Tests für Quad Artera Solus
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Vor-End-Kombi Quad Artera Solus im Test der HIFITEST
In der Ausgabe 09/2018 des Magazins HiFi Test wurde der Quad Artera Solus einem ausführlichen Test unterzogen. Dabei handelt es sich um eine All-in-One-Lösung, die die Funktionen eines CD-Vorverstärkers und einer Endstufe in einem kompakten Gehäuse vereint. Laut Testbericht sei es dem Hersteller gelungen, klassische britische Audio-Ingenieurskunst mit moderner Digitaltechnologie und zeitgemäßem Design zu verbinden – ein moderner Klassiker.
Unsere Zusammenfassung
Die Tester betonten, dass trotz der etwas geringeren Ausgangsleistung dieselbe Schaltungstechnologie wie in der Endstufe Artera Stereo zum Einsatz komme. Dabei setze Quad auf eine Kombination aus einem Class-A-Modul für die klangliche Charakteristik und dem firmeneigenen „Current Dumping“-Verfahren zur Leistungssteigerung. Durch dieses Konzept arbeite die Class-AB-Endstufe besonders effizient, ohne starke Erwärmung, und reduziere gleichzeitig Verzerrungen, die bei herkömmlichen Class-B-Verstärkern auftreten könnten. Die Klirrwerte seien über das gesamte Leistungsspektrum hinweg sehr niedrig geblieben, während der Rauschabstand mit knapp 96 dB als „hervorragend“ eingestuft wurde.
Für Nutzer, die eine noch höhere Leistung benötigten, bestehe zudem die Möglichkeit, über die symmetrischen und unsymmetrischen Analogausgänge einen externen Verstärker anzuschließen. Allerdings würde dies laut den Testern den Grundgedanken des Artera Solus untergraben, der darauf ausgelegt sei, eine vollständige HiFi-Lösung in kompakter Form zu bieten.
Zusätzlich sei ein hochwertiges CD-Laufwerk integriert, das beim Einlegen einer Disc mit leiser und präziser Mechanik arbeite. Ein einfaches Antippen der Play-Taste genüge, um den Solus zum Leben zu erwecken.
Im Hörtest zeigte sich, dass bereits bei der Wiedergabe von CDs mit 16 Bit eine erstaunliche Detailfülle erzielt werde. Hier spiele der verbaute ESS-DAC eine zentrale Rolle, da er aus dem Signal ein offenes und großflächiges Klangbild entwickle. Werde höher aufgelöstes Material mit 24 Bit genutzt, verstärke sich dieser Eindruck noch weiter.
Die Tester wählten unter anderem das Album The Race for Space von Public Service Broadcasting, das sich durch eine Mischung aus verschiedenen Musikstilen und historischen Radiobeiträgen aus dem Kalten Krieg auszeichne. Bei dem energiegeladenen Track Gagarin, in dem Trompeten, Bass und Schlagzeug in schnellem Wechsel aufeinandertreffen, habe der Solus eine stabile, druckvolle Wiedergabe mit kräftigen Mitten und sauber durchgezeichneten Höhen geliefert. Ebenso beeindruckend sei die Atmosphäre im Stück The Other Side gewesen, das mit ruhigen Synthesizer-Klängen arbeite. Die dreidimensionale Räumlichkeit und der tiefschwarze Hintergrund, den der ESS-DAC schaffe, hätten hier besonders zur Geltung gekommen.
Ein weiteres Highlight sei die Wiedergabe von hochaufgelösten DSD-Dateien gewesen. Das Lautenspiel von Jonas Nordberg, dessen Aufnahme mit 11,2 MHz den Wandler des Solus maximal ausgereizt habe, sei voll von feinen Nuancen gewesen. Die Tester beschrieben, dass selbst das Streichen der Finger über die Saiten und das Atmen des Musikers deutlich hörbar gewesen seien – ein Paradebeispiel für HiRes-Audio in Reinform.
Zusammenfassend stelle die Kombination der Technologie aus dem Artera Play und der Artera Stereo eine durchdachte und stimmige Lösung dar. Die Tester empfahlen den Solus insbesondere für diejenigen, die auf maximale Leistung verzichten könnten, dafür aber ein elegantes und platzsparendes HiFi-System suchten.