Tests für Bowers & Wilkins 805 D4
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
Bowers & Wilkins 805 D4 - 2-Wege-Bassreflex-Kompaktlautsprecher im Test
Autor: Carsten Rampacher und Philipp Kind (beide AREADVD), exklusiv für HIFI-REGLER, 19.09.2022
Bowers&Wilkins 805 D4 bei AUDIO im Test
Autor: Andreas Günther, AUDIO
Unsere Zusammenfassung
Günther beschrieb die 805 D4 als einen der schönsten Lautsprecher, die er je gesehen habe, mit deutlich mehr Eleganz als die Vorgängermodelle. Eine massive Aluminiumplatte, ummantelt von feinstem Connolly-Leder, ziere die Oberfläche. Mit einem Paarpreis von 8.800 Euro sei die 805 D4 zwar teuer, aber die Investition lohne sich, vor allem wenn man die zusätzlichen 1.400 Euro für die passenden Ständer einplane. Damit liege der Gesamtpreis über 10.000 Euro.
Der Lautsprecher habe die Tester mit seiner Fülle an Informationen und Musikalität beeindruckt und sich im Messlabor als äußerst praxistauglich erwiesen. Ein mittlerer Röhrenverstärker könne die 805 D4 effektiv betreiben. Günther berichtete, dass er den Lautsprecher mit glimmenden Röhrenkolben in der Mitte und den perfekt designten Lautsprechern links und rechts davon aufgebaut habe. Dies sei High End für kleine Räume oder für anspruchsvolle Connaisseure.
Ein Zitat aus dem Testbericht lautete: "Kaum eine andere Kompaktbox hat uns seit Jahren so begeistert."
Günther empfahl die 805 D4 auch für weniger mainstreamige Musik. Ein Beispiel sei die erste Symphonie von Hans Rott, eingespielt von den Bamberger Symphonikern unter Jakub Hrusa. Die Stereobühne sei extrem weit und die Saiten der Streicher flirrten förmlich entgegen. Auch die Filmmusik zu "Twin Peaks" von Angelo Badalamenti habe den Tester beeindruckt. Das Intro auf dem Bass sei knackig und zeige, dass kein Subwoofer zwingend notwendig sei, da der Lautsprecher bereits erstaunlich tief spiele.
Zitat
Wieder einmal im Maximum formuliert: In den vergangenen zehn Jahren ist mir kein besserer Zweiwegler begegnet. Unfassbar, wie präzise und zugleich süffig dieser Lautsprecher aufzuspielen vermag. Alles wird zum Erlebnis - die Raumtiefe, die inneren Harmonien, die pure Kraft. Nie gestresst, stets edel. Das haben die Ingenieure perfekt austariert."
Bowers & Wilkins 804 D4-Set bei audiovision im Test
Autor: Michael Nothnagel, audiovision
In der Ausgabe 1/2023 des Test-Magazins audiovision hat Michael Nothnagel auf den Seiten 14 bis 17 ein Lautsprecherset der 800 D4-Serie von Bowers & Wilkins getestet. Das Set besteht aus zwei Standlautsprechern 802 D4, dem Centerlautsprecher HTM81 D4, zwei Kompaktlautsprechern 805 D4 und zwei Subwoofern DB3D.
Unsere Zusammenfassung
Nothnagel berichtete, dass die Erwartungen an die Klangqualität bei einem Lautsprecherset für über 50.000 Euro sehr hoch waren. Diese Erwartungen wurden im Hörtest jedoch nicht enttäuscht. Das Set spielte mit einer außergewöhnlichen Klarheit und Feinauflösung, kombiniert mit einer packenden und temperamentvollen Performance. Besonders beeindruckend war die realistische Stimmwiedergabe, die selbst Mikrofon-Defizite wie die leichte Präsenzanhebung bei Jane Monheit in ihrem Stück "They Can't Take That Away from Me" sauber herausarbeitete, ohne dabei unangenehm analytisch zu wirken. Diese Unvollkommenheiten gehörten einfach zur Aufnahme und trugen zu ihrem Charakter bei.
Ein weiteres Highlight war Aaron Coplands "Appalachian Spring" von der San Francisco Symphony, bei dem jedes Instrument glasklar und unverrückbar an seinem Platz stand. Die Emotionen des Stücks wurden direkt in Bauch und Herz transportiert. Diese Leichtigkeit und Mühelosigkeit machte das Hören stets zu einem Genuss. Besonders beeindruckend war auch die Wiedergabe von Omar Hakims "Listen Up", das mit absoluter Präzision und einer faszinierenden räumlichen Darstellung wiedergegeben wurde.
Nothnagel erwähnte auch die beeindruckende Leistung des Sets bei anspruchsvollen Filmen. Beispielsweise habe das B&W-Set bei "Terminator - Die Erlösung" selbst bei höchsten Pegeln und extremen Bassschlägen stets die Übersicht behalten und ungeahnte Details aus den Tonspuren gezaubert. Dies mache das Hören von bekannten Filmen zu einem neuen Erlebnis.
Die Lautsprecher von B&W werden auch im Studio häufig als Abhörmonitore für Stereo-Aufnahmen verwendet. Im Test zeigten sie eine natürliche und unmittelbare Performance mit präziser und tiefreichender Räumlichkeit, die sehr verfärbungsarm war. Dies trug zu einem herausragenden Musikgenuss bei.
Pro & Kontra
Zitat
B&W 805 D4 bei stereoplay im Test
Autor: Marius Dittert, stereoplay
Unsere Zusammenfassung
Dittert berichtete, dass er vor dem Test der B&W 805 D4 einen Lautsprecher gehört hatte, den er sehr schätzt, die Canton Vento 90. Obwohl die Vento 90 wesentlich günstiger ist und durch ihre Geradlinigkeit, Detailtreue und Offenheit beeindruckt, konnte sie nicht mit der 805 D4 mithalten. Der kleine Zweiwege-Lautsprecher von B&W klang natürlicher, sauberer und authentischer. Erstaunlicherweise konnte die 805 D4 auch in puncto Maximalpegel und Tiefgang mit dem volumenstärkeren deutschen Konkurrenten mithalten.
Der Autor stellte fest, dass die 805 D4 ein untrügliches Gefühl für die richtige Klangwiedergabe von Instrumenten wie Violine oder Klavier vermittelte. Dieses Gefühl der "Richtigkeit" verstärkte sich im Laufe des Hörtests. Mozarts Violinsonaten, gespielt von Arthur Grumiaux und Walter Klien, erklangen klar und unangestrengt, sodass man den Eindruck hatte, ganz nah an der Aufnahme und dem musikalischen Geschehen zu sein. Die dynamischen Schwankungen, die der Kammermusik ihre besondere Spannung verleihen, wurden von der 805 D4 auf einem überwältigenden Niveau wiedergegeben. Andere Lautsprecher wirkten im Vergleich bei der Binnendynamik fast nivellierend.
Auch größere klassische Besetzungen, Operneinspielungen und Popmusik klangen über die 805 D4 überragend weiträumig und losgelöst, teilweise lebensgroß und mächtig, wie beispielsweise Maurizio Pollinis Klavierspiel bei Schumanns Symphonischen Etüden (DG). Und dies alles konnte man erleben, ohne die Musik besonders laut hören zu müssen.
Zitat
Bowers & Wilkins 805 D4 bei STEREO im Test
Autor: Tom Frantzen, STEREO
Unsere Zusammenfassung
Frantzen berichtete, dass die 805 D4 im Hörraum eine beeindruckende Performance zeigte. Obwohl er aufgrund der bekannten Kompetenz von B&W einen sehr guten Lautsprecher erwartet hatte, war er von der Qualität der 805 D4 überwältigt. Dieser Lautsprecher erwies sich von den ersten Takten an als äußerst vollständig und ausgewogen, mit einem satten Fundament, das schon bei niedrigen Lautstärken voll präsent war. Das Klangbild sei geschmeidig, die Stimmen sehr seidig und voluminös, ohne dass die Mitten ausgedünnt wirkten.
Der Tester erwähnte, dass der Lautsprecher den Korpus einer Gitarre in "Friday Night In San Francisco" so detailliert wiedergebe, dass man das Holz fast erkennen könne. Die Abbildung sei groß, offen und reich an Details, selbst bei komplexen Musikpassagen. Ein besonderes Highlight war die Wiedergabe von Livingston Taylors "Isn’t She Lovely", die äußerst lebendig wirkte.
Frantzen erinnerte sich an ein persönliches Erlebnis bei einem Haydn-Konzert im Aachener Dom, bei dem er selbst mitsang, und betonte, dass die 805 D4 ihm diese Erinnerung mit maximaler Gänsehaut zurückbrachte. Der Komfortbereich des Lautsprechers reiche von leise bis gemäßigt laut, aber auch für gelegentliche Partys sei er gut geeignet.
Ein Zitat aus dem Testbericht lautete: "Timing, Attacke und ja, weil Sie es von mir erwarten: auch Bums. Mehr als bei Kompakten üblich, aber womöglich insgesamt geschlossener, homogener als bei vielen Standboxen."
Obwohl die 805 D3 eine sehr gute Kompaktbox ist, übertreffe die 805 D4 diese noch einmal deutlich. Mit einem Preis von 8.000 Euro und zusätzlichen 1.200 Euro für die maßgeschneiderten Ständer sei sie zwar teuer, aber die Investition lohne sich. Die neue 805 D4 sei nicht nur die beste kompakte B&W aller Zeiten, sondern auch einer der besten Kompaktlautsprecher überhaupt.