Tests für Musical Fidelity LX2-LPS
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Phono-Vorverstärker Musical Fidelity LX2-LPS im Test zusammen mit Cambridge Audio Solo und AVM P30 im Test der AUDIO
Autor: Lothar Brandt , AUDIO
In der Ausgabe 11/2019 des Magazins AUDIO bewertete Lothar Brandt auf den Seiten 52 bis 58 den Phono-Vorverstärker Musical Fidelity LX2-LPS im Vergleich zu anderen Modellen, darunter der Cambridge Audio Solo und der AVM P30. Der Test betonte die Wichtigkeit von Phono-Vorverstärkern, um Schallplattenspieler optimal in HiFi-Systeme zu integrieren, und hob hervor, dass die preislichen Unterschiede am Markt groß sind.
Unsere Zusammenfassung
Im Test zeigte sich der LX2-LPS als charmanter und leistungsstarker Phono-Vorverstärker. Mit dem Clearaudio Jubilee MC-Tonabnehmer erwies er sich als überragend, insbesondere bei der Wiedergabe von Stimmen. „Vor allem Stimmen wie die von Sarah Vaughan oder Ronnie Earls Sängerin Diane Blue profitierten stark von der Fähigkeit des MuFi, ihren Organen die nötige Aura sowie den nötigen Nachdruck zu verschaffen“, so der Autor. Während der Verstärker im MM-Betrieb gelegentlich etwas übermotiviert klang, entfaltete er im MC-Betrieb eine beeindruckende Wirkung ohne störende Nebenwirkungen.
Der Bassbereich wurde als eher schlank, aber präzise beschrieben. Laut Brandt verzichte der LX2-LPS auf aufgeblähte Effekte und stelle Instrumente wie Wolfgang Haffners Schlagzeugspiel in der Band von Saxofonist Bill Evans mit beeindruckender Präzision und Dynamik dar. Selbst die komplexen Schlagzeugpassagen aus Frank Zappas Kompositionen für Orchester wirkten lebendig und akzentuiert.
Im Vergleich zu deutlich teureren Phono-Vorverstärkern fehlte es dem Gerät laut Test an letzter Impulsivität und Tiefenschärfe in der Raumdarstellung. Dennoch konnte der LX2-LPS mit seinem Charme und seinem musikalischen Flair punkten, was ihn zu einem attraktiven Angebot macht.
Pro und Kontra
Fazit
Zugegeben: Ich traf die Vorauswahl für diesen Test schon mit dem Vorsatz, mir keine "Gurken" an Land zu ziehen. Alle drei Hersteller in diesem Testfeld kenne ich als seriöse Anbieter, die sich schon reichlich Sporen verdient haben. Und der Lorbeer wandert weiter zur aktuellen Generation: Alle drei Phonostufen bieten überragend viel fürs Geld. Der Cambridge Solo empfiehlt sich allen Aufsteigern, die mehr aus ihrem MM-Pickup herausholen wollen. Der Musical Fidelity LX2 LPS zählt zu den charmantesten MC-Pres am Markt, und der AVM P30 zeigt eindeutige High-End-Ambitionen. Alle drei sind auf jeden Fall feinfühlige Vorarbeiter.

Phonovorverstärker Musical Fidelity LX2 LPS im Test der STEREO
Autor: Michael Lang, STEREO
Unsere Zusammenfassung
Der Autor betont, dass der Hersteller Musical Fidelity weltweit für Produkte bekannt ist, die ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Der LX2-LPS wird als eine erschwingliche und qualitativ hochwertige Lösung beschrieben, die vielen Schallplattenliebhabern große Freude bereite.
Im Klangtest zeigte der LX2-LPS eine bemerkenswerte Neutralität, insbesondere bei den Stimmen von Künstlern wie Rickie Lee Jones und Johnny Cash. Der Phonovorverstärker brachte zahlreiche Details sowohl bei Gesang als auch bei den begleitenden Instrumenten ans Licht und überzeugte mit einer breiten dynamischen Palette. Laut Lang versprühte die Musikwiedergabe ein hohes Maß an Authentizität und Lebendigkeit, was er als eine Art „DNA des Musical Fidelity-Klangs“ bezeichnete.
Auch bei anspruchsvoller Musik wie Doug MacLeods Doppel-LP Break the Chain bewies der LX2-LPS seine Klasse. Die Gitarre des Künstlers wurde so realistisch wiedergegeben, dass man sich förmlich in den Aufnahmeort hineinversetzt fühlte. Selbst mit leisen High-End-Tonabnehmern wie dem Benz LP zeigte der Verstärker keinerlei Rauschen oder Störungen und bot ein beeindruckendes Maß an Feinheiten. Lang stellte klar, dass der LX2-LPS zwar nicht in der absoluten Weltklasse spiele, aber dennoch eine sehr hohe Qualität biete, die auch bei komplexen Stücken wie Tschaikowskys Pathétique zu überzeugen wusste.
Besonders hervorzuheben sei die außergewöhnliche räumliche Darstellung in Breite und Tiefe, die den Hörer förmlich in die Musik hineinziehe. Dies wurde besonders deutlich bei Live-Aufnahmen wie Red Norvos Neujahrskonzert, das mit all seinen Nebengeräuschen ein stimmungsvolles Klangerlebnis bot.