Tests für Quad Artera Mono
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
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Quad Artera Mono im Test bei i-fidelity.net
Autor: Uwe Steiner, i-fidelity.net
Unsere Zusammenfassung:
Der Test-Redakteur betonte, dass die Monoblöcke optisch durch Understatement und Eleganz glänzten. Die geringe Breite von 32 Zentimetern und das geringe Gewicht von 13 Kilogramm erleichtere die Handhabung. Die schwarze Frontplatte aus massivem Aluminium, optional auch in Silber erhältlich, sei minimalistisch gestaltet und zeige nur die nötigsten Funktionen, wie den Ein-/Ausschalter und eine schlanke Leuchtsäule zur Anzeige des Betriebszustands. Der separat verpackte Glasdeckel wurde zunächst kritisch beäugt, erwies sich aber als hilfreich zur Entkopplung und zur Ableitung der Betriebswärme, selbst bei gestapelten Geräten.
Steiner merkte an, dass auch die Rückseite der Endstufen ist übersichtlich gestaltet sei. Ein Umschalter ermögliche die Wahl zwischen unsymmetrischen Cinch- und symmetrischen XLR-Eingängen, wobei Quad ausdrücklich die Nutzung der symmetrischen Anschlüsse empfehle, da die Artera symmetrisch verkabelt sei. Die Polklemmen seien sowohl mit Bananas als auch mit Kabelschuhen kompatibel.
Schon beim ersten Hören zeigten die Artera-Endstufen ihr ansprechendes Klangbild. Laut der Einschätzung von Steiner folgten sie dabei einer klaren Maxime der Ausgewogenheit und Transparenz, ohne dabei die Atmosphäre einem strengen Neutralitätsdogma zu opfern. Nach einigen Tagen Dauerbetrieb fielen besonders die Fähigkeit zur Detailwiedergabe und die Transparenz auf. Beispielsweise die Aufnahmen des Keith Jarrett Trios aus dem Blue Note von 1994 (ECM) wurden detailreich und emotional wiedergegeben.
Die Arteras stellten den Kontrabass als skulpturales Element im Raum dar und bewahrten die Homogenität des Klavierklangs über alle Register hinweg.
Der Test-Redakteur hob hervor, dass die Artera-Kombination in der Lage sei, jedes wichtige Detail in großorchestraler Musik wiederzugeben, ohne den musikalischen Fluss zu beeinträchtigen. Die Bühne war in Breite und Tiefe stimmig ausgedehnt, und die Monos spielten rund, gelassen und harmonisch.
Fazit:
Wer zeitgemäß sein will, orientiert sich oft nicht an der Sache, sondern an anderen, die ebenfalls zeitgemäß sein wollen. Klassisch hingegen darf genannt werden, was sich sachlich bewährt hat. Für die Auftrennung von Vor- und Endstufe, gar für die Leistungsverstärkung durch Monoblöcke, gibt es Sachgründe, die gültig bleiben, wohin auch der Zeitgeist wehen mag. Der Traditionshersteller Quad geht mit der Zeit dort, wo es angezeigt scheint, so etwa im Display und im Einstellungsmenü der Vorstufe. In der Hauptsache aber pflegt er die bewährten Tugenden. Die Arteras musizieren rund, lebendig und involvierend. Das ist klassisches High End zu einem sehr, sehr günstigen Preis. Kompromisse im Klang oder in der Ausstattung vermag ich gleichwohl nicht zu erkennen. Wer die Sehnsucht nach Separaten verspürt: Hier winkt nachhaltige Erfüllung.
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Quad Artera Pre und Quad Artera Mono bei stereoplay im Test
Autor: Roland Kraft, stereoplay
Unsere Zusammenfassung:
Kraft erklärte, dass die patentierte Technik des Quad Artera Pre und Artera Mono darauf basiert, dass ein kleiner Präzisions-Verstärker die Ausgangsspannung kontrolliere, während eine einfache, kraftvolle Endstufe den Strombedarf des Lautsprechers übernehme. Dies ermögliche es, sehr effiziente Verstärker mit minimalem Klirr zu bauen. Die Monos zeichnen sich durch schnelle Erholzeiten nach Übersteuerung und Schutzmechanismen ohne Sicherungen oder Relais im Signalweg aus.
Der Redakteur merkte weiter an, dass die kompakt gebauten Endstufen symmetrische Ansteuerung, ein automatisches Standby und ein robustes konventionelles Netzteil mit separater Versorgung für die Eingangs- und Ausgangsstufe aufweisen. Ein besonderes Highlight sei zudem die monokristalline OCC-Verkabelung im Audio-Signalweg.
Kraft stellte fest, dass diejenigen, die sich noch an historische Quad-Kombis wie die Modelle 33/303 oder 44/405 erinnern, eine ähnliche Klangcharakteristik erkennen könnten. Diese sei sachlich, artefaktfrei und freundlich, ohne jedoch Effekthascherei zu betreiben. Die Reproduktion sei dennoch spannend, rhythmisch und spielfreudig, deutlich transparenter, analytischer und detailreicher als in früheren Zeiten. Die Monos zeigten eine beeindruckende Autorität und forderten Vorsicht am Pegelsteller, um kleinere Lautsprecher zu schützen. Die einstellbare Pegel-Obergrenze am Artera Pre sei hier besonders sinnvoll.
Kraft betonte:
Nichts hinzufügen, nichts weglassen, so scheint die Klang-Devise zu lauten. Unerschütterlich und mit adeliger Unaufgeregtheit geht es leichtfüßig durch die Takte, die Vorstellung ist langzeittauglich, schnell und betonhart im Bass, aber auch frei von Überraschungen.
Fazit
No-nonsense-HiFi in Reinstkultur. Typisch und waschecht Quad. Damit wir uns richtig verstehen: Die Kombi ist unbedingt anhörens- und ja, liebenswert. Weil diese Art Klang auch schon wieder ein Faszinosum darstellt und womöglich bei vielen Zuhörern exakt ins Schwarze trifft. Abgesehen davon, dass die Preis-/Leistungs-Relation unglaublich gut aussieht, sollte man dennoch nicht davor zurückschrecken, "Fremd"-Kombination in Betracht zu ziehen. Kompliment.