Tests für NAD M23
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
NAD M23 bei AUDIO im Test
Autor: Andreas Eichelsdörfer, AUDIO
Unsere Zusammenfassung
Eichelsdörfer erklärte, dass die Endstufe auch ohne das dazugehörige Modell M33 exzellent funktioniert, und er schloss die Bowers & Wilkins 802 D3 an den M23 an. Diese Kombination habe „grandios funktioniert“. Die Endstufe zeichne sich durch kraftvolle Dynamik, Präzision bei harten Impulsen sowie völlige Verzerrungs- und Rauschfreiheit aus. Er bemerkte, dass es schwierig sei, eine bessere 2-Kanal-Endstufe in dieser Preisklasse zu finden, und durch die Brückbarkeit der M23 könne sie auch als Monoblock genutzt werden – eine Möglichkeit, die den Nutzeransprüchen und Budgets zusätzliche Flexibilität gebe.
Trotz dieser bemerkenswerten Leistung kam Eichelsdörfer zu dem Schluss, dass der größte Nutzen des M23 tatsächlich in Kombination mit dem M33 liege. Da er selbst einen M33 besitze, nahm er die Endstufe mit nach Hause, um sie im Zusammenspiel mit seinen Arcona 100 MKII Lautsprechern von Gauder Akustik zu testen, die besonders leistungsintensiv seien. Die Kopplung der beiden Geräte erfolgte schnell und problemlos, obwohl die etwas weiter auseinanderliegenden Polklemmen des M23 eine kleine Herausforderung für seine Lautsprecherkabel darstellten.
Die Kombination aus M33 und M23 erzeugte eine beeindruckende Klangqualität, die Eichelsdörfer als „schlicht gigantisch“ bezeichnete. Er spielte Musik von Steely Dan, Joe Jackson, Manowar und Andrew Lloyd Webbers Starlight Express, und unabhängig vom Genre habe die Kombination aus Kraft, Raumgefühl und Musikalität überzeugt. Die Wiedergabe sei klar, frei von Rauschen und Verzerrungen gewesen, und die Dynamik so stark, dass er nie das Bedürfnis verspürte, die Lautstärke zu senken.
Fazit
Bisher ließ mein NAD M33 nie den Wunsch nach mehr aufkommen. Doch die Endstufe M23 hebt die Kette auf ein ganz neues Niveau. Für Besitzer eines M33 ist der M23 eine ganz dicke Empfehlung, fast schon ein Muss. 4.300 Euro sind viel Geld für ein Upgrade, aber das Geld ist definitiv gut investiert. Und wer keinen M33 sein Eigen nennt, bekommt eine fantastische Stereo-Endstufe. Den passenden M33 kann man sich ja auch später noch zulegen."
NAD M23 bei STEREO im Test
Autor: Michael Lang, STEREO
Unsere Zusammenfassung
Lang stellte fest, dass sich die Unterschiede im Klangbild schnell zeigten. Bei dem Titel '39' von Queen, in dem Brian May den Leadgesang übernimmt und John Deacon einen druckvollen Kontrabass spielt, fiel auf, dass der M22 den Bass leicht aufweichte und ihm eine größere Fülle verlieh. Dies mag auf den ersten Blick angenehm wirken, deutete jedoch laut Lang auf eine etwas eingeschränkte Basskontrolle und eine leichte Verfärbung des Klangs hin. Der M23 hingegen beeindruckte mit präziserer Konturgebung und einer exakten Abbildung der Instrumentengröße, ohne den Raum unnatürlich zu verändern.
Lang hob außerdem die Detailgenauigkeit des M23 hervor, etwa in der 'Sarabande' von Glenn Gould, bei der nicht nur die gefühlvolle Interpretation auf den Tasten deutlich wurde, sondern auch das charakteristische Summen und Brabbeln des Pianisten glasklar herauszuhören war. Bei Puccinis 'La Bohème' überzeugte der Verstärker durch eine klare Darstellung der Stimmen und eine präzise Orchesterwiedergabe, die Opernfreunde laut Lang erfreuen dürfte.
Selbst bei anspruchsvollen Lautsprechern wie der Gauder DARC 100 behielt die M23 stets die Kontrolle. Lang beschreibt den Verstärker als blitzschnell bei Tempowechseln und dynamischen Sprüngen, wobei er betonte: „Schnell wie der Blitz machte sie jeden Tempowechsel mit, lachte über Dynamiksprünge und bewies, dass technischer Fortschritt sehr wohl hörbar ist.“