Tests für Lehmannaudio Black Cube SE II
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
Phonovorverstärker Lehmannaudio Black Cube SE II im Test der AUDIO
Autor: Lothar Brandt, AUDIO
Unsere Zusammenfassung
Brandt erinnerte daran, dass Norbert Lehmann vor 25 Jahren den ursprünglichen Black Cube auf den Markt brachte, der wegen seines exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnisses großen Erfolg hatte. Der Black Cube II habe nun eine wertigere 5 Millimeter starke Front und vergoldete Cinchbuchsen, die auf die Rückseite gewandert sind. Für 749 Euro, inklusive des externen Standardnetzteils PSU, sei der Verstärker in Schwarz, Silber oder gegen einen Aufpreis von 99 Euro in stylischem Chrom erhältlich.
Ein positiver Aspekt sei, dass Lehmann Audio kostenlose Widerstände bereitstelle, um den Abschlusswiderstand beispielsweise für MCs auf 500 Ohm anzupassen. Brandt riet jedoch, dass Nutzer, die sich das lötfreie Einsetzen der filigranen Bauteile nicht zutrauen, diese Aufgabe ihrem Händler überlassen sollten. Dies gelte auch für die Möglichkeit, die Ausgangskondensatoren zu überbrücken, was den Klang verbessern könne, aber auch zu Schäden führen könne, wenn der nachgeschaltete Verstärker kein Gleichspannungsfilter gegen DC-Offset habe.
Die 16 Subsonicfilter, die im Black Cube SE II enthalten sind, seien eher etwas für Profis, da sie nahezu endlose Anpassungen ermöglichten. Im Normalfall reiche die Werkseinstellung jedoch aus, um tieffrequente Störgeräusche zu eliminieren. Das 2 Meter lange Versorgungskabel mit Neutrik-Steckern ermögliche es, das Netzteil und den Preamp weit auseinander und von anderen Netzteilen entfernt zu platzieren. Der Black Cube II verzerre das Nutzsignal kaum mit Klirr, Rauschen oder Brummen, wie die Messungen im Labor zeigten.
Pro & Contra
Zitat
Schon im "Factory Setting" hat mir der neue Lehmann Audio Black Cube II mächtig Freude gemacht. Mit Nachbrenner für die SE-II-Version, dem PWX-Netzteil, steigt der Spaß noch. Die vielen Varianten des Subsonicfilters und die Spezialanpassungen mit Einsteck-Bauteilen sind eher etwas für Profis. Aber Norbert Lehmann hat seinen Dauerbrenner auch für Normalverbraucher noch ein bisschen heißer gemacht."
Phonovorverstärker Lehmannaudio Black Cube SE II im Test der Fidelity
Unsere Zusammenfassung
Schmenner stellte fest, dass es unter audiophilen Geräten Klassiker gibt, die seit Jahrzehnten erfolgreich sind, aber bisher keinen Einzug in seine heimische Anlage gefunden hatten. Ein solcher Klassiker sei Norbert Lehmanns Phonovorstufe Black Cube, die seit Mitte der 90er Jahre die Vinylwelt bereichere. Das unauffällige Kästchen von Lehmann habe damals genau die Lücke gefüllt, die durch das Verschwinden des Vinyls im Verstärkersektor Anfang der 90er Jahre entstanden sei. Nun, 25 Jahre später, habe die neueste Version, der Black Cube SE II, mit seinen zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten und dem überdimensionierten Netzteil endlich seinen Weg in Schmenners Hörraum gefunden.
Schmenner betonte, dass Lehmanns Wunderkästchen auch in der Werkseinstellung hervorragend klinge. Wenn man kein exotisches Analog-Equipment besitze und Raum und Lautsprecher keine besonderen Anforderungen stellten, könne man die Einstellmöglichkeiten als nützliches Backup oder als spielerische Beschäftigung betrachten.
Eine besondere Herausforderung für den Analogzweig jeder Anlage seien die Schallplatten von James Blake. Obwohl die Songs meist leise seien, enthielten sie Arrangements aus tiefen elektronischen Bassfrequenzen, Klaviermelismen und hoher Männerstimme, die schwer zu reproduzieren seien, ohne dass das Klanggeschehen eintönig werde. Schmenner verglich seinen eigenen Röhrenverstärker, der Blakes Stimme betone und die Bassfrequenzen kraftvoll darstelle, mit dem Black Cube, der zusätzlich den Raum nach hinten öffne und die elektronischen Details klarer herausarbeite, ohne dabei den Stimmumfang und den Bassbereich zu vernachlässigen. Zwar trete der Lehmann'sche Verstärker etwas nüchterner auf, jedoch ohne ins Analytische oder Asketische abzudriften.
Zitat
Wie auch schon bei meiner Beschäftigung mit Norbert Lehmanns Kopfhörerverstärker Linear D II (FIDELITY Nr. 41) fällt mir die Kombination aus Studiotugend und extremer Langhörtauglichkeit auf. Norbert Lehmanns Geschick besteht darin, klangliche Details sehr transparent zu fokussieren, diese aber nicht in Einzelereignisse zerfallen zu lassen und durch unnötig prononcierte Betonung Kopfschmerzen zu provozieren, sondern immer den musikalischen Fluss im Auge bzw. im Ohr zu haben und so für lange Stunden ungetrübten Hörgenusses zu sorgen. So geht High End ohne Allüren."
Lehmannaudio Black Cube SE II bei STEREOPLAY im Test: Highlight
Unsere Zusammenfassung
Der Testbericht hob hervor, dass der Black Cube SE II trotz seines moderaten Preises nicht in die Einsteigerkategorie falle. Dank 16 verschiedener Optionen für ein gestaltbares Subsonic-Filter und einer sinnvollen Tiefton-Anpassung unter 90 Hertz könne der Verstärker an unterschiedliche akustische Gegebenheiten angepasst werden. Diese Anpassungen seien auch abschaltbar. Der Verstärker überrasche durch seinen guten Klang und biete ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Es sei bemerkenswert, dass man für einen besseren Klang in die Oberliga aufsteigen müsse.
Der Autor fügte hinzu, dass der Verstärker nicht nur ein hohes Maß an Flexibilität biete, sondern auch einen reifen und audiophilen Klang liefere, der sich nicht verstecken müsse.