Tests für Technics SB-G90M2E-K
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
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Technics SB-G90M2 bei stereoplay im Test
Autor: Marius Dittert, stereoplay
Unsere Zusammenfassung:
Im Hörtest trat der Technics SB-G90M2 gegen den englischen Zweiwegelautsprecher ProAc Response D20R an, der für seine natürliche und präzise Musikwiedergabe in der 5000-Euro-Klasse bekannt ist, an. Die Tester stellten fest, dass der Technics gut mithalten konnte, obwohl er eine andere klangliche Ausrichtung besaß. Bei der Wiedergabe von "Einsam (The Strike Boys Version)", einem elektronischen Remix einer bekannten Filmkomposition von Martin Böttcher, wurde der Unterschied zwischen den Lautsprechern deutlich: Während die ProAc offener und luftiger klang und die Stereo-Effekte klarer wiedergab, bot der Technics eine kraftvollere Basslinie, die besonders dünner klingenden Produktionen mehr Schub verlieh. Insgesamt spielte die Technics bei allen Musikgenres "groß, imposant und dabei immer auch schön laid back".
Beeindruckt war der Redakteur auch von der sehr exakten Stereobühne. Die Musik ertönte insgesamt sehr ortungsgenau. Um alle Vorzüge auszukosten, empfiehlt der Redakteur den Lautsprecher freistehend spielen zu lassen; zudem sollte man ihm einen stabilen Spielpartner zur Seite stellen.
Die Tester bemängelten, dass die Hochtonauflösung und der maximale Detailreichtum des Technics SB-G90M2 noch Verbesserungspotenzial hätten. Dennoch wirkte der Lautsprecher stets warm, klangfarbenstark und insgesamt sehr musikalisch.
Fazit:
Technics` SB-G90M2 macht deutlich, wie unzeitgemäß Stereotype über japanische Boxenbaukunst heutzutage wären: Die Dreiwegebox klingt nach Überarbeitung und Neuabstimmung erfreulicherweise wie die Antithese eines Nippon-Speaker-Klischees - sonor und überhaupt nicht blutleer, überdetailliert oder gar spitz. Als kongenialer Spielpartner für die tonal sehr ausgeglichenen Verstärker und Plattenspieler aus eigenem Hause ist sie aus meiner Sicht ohnehin eine Empfehlung. Ich bin gespannt, wie es mit Technics-Lautsprechern weitergeht. Insbesondere, da sich die ausgedehnten Hörsitzungen im fernen Osaka als substanziell erwiesen haben.