Tests für Musical Fidelity M6sCD/DAC
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
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Musical Fidelity M6si bei STEREO im Test
Unsere Zusammenfassung
Diese Gerätepaarung beeindruckte sofort durch eine kraftvolle und dynamische Wiedergabe. Der Song Dat Dere von Rickie Lee Jones, der dem Tester bereits bestens vertraut war, wurde mit viel Energie und lebhaften Klangfarben wiedergegeben, was der Kombination Pluspunkte in der Beliebtheit einbrachte. Das „unerschütterliche Fundament“ der Kombination verstärkte den Eindruck von Stabilität und Kontrolle im Klangbild.
Die Wiedergabe der Kombi konnte dabei nicht nur temperamentvoll und dynamisch sein, sondern bewies bei Bedarf auch eine feinfühlige Seite. So gab der M6si zart säuselnde Stimmen, wie die von Michelle Pfeiffer, oder die raue Stimme von Gerd Köster bei Leis rieselt et Hätz mit beeindruckender Präzision und Spannung wieder. Selbst bei harten Basseinsätzen behielt die Wiedergabe ihre Saftigkeit und Kraft, ohne jedoch ins Dröhnende oder Unscharfe abzugleiten.
An den Lautsprechern von Raidho zeigte die Musical Fidelity-Kombi zudem eine entspannte Spielweise, die den Klang mit einem subtilen Extra-Schub versehen konnte. Auch das Phonoteil überzeugte im Test durch saubere und kräftige Klangfarben, frei von störendem Rauschen oder Verfärbungen.
Fazit
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Musical Fidelity M6sCD bei stereoplay im Test
Autor: Roland Kraft, stereoplay
Testauszug
"... höchste Zeit, die Ohren zu spitzen. Aber nicht sofort, denn der M6sCD braucht durchaus Warmlaufzeit, nörgelt er doch in den ersten zehn Minuten ein wenig unfreundlich vor sich hin. Das gibt sich aber komplett und macht einem höchst transparenten - aber nie spitzen - Klang mit entschiedenem Vorwärtsdrang Platz.
Jede Menge Dynamik und wie hinbetoniert auftreffender, massiver Druck im Bass runden die detailfreudige Reproduktion wieder ein wenig ab - ganz im positiven Sinne, versteht sich. Seltsam: Wer sich auf Server, Streaming und Konsorten eingehört hat, der fremdelt ein bisschen mit der hier direkter, voluminöser und näher wirkenden Spielart unmittelbar von der CD. Womöglich liegt das an den Ausgangsstufen, beim M6sCD offenkundig leistungsfähigen Treibern mit geringem Ausgangswiderstand.
Allzu warm werkelt der Player dennoch nicht, sondern findet vielmehr mit traumwandlerischer Sicherheit eine eingängige Balance zwischen Analytik und Sanftheit; die Abstimmung ist gekonnt und verführt zu mühelosem Langzeithören. Letztlich hört er sich im besten Sinne neutral an, freilich völlig ohne jene gepflegte Langeweile, die "perfekte" Audiokomponenten manchmal auszeichnet.
Das Fazit: eine dicke Empfehlung für diejenigen, die noch CDs in Schubladen legen."
Fazit
In jeder Hinsicht ein grundsolide gebauter Player ohne überflüssigen Schnickschnack, aber mit eigenem DAC und USB-Buchse. Wer auf schwere Gehäuse, dicke Frontplatte, ein langlebiges Laufwerk und ordentliche Anschlüsse steht, ist hier an der richtigen Adresse. Als Stilbruch muss die Plastik-Fernbedienung gelten. Doch der neutrale, homogene und lebendige Klang mit hoher Auflösung entschädigt für den Fauxpas.