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27.09.2021
Autor: Philipp Kind (AREADVD), exklusiv für HIFI-REGLER, 27.09.2021
Direkt unterhalb des aktuellen Yamaha AVENTAGE AV-Receiver Line-ups rangiert der 7.2 Kanal-MusicCast-AV-Receiver RX-V6A. Ebenso wie der RX-A2A bringt er sieben Endstufen mit und kann mit Decodern für Dolby Atmos und DTS:X entsprechende Lautsprecher-Konfigurationen, wie z.B. ein 5.1.2-Setup, bedienen. Zum Preis von 649,00 € bringt er eine sehr umfangreiche Ausstattung mit und wartet u.a. mit dem Cinema DSD 3D-Prozessor, dem sehr guten Einmess-System YPAO R.S.C und MusicCast auf. Auch in puncto Verstärkung profitiert der günstige AV-Receiver von innovativen Technologien, die auch in der neuen AVENTAGE Serie eingesetzt werden. Der High Slew-Rate Verstärker liefert enorme Präzision – die für solche Verstärkerschaltungen typischen Probleme, ein instabiles Signal, hat der Hersteller erfolgreich ausgemerzt. Video-seitig skaliert der RX-V6A die eingehenden Bilder auf 4K-Auflösung, per nachfolgendem Firmware-Update soll die Komponente neben HDR10, Dolby Vision und HLG auch HDR10+ und Videosignale mit bis zu 8K/60Hz und 4K/120Hz unterstützen.
Der RX-V6A war der erste am Markt verfügbare Yamaha AV-Receiver im neuen, progressiven Design und führte insbesondere bei Fans des Herstellers zu teilweise hitzigen Diskussionen. Zentral positioniert ist der große Lautstärke-Drehregler, der optisch stark hervorsticht und einen großen Teil der Geräte-Front aus hochglanzschwarzem Kunststoff einnimmt. Rechts daneben befindet sich fein auflösendes Display, das aus jeder Position hervorragend abgelesen werden kann und, trotz der nicht allzu üppig bemessenen Größe, ausreichend Platz für relevante Informationen bietet. Wiederum rechts daneben sitzt der Quellenwahlregler, der im Vergleich zum mittigen Pegelsteller deutlich kleiner und gerastert ist. Die Führung der beiden Drehregler ist für die Preisklasse in Ordnung, könnte aber insgesamt etwas gleichmäßiger sein. Unterhalb des Displays sind vier Szene-Tasten untergebracht, die auf Berührung zuverlässig reagieren. Unten, im mattgrauen Bereich der Vorderseite, sitzen der Power-Button sowie Anschlüsse für USB, Kopfhörer und das YPAO-Einmessmikrofon. Die gesamte Front besteht aus Kunststoff, daran schließt sich ein Gehäusemantel aus Metall an. Die Materialübergänge sind solide. Kleine Differenzen an den Passungen sind sichtbar, aber für die Preisklasse nicht in überdurchschnittlichem Maße vorhanden. Der RX-V6A steht auf großen und stabilen Füßen, den typischen A.R.T. Wedge-Standfuß bringt er aber nicht mit, dieser ist stets der AVENTAGE Serie des Herstellers vorbehalten. Innen wirkt er aufgeräumt, verfügt über einen großen Kühlkörper und weist sonst keine besonderen Auffälligkeiten auf.
Der integrierte Verstärker des Yamaha RX-V6A ist mit 125 Watt an 8 Ohm eine recht leistungsfähige Komponente. Bei 2 ausgesteuerten Kanälen (20 Hz bis 20 khz) bleiben noch stattliche 100 Watt pro Kanal an 8 Ohm übrig. Maximal befeuert er 7 Kanäle und dekodiert mit Dolby Atmos und DTS:X die objektbasierten 3D-Tonformate. Ebenfalls mittels einem Firmware-Update wird noch der Dolby Atmos Height Virtualizer für virtuelle Höheneffekte nachgereicht. Sehr gut ist die Integration von Yamahas hochwertigem Einmess-System YPAO R.S.C. Die Winkeleinmessung war bislang teureren Komponenten vorbehalten und findet beim RX-V6A nun Einzug in günstigere Preisklassen.
Keinesfalls fehlen darf eine umfangreiche DSP-Sektion, für die Yamaha auf den bewährten Cinema DSP 3D-Prozessor setzt. Zahlreiche DSP-Programme, sowohl für Film- als auch Musikbetrieb, sind an Bord. Inzwischen gibt es auch attraktive Modi für Gaming und TV. Außerdem ist ein Compressed Music Enhancer an Bord, der verlustbehaftet komprimierte Dateien für ein dynamischeres Klangerlebnis optimiert.
An Anschlüssen bringt der Yamaha AV-Receiver insgesamt sieben HDMI-Eingänge und lediglich einen einzelnen HDMI-Ausgang mit, dieser unterstützt den erweiterten Audio-Rückkanal eARC. Weitere digitale Anschlüsse umfassen einen optischen und einen koaxialen Eingang. Drei Stereo Cinch-Eingänge und ein zusätzlicher Phono-Eingang stehen für die analoge Signalzuführung bereit. Außerdem integriert sind Pre-Outs für 1x Front und 2x Subwoofer sowie ein Stereo Cinch-Ausgang für die zweite Zone. Die Lautsprecher-Terminals sind gekapselt und nehmen problemlos größere Kabelquerschnitte und Bananenstecker auf. Der Yamaha RX-V6A kann kabelgebunden per Ethernet oder über WLAN ins eigene Netzwerk eingebunden werden.
Wie eingangs erwähnt soll der RX-V6A per Firmware-Update für die Videosignale mit 8K/60Hz sowie das Gaming-relevante 4K/120Hz fit gemacht werden. Schon jetzt lassen sich eingehende Videosignale mit niedrigerer Auflösung auf 4K hochskalieren. Das erledigt der Yamaha AV-Receiver in hochwertiger Manier und liegt, sowohl was die Schärfe und Kontrast als auch die Bildstabilität und Bildung von Artefakten angeht, auf dem Niveau hochwertiger, moderner Flachbildschirme. Ebenfalls erst mit dem Firmware-Update sollen die HDMI 2.1-Features ALLM, VRR, QFT und QMS nachgeliefert werden.
Bei der Installation unterstützt die Yamaha AV Setup Guide App den Anwender Schritt für Schritt mit Hilfetexten und Infografiken bei der Einrichtung. Auf einen integrierten Installationsassistenten, der typischerweise via OSD Hinweise gibt, muss man bei Yamaha verzichten. Das OSD-Menü ist übersichtlich aufgebaut, wirkt optisch aber dennoch eher einfach. Eine einheitliche Farbgebung mit Schwarz, Weiß und Blau sowie die eher geringe Auflösung sorgen für den eher durchschnittlichen Look. Auf Eingabefehle reagiert der RX-V6A, bis auf wenige Ausnahmen, aber recht flott und zuverlässig. Zudem stehen sämtliche relevanten Optionen zur Verfügung und dank der soliden Fernbedienung mit Navigationskreuz und großen Quellenwahl- und Lautstärketasten ist die Bedienung im Großen und Ganzen kaum zu beanstanden. Sehr gut ist die Unterstützung des neuen Yamaha Web-Interfaces, mit der der Yamaha komplett justiert und gesteuert werden kann. Außerdem ist der kompatibel zu Amazon Alexa und Google Assistant, ein zusätzliche Alexa- oder Google Smart Speaker ist dann aber erforderlich.
Beim RX-V6A starten wir unsere Klangtestreihen mit einem Mehrkanal-Musikbeispiel. Herbert Grönemeyers Album „Mensch“ wurde auf Schalke live aufgenommen und liegt, in Dolby Atmos abgemischt, auf Blu-ray Disc vor. Sehr gut gelingt der Einstieg mit einer äußerst räumlichen Wirkung der gesamten Kulisse. Die Bühne bleibt aber klar strukturiert und einzelne Instrumente sind sehr gut differenziert. Auflösung und Präzision scheinen eine Stärke der aktuellen Yamaha AV-Receiver zu sein, was auch der RX-V6A an diesem Beispiel bestätigt. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist die Geschlossenheit des Gesamtgeschehens. Der Yamaha AVR tritt sehr souverän auf und präsentiert ein sehr harmonisches Zusammenspiel aller Komponenten. Dazu gehört auch die charakteristische Stimmwiedergabe der deutschen Ikone. Typische Merkmale werden sehr klar herausgearbeitet, gleichzeitig stimmt auch die Klangfarbe der begleitenden Instrumente. Sehr ausgewogen erklingt das Geschehen und versetzt den Zuhörer ins Live-Konzert. Die Ansteuerung eines aktiven Bassisten gelingt dem Yamaha AV-Receiver ebenfalls sehr gut. In Kombination mit einem hochwertigen Sub sind eine hohe Impulstreue und Geschwindigkeit erkennbar.
Bei Mehrkanal-Musik schlägt sich der nur 649,00 € kostende RX-V6A beachtlich. Sicher wird bei sehr komplexem Geschehen nicht mehr ganz so sauber durchdifferenziert, dennoch ist die hohe Auflösung und Präzision, die der Yamaha AV-Receiver zu leisten imstande ist, bemerkenswert. Pegelfest ist er ebenfalls und lässt eine Änderung der Tonalität nur nuancenhaft erkennen. Der gewählte Hörraum sollte nicht allzu riesig sein, dann liefert die Komponente immersiven Sound mit hoher Dynamik auch im hohen Pegelbereich. Filmton prüfen wir mit einem Teil der Harry Potter-Reihe in DTS:X. Der RX-V6A versetzt uns wieder in Staunen, als er die verschiedenen akustischen Ebenen beim Kampfspektakel sauber voneinander trennt. Auch Höheneffekte werden sauber eingearbeitet. Die Direktionalität dieser ist natürlich durch die maximale Height-Lautsprecheranzahl von 2 etwas eingeschränkt, mitten im Geschehen fühlt man sich dennoch. Selbst feinere Einzelheiten integriert der AV-Receiver noch sehr gut in die Gesamtkulisse und federt Dynamiksprünge souverän ab. Insgesamt zeichnet den Yamaha RX-V6A ein sehr angenehmes, entspanntes Hören aus, das aber gleichzeitig sehr gut strukturiert wirkt und auch akustische Details präzise berücksichtigt.
Mit einem exzellenten Preis-/Leistungsverhältnis wartet der Yamaha RX-V6A AV-Receiver auf und liefert insbesondere akustisch eine Performance, die über seine Preisklasse hinausgeht. Gerade was die Auflösung und Kontrolle betrifft, überzeugt der 7-Kanal-AVR und besticht durch ebenso durch hohe Präzision wie ein sehr ausgewogenes und angenehmes Gesamtbild. Auch die Videosignalverarbeitung ist auf hohem Niveau und dank der ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung der AV Setup Guide ist die Installation selbst für Laien binnen Minuten erledigt. Das OSD-Menü ist sehr einfach gehalten, per MusicCast App oder auch Web-Interface kann die Yamaha-Komponente aber ebenfalls gesteuert werden. Etwas spartanisch ist die Anschlussbestückung und bis man alle Features der integrierten HDMI-Schnittstellen verwenden kann, muss man auf das Firmware-Update warten. Dann kann der preislich attraktive AV-Receiver aber auch mit HDMI 2.1-Funktionen inklusive HDR10+ Support überzeugen.