Tests für Dali iO-4
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
Mobil-Kopfhörer Dali iO-4 im Test der STEREOPLAY
Den Test fassen wir wie folgt zusammen
Zu Beginn des Tests streamte Günther das neue Number-One-Album aus dem Vereinigten Königreich, ein Remastering/Remix von Abbey Road der Beatles. Schon beim ersten Song Come Together wurde den Kopfhörern alles abverlangt:
"John Lennon schnorrt mit harter Stimme, Ringo peitscht auf den Punkt und Paul hat die charakteristische Basslinie entworfen. Der erste Takt mit seinem 'Schubbabdabidiiba' muss mich mitten zwischen die Augen treffen. Da braucht es beherrschte Kraft und schlaue Auflösung."
Der iO-4 überzeugte sofort und vermittelte ein angenehmes Klangbild, das Spielfreude und Detailtreue bewies. Auch bei George Harrisons Something zeigte der Kopfhörer seine Stärken, insbesondere in der Dynamik des Refrains und der Basslinie von Paul McCartney. Das Schlagzeug-Happening in The End wurde kraftvoll und ohne Verzerrungen wiedergegeben.
Anschließend streamte Günther eine klassische Aufnahme von Donizettis Lucia di Lammermoor in der Interpretation von Alfredo Kraus (EMI). Hier zeigte der iO-4 erneut seine Qualität: Die Stimme glänzte metallisch aus der Mitte der Klangbühne, und das Vibrato war fein und detailliert. Schlechte Kopfhörer würden diese Feinheiten nivellieren, aber der Dali iO-4 baute ein angenehmes Klangbild aus tiefen Mitten auf, das den Zuhörer berührte. Der Kopfhörer zeigte ein Gespür für die inneren Kräfte einer guten Opernaufnahme und konnte in der U-Bahn die Umgebungsgeräusche weitgehend ausblenden.
Im Vergleich mit dem aktiven Noise-Canceller iO-6 war ein Unterschied spürbar, aber nicht gravierend. Angesichts des Preises von 300 Euro stellte Günther fest, dass der iO-4 in Technik, Laufzeit, Haptik und Klang weit über dieser Summe liegt.