Tests für Bowers & Wilkins 603 S3
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
Bowers & Wilkins 600 S3-Serie bei audiovision im Test
Autor: Michael Nothnagel, audiovision
Unsere Zusammenfassung:
Nothnagel berichtete, dass das Set eine lockere und entspannte, aber dennoch akkurate Gangart zeige, die sowohl Heimkino-Scores als auch Musik zum Genuss mache. Der idyllische Einzug von Gandalf ins Auenland im ersten "Herr der Ringe"-Film sei entspannt abgebildet, die Zuhörer angenehm in das Geschehen hinein versetzt worden. Dass das Set auch gewaltiger kann, bewies es beim Film "Terminator - die Erlösung"; die Bässe dröhnten hier mit Nachdruck. Nothnagel merkte weiter an, dass die räumliche Abbildung von Stimmen und Instrumenten konturenscharf und stabil sei, das Klangbild ausgewogen und sauber abgestimmt.
Der Redakteur lobte auch das Stück "Listen Up!" von Omar Hakim. Man könne den Spaß der Instrumentalisten bei ihrem Spiel genauso hören wie deren Positionierung im Mix.
Auch bei Musik mit nur zwei Kanälen weise die 603 S3 hohe Klangqualität auf. Clair Marlo glänze bei ihrem "Let it Go" mit ihrer facettenreichen, aussagekräftigen Stimme, ihre Band spiele knackig auf den Punkt. Das räumliche Bild sei stabil und habe Tiefe und Dreidimensionalität.
Fazit:
Bowers & Wilkins 603 S3 bei AUDIO stereoplay im Test
Autor: Alexander Rose-Fehling, AUDIO stereoplay
Unsere Zusammenfassung:
Rose-Fehling berichtete, dass die 603 S3 im Hörraum beeindruckte, da ihre Doppelbässe bis zu 350 Hz spielen und somit auch Stimmen wiedergeben. Der Titanhochtöner übernimmt ab 2,5 kHz, während der mittlere Bereich von einem sickenlosen Mitteltöner abgedeckt wird. Diese Anordnung erzeuge einen erwachsenen, bassstarken Klang mit hervorragender Stimmwiedergabe.
Rose-Fehling stellte fest, dass die Bowers & Wilkins mehr Informationen aus dem Mittel-Hochtonbereich liefere, was zu einer helleren und offeneren Raumausleuchtung führe. Dieser Klangcharakter sei typisch für B&W und spalte die Meinungen: einige lieben ihn, andere nicht. Der Bass der 603 S3 sei schlanker, aber gut konturiert. In Sachen Sprachverständlichkeit erinnere die 603 S3 an die Einsteigerlautsprecher von PMC, die Prodigys - mit einer Vorliebe für Stimmen und klarer Differenzierung von Vokalen, ohne S-Laute zu überbetonen.
Bei der Wiedergabe von Toni Lionnis „Found a Place“ wirkte der Klang knackig und lebendig, mit präzisen Impulsen und einer ansprechenden Dynamik.
Das Ganze hatte etwas Anspringendes, Anmachendes, obwohl ich sonst kein House-Hörer bin.
Rose-Fehling stellte fest, dass die 603er bei "Red Rabbits" von den Shins ein umhüllendes Klangbild mit beeindruckenden Impulsen und einer hohen Abbildung wiedergab; das habe dem Hörer das Gefühl gegeben, in die Musik einzutauchen. In McCoy Tyners „Ebony Queen“ zeigte die 603 S3 ihre Fähigkeit, den Überblick zu behalten - schnelle Klavierläufe seien klar und durchhörbar dargestellt worden und das auch in komplexen Passagen mit Klavier, Schlagzeug und Kontrabass. Die 603 S3 sei eine agile, spielfreudige Box, die die Erfahrung ihrer Entwickler widerspiegele.
Fazit:
Es gibt sie, die Lautsprecher, die ihr Preisschild Lügen strafen. Die Bowers & Wilkins 603 S3 ist so eine. Sie spielt locker, auch eine Klasse höher mit, bietet eine wohnraumfreundliche Abstimmung und schafft es, Musik mitreißend, emotional und dennoch sehr genau wiederzugeben. Ihr Klang ist typisch für B&W: nicht jeder mag das Präsente und Informative, für das die Marke steht. Aber wenn es geschmacklich passt, kommt kein anderer Lautsprecher mit. Und die Stimmwiedergabe ist dank des luftigen Mittel-Hochtons ein Genuss. Wer sich nach einem Standlautsprecher umsieht, sollte einen Händler aufsuchen und ihr ein Ohr, oder besser zwei leihen.