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02.02.2023
Autor: Philipp Kind (AREADVD), exklusiv für HIFI-REGLER, 02.02.2023
Der Yamaha RX-A4A ist mit exzellenter DSP-Technologie und natürlich mit Decodern für die beliebten 3D-Audioformate Dolby Atmos und DTS:X ausgestattet. Er sitzt als 7-Kanal-AV-Receiver im AVENTAGE-Portfolio oberhalb des RX-A2A und unterhalb der großen Modelle RX-A6A und RX-A8A. Für Auro-3D und zur Befeuerung größerer Lautsprecher-Setups muss man zu den beiden Topmodellen greifen, sonst bringt aber auch der RX-A4A große Teile des Ausstattungspaketes mit und bietet zusätzlich zum 3D-Audio-Decoding und Yamahas umfassendem DSP-Portfolio inklusive Surround:AI auch MusicCast, moderne HDMI-Bestückung, kraftvolle analoge Endstufen und die typische, progressive Optik der Yamaha AVR-Riege. Auch mit einem DAB/FM-Tuner ist er versehen und zählt somit als klassischer AV-Receiver. Der Preis der Komponente liegt bei 1.499,00 €.
Die Optik der aktuellen Yamaha AV-Receiver ist Geschmackssache, uns ist das progressive Design aber inzwischen ans Herz gewachsen, zumal die Komponenten auch eine insgesamt ausgezeichnete Verarbeitungsqualität aufweisen. Mittig ist der große Lautstärkedrehregler platziert, der zwar nicht gerastert, aber sauber geführt und haptisch angenehm ist. Der Quellenwahlregler rechts ist deutlich kleiner gehalten, dazwischen sitzt das gut auflösende Display, welches auch in jeder Situation problemlos ablesbar ist. Darunter liegen die vier Scene-Tasten, die man entsprechend individuell belegen kann. Die Front besteht aus Kunststoff und kommt im unteren Bereich im geschliffenen Alu-Look daher, der Bereich darüber ist hochglanzschwarz gehalten. Etwas erstaunlich ist, dass der Gehäusedeckel ebenfalls aus Kunststoff besteht und nicht aus Metall, das ist sonst auch bei günstigeren Komponenten meist nicht der Fall. Der Deckel ist nahezu vollflächig mit Lüftungsschlitzen versehen, um den analogen Endstufen ausreichend Luft zum Atmen zu ermöglichen. Das Chassis besteht aber selbstverständlich aus Metall und wirkt robust. An der Unterseite befinden sich großzügig dimensionierte Standfüße und als Mitglied der Yamaha AVENTAGE-Reihe ist der RX-A4A auch mit dem fünften Standfuß ausgestattet. Die Verarbeitung der Rückseite ist nicht zu beanstanden, die Schnittstellen passgenau integriert und die Lautsprecheranschlüsse hochwertig und der Preisklasse entsprechend ausgeführt.
Der Yamaha RX-A4A ist mit insgesamt sieben HDMI-Eingängen und drei HDMI-Ausgängen bestückt, wobei der dritte Ausgang für die zweite Zone vorgesehen ist. Seit einem Firmware-Update in 2022 sind diese auch als HDMI 2.1 ausgeführt und unterstützen HDCP 2.3, VRR, ALLM, QMS und QFT. Die aktuellen 4K120-Signale von modernen Spielekonsolen werden also unterstützt und auch mit den HDR-Normen HDR10, HDR10+ und Dolby Vision ist der AV-Receiver kompatibel. Der RX-A4A ist zudem in der Lage, niedriger auflösende Videosignale auf 8K hochzuskalieren und natürlich ist auch der erweiterte Audio Return Channel eARC Teil der Ausstattung. Dazu stecken zwei optische Digitaleingänge und ein koaxialer Digitaleingang im Gerät. Auch gibt es einen 7.2-Kanal-Vorverstärkerausgang, drei analoge Cinch-Eingänge und einen zusätzlichen Phono-Eingang. Ein Zone 2-Out sowie zwei Trigger Out und ein Remote In/Out sind ebenfalls vorhanden. Vorne komplettieren ein 6,35 mm Klinkenanschluss und ein USB-Slot vom Typ A die Anschlussbestückung. Zwischen USB-und Klinkenanschluss sitzt die Öffnung für das YPAO-Mikrofon.
Als 7-Kanal-AV-Receiver verfügt der RX-A4A natürlich über sieben Endstufen, die analog ausgeführt sind. Er liefert bis zu 135 Watt (8 Ohm, 0,9% Klirr, 1 kHz, 1 Kanal ausgesteuert). Für die Signalverarbeitung kommt im RX-A4A ein neuer Qualcomm Quadcore-Prozessor mit 64-Bit mit der Bezeichnung QCS407 zum Einsatz. Dieser dekodiert sämtliche Audioformate, übernimmt aber auch alle DSP-Aufgaben inklusive Surround:AI. Für die D/A-Wandlung steckt ein hochwertiger ESS Sabre Hyperstream DAC ES9007S im AV-Receiver. Fans der zahlreichen Klangoptionen von Yamaha werden über den Cinema DSP HD3 Prozessor erfreut sein, insgesamt 24 unterschiedliche DSP-Modi sind im Yamaha AV-Receiver integriert.
Surround:AI analysiert in Echtzeit das aktuelle Audiosignal und erzeugt darauf basierend den besten und immersivsten Surround-Effekt. Das Signal wird auf bestimmte Klangelemente hin geprüft, darunter Dialoge, Hintergrundmusik, Umgebungsgeräusche und Klangeffekte, um eine möglichst präzise DSP-Anpassung zu ermöglichen. Für die Einmessung der Lautsprecher und die akustische Anpassung an den Raum ist YPAO an Bord. An bis zu 8 Hörpositionen kann man einmessen und die Berechnung für das Room-Equalizing wird dann mit höher Präzision vorgenommen. Weitere Besonderheiten des Yamaha RX-A4A umfassen die SCENE-Funktion, bei der mit nur einem Tastendruckpunkt mehrere Bedienprozesse automatisch ausgelöst werden können, ein Dialog Level Adjustment, Silent Cinema für ein DSP-Erlebnis über einen konventionellen Stereo-Kopfhörer, einen Compressed Music Enhancer für komprimierte Audiodateien, einen High Resolution Music Enhancer für hochauflösende Formate, einen Dialog Lift, die Virtual Surround Back Speaker-Funktion sowie Adaptive Dynamic Range Control.
Auf einen klassischen Einrichtungsassistenten, der beim ersten Start des AV-Receivers automatisch am Bildschirm angezeigt wird, verzichtet der Yamaha RX-A4A. Hier muss man auf die Smartphone-App „AV Setup Guide“ zurückgreifen, die für iOS und Android kostenlos verfügbar ist. Hier wählt man zunächst das AV-Receiver-Modell aus und wird dann in den nächsten Schritten mit Hilfetexten und Grafiken durch die Installation der Komponente geführt. Auch die Aufstellung und Verbindung der Lautsprecher inklusive YPAO-Einmessung sowie den Anschluss externer Quellgeräte und des Fernsehers oder Projektors begleitet die App.
Ein On-Screen-Display gibt es aber natürlich und Yamaha bietet hier ein übersichtliches, grafisch ansprechendes Menü mit ausführlichen Erklärungstexten. Das Layout ist in die typischen Unterpunkte gegliedert und auch für Laien problemlos zu durchschauen.
Die beiliegende Fernbedienung ist recht ausladend und als klassischer Riegel konzipiert. Sie wirkt insgesamt hochwertig, bietet gummierte Drucktasten mit sehr gutem Feedback und eine durchdachte Anordnung. Gleich 8 Scene-Tasten sind hier vorhanden, direkt am Gerät kann man nur aus vier Szenen wählen. Mittig ist das Navigationskreuz integriert, darunter regelt man die Lautstärke, aktiviert Surround:AI oder entscheidet über die aktuelle Klangausgabe. Nicht jeder Eingang kann über eine dedizierte Taste aufgerufen werden, Direktzugriff gibt es für Tuner, Net, USB und Bluetooth. Die übrigen Quellen kann man per Pfeiltasten auswählen.
Dank der Integration von Yamahas eigener Multiroom- und Streaming-Plattform, die auch in zahlreichen anderen Audio-Komponenten des Herstellers verwendet wird, erhält man Zugriff auf zahlreiche relevante Musikstreaming-Dienste, Internetradio-Stationen sowie Musikdateien, die im Netzwerk auf einem NAS oder PC abgespeichert und freigegeben sind. Beim Öffnen der MusicCast-App, ebenfalls kostenlos für iOS- und Android-Smartphones erhältlich, richtet man den AV-Receiver mit wenigen Schritten ein und wird dann zu einem übersichtlichen Home Screen geführt. In der App kann der RX-A4A auch mit anderen MusicCast-Komponenten kombiniert werden. Neben der simplen Gruppierung mit weiteren Geräten kann man den AV-Receiver auch mit MusicCast-Lautsprechern verbinden und diese z.B. als drahtlos angebundene Surround-Lautsprecher nutzen. An Streaming-Angeboten bietet der Yamaha unter anderem Napster, Spotify und Amazon Music sowie qobuz und Tidal. Auf MQA-Support oder Roon muss man verzichten können. Prinzipiell lässt sich Roon über AirPlay als Umweg nutzen, die qualitativ hochwertige RAAT-Übertragung bleibt dann aber außen vor. Über MusicCast hinaus sind auch AirPlay 2 und Bluetooth an Bord.
Und sicher ist es richtig, dass man im Vergleich zur einschlägigen Konkurrenz ein wenig Verzicht üben muss. So bringt der AV-Receiver der oberen Mittelklasse „nur“ sieben Endstufen mit und befeuert maximal ein 3D-Audio-Setup mit 5.1.2 Lautsprechern. Auch auf Auro-3D inklusive Auro-Matic oder IMAX Enhanced muss man verzichten und, auch wenn mit MusicCast eine exzellente Multiroom- und Streaming-Plattform integriert ist, wird manch einer die fehlende Roon- oder MQA-Kompatibilität bemängeln. Hat man den Yamaha AV-Receiver aber einmal gehört, fällt das Urteil anders aus. Denn aus akustischer Sicht spielt der RX-A4A in seiner Preisklasse auf allerhöchstem Niveau und liefert eine überdurchschnittliche Differenzierung der immersiven Kulisse ab. Bei der grafischen Benutzeroberfläche gibt man sich keine Blöße. Das Menü ist übersichtlich aufgebaut und recht intuitiv bedienbar. Dass der Einrichtungsassistent nicht im Gerät selbst steckt, sondern per App heruntergeladen werden muss, ist Gewöhnungssache. Die Verarbeitung ist insgesamt sehr solide, auch wenn dem Gerät etwas weniger Kunststoff und etwas mehr Metall guttun würde. Der RX-A4A macht es nicht jedem Recht, rechtfertigt seinen Preis aber u.a. durch den grandiosen Klangauftritt. Auch der DAB-Tuner sollte nicht vergessen werden.