Tests für Audiolab 9000 CDT
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
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Audiolab 9000A und 9000 CDT bei Stereo im Test
Autor: Tom Frantzen, STEREO
Unsere Zusammenfassung
Laut Frantzen strebe Audiolab mit der neuen 9000er-Serie eindeutig nach Höherem. Der knapp zehn Kilogramm schwere 9000A setze in Bezug auf Ausstattung neue Maßstäbe für die Marke. Besonders hervorgehoben wurde die neue Phonovorstufe mit JFET-Technologie, die sich allerdings ausschließlich für Phono-MM eigne. Zusätzlich verfüge das Gerät über einen stromgegengekoppelten Kopfhörerverstärker, der laut Hersteller mit dynamischen Kopfhörern besonders gut harmonieren solle. Beeindruckend sei zudem das IPS-LCD-Display, das entweder als VU-Meter oder als LED-Leistungsanzeige fungiere. Dies sehe nicht nur spektakulär aus, sondern verdiene auch höchste Anerkennung.
Wie von Audiolab gewohnt, könne der Verstärker flexibel als reine Vorstufe, Endstufe oder Vollverstärker eingesetzt werden. Einschränkungen bei der Nutzung, wie sie bei anderen Herstellern vorkämen, gebe es nicht. Dadurch sei es problemlos möglich, externe Prozessoren oder Equalizer in das System einzuschleifen, was sich besonders für Heimkino-Enthusiasten als vorteilhaft erweise. Zudem unterstreiche der symmetrische Eingang den hohen Anspruch des Verstärkers.
Besonders sinnvoll sei die Kombination innerhalb des eigenen Herstellerportfolios, da der 9000CDT als hochwertiges CD-Laufwerk speziell auf den DAC des 9000A abgestimmt sei. Frantzen betonte, dass das Zusammenspiel der beiden Geräte nicht nur akustisch, sondern auch haptisch ein Vergnügen darstelle. Zwar könne das Laufwerk auch mit externen DACs genutzt werden, doch die perfekt abgestimmte Synergie der beiden Audiolab-Komponenten sei kaum zu übertreffen.
Im STEREO-Hörraum überzeugte die Kombination mit der erwarteten Audiolab-Präzision. Bei Thelma Houstons „I’ve Got The Music In Me“ habe insbesondere die rhythmische Genauigkeit begeistert, während Bill Ramseys markante Jazzstimme an DALIs Epicon 6 Lautsprechern natürlich und klar zur Geltung gekommen sei. Die räumliche Darstellung sei exakt fokussiert und löse sich hervorragend von den Lautsprechern.
Zitat
Das unbestechliche Timbre der Audiolab-Geräte macht immer wieder klar, dass man kein Vermögen ausgeben muss, um mit besonders gelungen realisierten und abgestimmten Komponenten einzigartige und nachhaltig wirkende Musikerlebnisse realisieren zu können.
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Audiolab 9000CDT und 9000A bei AUDIO im Test
Autor: Stefan Schickedanz, AUDIO
Unsere Zusammenfassung
Laut Schickedanz habe das Duo klanglich wie auch in puncto Vielseitigkeit überzeugt. Neben der ausgeglichenen und lebendigen Phono-MM-Wiedergabe biete der Verstärker auch die Möglichkeit der Nutzung als USB-DAC, wobei PCM-Signale mit bis zu 24 Bit und 768 kHz sowie DSD512 verarbeitet würden. Zudem sei Bluetooth-Streaming möglich. Er hob hervor, dass das Gerät sowohl als Vorverstärker als auch als kraftvolle Class A/B-Endstufe fungieren könne. Dabei erweise sich das Klangpotenzial unabhängig von der gewählten Zuspielungsart als durchgehend hoch – sei es über symmetrische Hochpegel-Eingänge für analoge Quellen oder über digitale Signale via S/PDIF und USB-B. Besonders empfehlenswert sei laut dem Test, den Coax-Anschluss anstelle von Toslink zu nutzen, um Jitter zu minimieren.
Erstaunlicherweise sei eine besonders harmonische Klangabstimmung in Verbindung mit den Standlautsprechern Heco Victa Elite 702 festgestellt worden. Der Audiolab 9000A habe den vergleichsweise günstigen Lautsprechern ein sehr präzises, trockenes Bassfundament mit beeindruckender Tiefe entlockt, das sowohl für Orgelmusik als auch für kraftvolle Schlagzeugpassagen bestens geeignet gewesen sei. Auch die räumliche Abbildung habe überzeugt. Die Streicher klangen dabei etwas direkter als seidig, was den Charakter der verwendeten Lautsprecher widerspiegele. Die britische Verstärkertechnik zeichne sich insgesamt durch eine herausragende Neutralität und Offenheit aus, die für diese Preisklasse als beispielhaft gelte. Ebenfalls positiv seien die Impulsstärke und Pegelfestigkeit bei Hochpegel- und Digitalsignalen hervorgehoben worden. Ein kleiner Wermutstropfen sei hingegen die Phono-Wiedergabe gewesen, da eine deutlich höhere Lautstärkeeinstellung erforderlich gewesen sei, um eine angemessene Zimmerlautstärke zu erreichen.
Pro & Kontra Audiolab 9000A
Fazit
Auch wenn viele bei britischem HiFi zuerst an Linn, Naim, Cambridge oder Musical Fidelity denken: mit diesem Doppel verbindet Außenseiter Audiolab audiophile Klangabstimmung mit schlichtem, elegantem Design und ausgesprochen vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten. Der Audiolabor-Anspruch bleibt gewahrt.