Tests für Pioneer VSX-LX305
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Pioneer VSX-LX305 bei audiovision im Test
Autor: Andreas Oswald, audiovision
Testauszug
Oswald berichtete, dass die Einmessung mit Dirac vor dem Hörtest ohne große Probleme funktionierte, obwohl die Crossover-Frequenzen manuell an die Lautsprecher angepasst werden mussten. Beim Test mit Steely Dan habe der Pioneer eine transparente, klare und hochauflösende Wiedergabe gezeigt. Die Hochtonwiedergabe sei energiegeladen und die Details akribisch herausgearbeitet worden, was zu einem direkten und dynamischen Klang führte. Drums und E-Bassgitarre haben druckvoll und gut konturiert geklungen. Ohne Dirac habe der Klang des VSX-LX305 etwas heller und prägnanter gewirkt.
Bei den obligatorischen Dolby-Atmos-Trailern habe der Pioneer ein offenes und luftiges Klangfeld präsentiert, das sich schön von den Lautsprechern löste. Umgebungsgeräusche haben sich weiträumig und diffus im Raum verteilt, während Effekte klar und präzise ortbar im 3D-Raum gewesen seien. Der Bass habe laut Autor die nötige Tiefe und Kontrolle; weiterhin habe die 5.1.4-Boxenkonfiguration für gut lokalisierbare Höheneffekte gesorgt. Eine besonders beeindruckende Leistung habe der Pioneer-Amp bei der Dolby-Atmos-Effektorgie im Finale von „Ghost in the Shell“ gezeigt, die er aufgeräumt und durchhörbar dargestellt habe. Allerdings bemängelte Oswald die fehlenden Back-Rear-Speaker, was zu einem Punktabzug in der Kategorie „3D-Surround“ führte. Der LFE-Kanal musste etwas angehoben werden, da Dirac ihn zu leise eingestellt hatte. Die „Midnight“-Schaltung funktionierte zuverlässig bei Dolby-Ton, jedoch nicht bei DTS-Material.
Im „Pure Direct“-Modus bei Stereo-Musik legte der LX305 eine klare, schlackenfreie, luftige und hochauflösende Wiedergabe an den Tag. Die Bässe seien sauber gewesen, ohne übermäßig druckvoll zu wirken. Allerdings empfand Oswald das Klangbild teilweise als flach zwischen den Lautsprechern, ohne eine dreidimensionale Bühne zu erzeugen. Auch für Liebhaber schimmernder Klangfarben sei der Pioneer nicht unbedingt die erste Wahl. Zudem könne sich gelegentlich eine gewisse Härte in die Stereo-Performance einschleichen.