Tests für Quad Artera Pre
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
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Quad Artera Pre Vorverstärker im Test mit Endstufe Artera Stereo
Autor: Philipp Kind (AREADVD), exklusiv für HIFI-REGLER, 12.07.2021
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Quad Artera Pre im Test bei i-fidelity.net
Autor: Uwe Steiner, i-fidelity.net
Unsere Zusammenfassung:
Der Test-Redakteur erklärte, dass der Fokus des Tests hauptsächlich auf den Endstufen liege, jedoch auch die zugehörige Vorstufe, der Quad Artera Pre, integriert worden sei. Diese Vorstufe setze das minimalistische Design der Monoblöcke fort und verfüge über keine Drehregler, sondern eine Lautstärkeregelung per Touch-Display. Weiter gebe es nur zwei Tasten für das Einschalten und die Quellenwahl. Der Artera Pre sei rein analog, ohne digitale Anschlüsse wie USB oder optische Eingänge und ohne Streaming-Modul. Steiner merkt weiter an, dass er alles im Gepäck habe, was eine klassische Vorstufe benötigt, einschließlich eines Phono-Eingangs mit Class-A-Eingangsstufe und eines AV-Bypass.
Der Artera Pre ist mit XLR-Ein- und Ausgängen ausgestattet, die einen symmetrischen Signalweg gewährleisten. Eine Besonderheit sei die Klangregelung, die als "Tilt Control" bezeichnet wird. Diese Funktion passe Bässe und Höhen nicht separat, sondern gemeinsam an: Eine Anhebung der Bässe senke die Höhen ab und umgekehrt, um die Klangfarben zu bewahren. Es gebe zudem mehrere analoge Bassfilter, die bei problematischen Raumakustiken hilfreich sein können. Der Klang sei insgesamt ausgewogen, mit einer minimalen Tendenz zur Wärme.
Die Vorstufe unterstütze und vertiefe die Charakteristika der Endstufen, besonders bei der Wiedergabe von Schuberts Unvollendete und seiner großen C-Dur-Symphonie durch die Dresdner Philharmonie unter Marek Janowski. Der Test-Redakteur hob die Transparenz und die Fähigkeit der Kombi hervor, ohne falschen Druck natürliche Farben zu erzeugen und den Hörer in die Musik hineinzuziehen. Er lobte die Behutsamkeit, den tiefen Respekt für die Musik und die einfühlsame Phrasierung, die das Zusammenspiel von Vor- und Endstufe auszeichnet.
Fazit:
Wer zeitgemäß sein will, orientiert sich oft nicht an der Sache, sondern an anderen, die ebenfalls zeitgemäß sein wollen. Klassisch hingegen darf genannt werden, was sich sachlich bewährt hat. Für die Auftrennung von Vor- und Endstufe, gar für die Leistungsverstärkung durch Monoblöcke, gibt es Sachgründe, die gültig bleiben, wohin auch der Zeitgeist wehen mag. Der Traditionshersteller Quad geht mit der Zeit dort, wo es angezeigt scheint, so etwa im Display und im Einstellungsmenü der Vorstufe. In der Hauptsache aber pflegt er die bewährten Tugenden. Die Arteras musizieren rund, lebendig und involvierend. Das ist klassisches High End zu einem sehr, sehr günstigen Preis. Kompromisse im Klang oder in der Ausstattung vermag ich gleichwohl nicht zu erkennen. Wer die Sehnsucht nach Separaten verspürt: Hier winkt nachhaltige Erfüllung.
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Quad Artera Pre und Quad Artera Mono bei stereoplay im Test
Autor: Roland Kraft, stereoplay
Unsere Zusammenfassung:
Kraft erklärte, dass die patentierte Technik des Quad Artera Pre und Artera Mono darauf basiert, dass ein kleiner Präzisions-Verstärker die Ausgangsspannung kontrolliere, während eine einfache, kraftvolle Endstufe den Strombedarf des Lautsprechers übernehme. Dies ermögliche es, sehr effiziente Verstärker mit minimalem Klirr zu bauen. Die Monos zeichnen sich durch schnelle Erholzeiten nach Übersteuerung und Schutzmechanismen ohne Sicherungen oder Relais im Signalweg aus.
Der Redakteur merkte weiter an, dass die kompakt gebauten Endstufen symmetrische Ansteuerung, ein automatisches Standby und ein robustes konventionelles Netzteil mit separater Versorgung für die Eingangs- und Ausgangsstufe aufweisen. Ein besonderes Highlight sei zudem die monokristalline OCC-Verkabelung im Audio-Signalweg.
Kraft stellte fest, dass diejenigen, die sich noch an historische Quad-Kombis wie die Modelle 33/303 oder 44/405 erinnern, eine ähnliche Klangcharakteristik erkennen könnten. Diese sei sachlich, artefaktfrei und freundlich, ohne jedoch Effekthascherei zu betreiben. Die Reproduktion sei dennoch spannend, rhythmisch und spielfreudig, deutlich transparenter, analytischer und detailreicher als in früheren Zeiten. Die Monos zeigten eine beeindruckende Autorität und forderten Vorsicht am Pegelsteller, um kleinere Lautsprecher zu schützen. Die einstellbare Pegel-Obergrenze am Artera Pre sei hier besonders sinnvoll.
Kraft betonte:
Nichts hinzufügen, nichts weglassen, so scheint die Klang-Devise zu lauten. Unerschütterlich und mit adeliger Unaufgeregtheit geht es leichtfüßig durch die Takte, die Vorstellung ist langzeittauglich, schnell und betonhart im Bass, aber auch frei von Überraschungen.
Fazit
No-nonsense-HiFi in Reinstkultur. Typisch und waschecht Quad. Damit wir uns richtig verstehen: Die Kombi ist unbedingt anhörens- und ja, liebenswert. Weil diese Art Klang auch schon wieder ein Faszinosum darstellt und womöglich bei vielen Zuhörern exakt ins Schwarze trifft. Abgesehen davon, dass die Preis-/Leistungs-Relation unglaublich gut aussieht, sollte man dennoch nicht davor zurückschrecken, "Fremd"-Kombination in Betracht zu ziehen. Kompliment.