und mit hohem Nachdruck gelingen Punches, der Yamaha AV-Receiver steuert den aktiven Subwoofer mit hoher Präzision an und so gelingen jegliche Bass-Schläge exakt auf den Punkt und sehr impulstreu. Der Yamaha bildet eine sehr transparente und luftige Kulisse ab. Die Kombination mit dem klaren Hochtonbereich, der aber nicht zu sehr ins Brillante abdriftet, realisiert eine umhüllende Klangsphäre mit sauber integrierten Effekten. Die Frontkulisse wirkt geschlossen und auch bei der Verwendung aller Kanäle fühlt man sich glaubwürdig in das akustische Geschehen mit einbezogen. Mit souveräner Pegelfestigkeit beschallt er einen mittelgroßen Hörraum ohne Kompromisse, selbst Spannungsspitzen federt der RX-A2A gut ab.
Akustisch kann man dem Yamaha AVENTAGE AV-Receiver mit High Slew Rate-Amplifier gewiss nichts vorwerfen. Mit Transparenz und Klarheit, hoher Auflösung und einer insgesamt lebendigen, aber ebenso glaubwürdigen Darbietung überzeugt er anspruchsvolle Heimkino-Fans sowohl bei Film als auch Musik. Kraftvoll und auch pegelfest ist er ebenso, dennoch sollte man es bezüglich der Raumgröße nicht übertreiben. Das 4K-Upscaling funktioniert exzellent, Eingriffsmöglichkeiten hat man aber kaum. Ein wenig spärlich ist die Anschlussbestückung, besonders im Vergleich mit anderen AV-Komponenten der Preisklasse. Lediglich ein einzelner HDMI-Ausgang kann verbucht werden und auch die Bestückung mit analogen und digitalen Schnittstellen ist nicht enorm umfangreich. Das Menü ist insgesamt zwar eher einfach gehalten, der Aufbau ist aber durchdacht und dank MusicCast App sowie Web-Interface stehen weitere Steuerungsmöglichkeiten zur Verfügung.