Tests für Quad Artera Solus Play
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Quad Artera Solus Play bei AUDIO im Test
Autor: Andreas Günther, AUDIO
Unsere Zusammenfassung
Die Tester starteten mit einem einfachen Szenario: Der Quad Artera Solus Play wurde per Bluetooth mit einem Smartphone verbunden, um gespeicherte Musik zu streamen. Der erste Track war Donna Lee von Jaco Pastorius, einer Komposition von Charlie Parker und Miles Davis, bekannt für die besondere Fokussierung auf den Bass als Melodiestimme. Laut Testbericht müsse ein hochwertiges Audio-Setup in den unteren Mitten besonders präzise arbeiten, um die musikalische Essenz dieses Stücks voll zu erfassen. Genau hier habe sich die Kombination aus Quad und Wharfedale von anderen Setups abgehoben: „Das hatte Präsenz, Zugriff und wirklich ehrlichen, high-endigen Glanz.“
Die Tester betonten, dass eine Klangqualität dieses Niveaus vor 30 oder 40 Jahren das Dreifache gekostet hätte.
Anschließend wurde das Setup mit klassischer Musik geprüft. Hier fiel die Wahl auf die Einspielung der Brahms-Klavierkonzerte durch András Schiff und das Orchestra of the Age of Enlightenment, aufgenommen mit einem historischen Blüthner-Flügel von 1859. Laut Testbericht sei diese Aufnahme ein herausragendes Beispiel für klassische Interpretation im 21. Jahrhundert. Der Quad Artera Solus Play und die Wharfedale Denton 85 hätten dabei eine beeindruckende Präzision und Balance bewiesen. Geringere Stereo-Kombinationen würden die feine Abstimmung zwischen Orchester und Solist auflösen, doch diese Komponenten lieferten ein geschlossenes, klanglich ausgewogenes Gesamtbild. Besonders beeindruckend sei die klare, unverfälschte Darstellung des Flügels gewesen.
Die Tester beschrieben den Klang als „fettfrei“ und „auf den Punkt“, ohne überflüssige Weichzeichnung oder künstliche Wärme. Auch das Orchester sei nicht in Hall getaucht, sondern präzise und rhythmisch akzentuiert abgebildet worden – eine Qualität, die sonst eher High-End-Kombinationen vorbehalten sei.
Fazit
Sind wir in der Moderne? In der Vergangenheit? Falsche Frage: Dieses Doppel musiziert in der Gegenwart. Im Kern ist der Quad in der Class-A/B-Schaltung ein alter Hase, in der digitalen Signalverarbeitung aber ein Sendbote aus der Zukunft. Ebenso wirkt die Wharfedale wie ein Relikt aus den Frühzeiten des HiFi. Aber ihreAbstimmung ist modern, ebenso wie die Chassis und Membranen. Das gemeinsame Klangbild ist hell, transparent, anspringend. Hier entstehen Klanglandschaften wie Bergmassive.

All-In-One Gerät Quad Artera Solus Play im Test der STEREOPLAY
Autor: Andreas Günter, STEREOPLAY
Unsere Zusammenfassung
Der Tester beschreibt, dass das Gerät auf beeindruckende Weise zeige, wie sich die Audiowelt verändert habe. Große Verstärker und separate CD-Player gehörten zunehmend der Vergangenheit an – heute passe alles in ein einzelnes Gehäuse, das nicht größer sei als eine Schuhschachtel. Wer mit den modernen Entwicklungen gehe, könne auf überdimensionierte Endstufen und riesige CD-Sammlungen verzichten. Stattdessen reiche es aus, lediglich zwei hochwertige Lautsprecher anzuschließen – und schon sei eine komplette High-End-Anlage einsatzbereit.
Besonderes Augenmerk wurde auf die Anschlussvielfalt gelegt. Laut Testbericht offenbare bereits ein Blick auf die Rückseite die umfangreichen Möglichkeiten des Geräts. Neben Antennen für Bluetooth und WLAN biete der Artera Solus Play verschiedene digitale und analoge Schnittstellen, darunter kombinierte optische und koaxiale Eingänge, einen Netzwerkanschluss sowie drei Cinch-Eingänge. Sogar ein Paar XLR-Anschlüsse für symmetrische Signale sei vorhanden. Die integrierte CD-Lade auf der Front ermögliche zudem weiterhin die Nutzung physischer Datenträger. Allerdings gebe es keine eingebaute Phonostufe, sodass Vinyl-Liebhaber auf eine externe Lösung angewiesen seien.
In der Klangbewertung zeigte sich der Tester begeistert. Er schilderte, dass Norah Jones’ Song Don’t Know Why eine außergewöhnliche räumliche Tiefe entfaltete, als das Gerät mit zwei großen Bowers & Wilkins-Standlautsprechern betrieben wurde. Bei moderaten Lautstärken liefere das System ein besonders elegantes, samtiges Klangbild. Doch auch in dynamischen Passagen habe sich der Artera Solus Play als äußerst kraftvoll erwiesen. Der Tester hob hervor: „Roger Waters schnürt sich seinen Precision Bass von Fender um und nimmt uns live mit. Ein Mitschnitt aus Amsterdam – ‚Us + Them‘. Klingt unfassbar energiereich. Der dickste, vorstellbare Mix. So mancher Amp verfällt in die Schnappatmung. Nicht der Artera Solus Play.“
Auch feinere Musikrichtungen meistere das Gerät mit Bravour. Bei einer Aufnahme von Diana Krall und Tony Bennett (I Got Rhythm) habe der Verstärker einen beeindruckend offenen Raumklang geschaffen. Besonders bemerkenswert sei die feine Basswiedergabe, die sonst oft eher mit großen, separaten Verstärker-Kombinationen assoziiert werde.