Tests für Technics SL-100 C
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel

Technics SL-100C bei MODERNHIFI im Test
Autor: Torsten Pless, MODERNHIFI
Unsere Zusammenfassung
Im Dezember 2021 testete Torsten Pless für das Onlineportal MODERNHIFI den Plattenspieler Technics SL-100C und lobte dessen Leistung.
Pless berichtet, dass der Technics SL-100C in Kombination mit den Nubert nuBoxx B-30 eine beeindruckende Performance zeigte, als er den Titel Into The Labyrinth von Dead Can Dance abspielte. Der Plattenspieler balanciere feinste Detailauflösung und satten Bass gekonnt aus.
Besonders bei The Ubiquitous Mr Lovegrove umschwirrten viele Details hypnotisch Brendan Perry, während Peitschen in der zweiten Reihe den Rhythmus vorantreiben. Dies sei ein großes Hörerlebnis, auch wenn das Audio-Technica VM95C hierbei an seine Grenzen stoße. Dennoch könne man sich in dieser Kombination vollkommen in der Musik verlieren.
Pless testete weiter, wie sich der Klang durch den Wechsel zum Ortofon 2M Red, das zur Grundausstattung des größeren Bruders Technics SL-1500C gehöre, verbessern lässt. Der Titel Back to Black von Amy Winehouse klang bereits mit dem AT95C markant, doch das 2M Red bringe ein besonderes Extra heraus und verleihe Amy Winehouses Stimme Leben, mit röhriger Stimme, treibenden Drums und bissigen Bläsern. Der SL-100C zeige so seine Höchstleistung.

Technics SL-100C bei fairaudio im Test
Autor: Christian Bayer, fairaudio
Unsere Zusammenfassung
Im Oktober 2021 testete das Online-Testmagazin fairaudio.de den Plattenspieler Technics SL-100C und veröffentlichte einen ausführlichen Bericht des Test-Redakteurs.
Der Test-Redakteur berichtet, dass der Technics SL-100C sofort durch seine substanzielle und vollmundige Klangcharakteristik auffiel. Der Plattenspieler wurde zunächst mit dem mitgelieferten Audio Technica AT-VM95C, einem günstigen Abtaster, getestet. Der Test-Redakteur legt hierbei Wert auf das Album Extra-muros von Gianmaria Testa, um die Klangqualität zu überprüfen. Besonders beeindruckte ihn, wie direkt und klar die Stimme von Testa bei Il Viaggio klang, als ob der Sänger direkt vor einem auf seiner Veranda am Mittelmeer sitze.
Der Redakteur bemerkte, dass das Timing und die Dynamik des Technics SL-100C stimmen und der Bass bei Via da Quest'avventura harzig und erdig gezupft klang. Dies erzeuge eine wunderbare Struktur des Stücks mit guter Tonalität, Tiefgang und Dynamik. Um das Potenzial des Plattenspielers weiter auszureizen, testete er den teureren Nadeleinschub mit Shibata-Schliff für das AT-VM95. Hierbei zeigte sich, dass die Artikulation einzelner Noten und die Stille dazwischen viel deutlicher hervortreten und die Raumillusion verbessert wurde. Der Unterschied sei wie "ein Vorhang, der geöffnet wird und eine freie Sicht auf die Bühne ermöglicht".
Die neue klangliche Signatur des Technics SL-100C wurde durch den teureren Shibata-Einschub noch weiter verbessert. Der Klang wurde schlanker und die ohnehin erotische Stimme von Ani DiFranco erhielt mit dem teureren Einschub noch mehr Ausdruck und Artikulation. Ein Highlight war das Stück Grey von ihrem Album Revelling/Reckoning, das besonders die Mitteltonauflösung und die Ausleuchtung der Höhen demonstrierte.
Der Test-Redakteur hob auch hervor, wie gut der Technics SL-100C bei tiefen Basslinien und komplexen musikalischen Strukturen abschneidet. Das Stück The Awakening Pt.1 von The Reddings zeige die Bassfähigkeiten des Plattenspielers eindrucksvoll und bringe ihn zum Tanzen. Auch das Modern Jazz Quartet (Album: Last Concert) konnte der Technics SL-100C mit sattem Grundton und glitzernden Vibrafontönen überzeugend wiedergeben.
Abschließend musste eine Klavieraufnahme her, um die Qualität der Höhenwiedergabe und die Drehzahlstabilität zu beurteilen. Glenn Goulds Goldberg Variationen waren ideal dafür geeignet. Der Technics SL-100C spielte die Töne glockenklar und neutral, ohne hart zu klingen, und zeigte dabei eine Auflösung, die weit über seine Preisklasse hinausgehe.
Er betont weiter, dass der Technics SL-100C durch seine außergewöhnliche Laufruhe, einfache Handhabung und die Fähigkeit, auch hochwertigere Tonabnehmer zu führen, überzeugt. Klanglich spiele er tief und strukturiert bis in den Basskeller, klingt geschmeidig und erzeugt eine glaubhafte Raumillusion. Dabei bleibe er in Bass, Grundton und Mitten leicht auf der wärmeren Seite von neutral. Seine feindynamischen Fähigkeiten und die erstaunliche Auflösung in den Mitten- und Höhenbereichen machen ihn zu einer hervorragenden Wahl, selbst für Klassik-Liebhaber.
Fazit
Christian Bayer
Wer Lust darauf hat, sich wieder einmal – oder auch zum ersten Mal – mit der Schallplattenwiedergabe zu beschäftigen, dem kann ich den Technics SL-100C wirklich ans Herz legen. Mit ihm bekommt man einen ausgesprochen kompetenten Plattenspieler, der schon mit dem verbauten System AT-VM95C richtig viel Spaß macht. Und wer wissen will, was noch in den Rillen steckt, kauft einen ML- oder SH-Einschub dazu – und staunt."

Technics SL-100C bei STEREO im Test
Autor: Matthias Böde, STEREO
Unsere Zusammenfassung
Böde berichtete, dass der Technics SL-100C in einem ausführlichen Hörtest durch seine substanzielle, vollmundige Klangcharakteristik auffiel. Das "Wohlfühl-Klangbild" des Direkttrieblers aus Japan zeichne sich durch Saft und Kraft aus, was zum Teil auf die konische Nadel des Abtasters zurückzuführen sei. Diese erzeugt erfahrungsgemäß eine gewisse Fulminanz. Allan Taylors Chimes At Midnight wurde schön sonor wiedergegeben, und das begleitende Orchester leuchtete in warmen Farben aus dem Grundtonbereich, was unter die Haut ging.
Besonders bei Pop-Schallplatten, die oft recht präsent produziert sind, habe der SL-100C durch seinen kräftigen Bass und den leicht samtigen Hochtonbereich überzeugt, der Härten und Schärfen abfängt. Ein Beispiel dafür sei Wheels In The Sky vom 1978er-Album Infinity der Band Journey, das der Technics eher geschmeidig als herb präsentiert habe. Gleichzeitig büßte das feine und dichte Reunion von Gary Burton und Pat Metheny kaum an Finesse ein. Der Einsatz einer EN-Nadel auf dem AT-VM95 brachte zudem noch mehr Licht und Luft in die Wiedergabe. Der SL-100C hatte somit den Kopf in den audiophilen Wolken, behielt aber stets eine volle tonale Bodenhaftung.
Fazit
Matthias Böde
Der SL-100C ist die günstigste Gelegenheit, in den Genuss von Technics’ neuer, überlegener Direktantriebstechnik zu kommen. Der aufwendig und durchdacht konzipierte sowie professionell gefertigte Dreher funktioniert einwandfrei und erfahrungsgemäß auf viele Jahre hinaus zuverlässig. Erstklassige Laborwerte wie auch der so ausgeglichene wie lebendige Klangeindruck runden den überaus positiven Eindruck ab: fünf Sterne!

Technics SL-100C bei AUDIO im Test
Autor: Marius Dittert, AUDIO
Unsere Zusammenfassung
Dittert berichtet, dass der Technics SL-100C beim Abspielen von Me and Sarah Jane vom Genesis-Album Abacab überraschend breitbandig und klar klang. Trotz der dunkel-verwaschenen Klangqualität der Originalpressung von 1981 kamen Phil Collins' engagierter Gesang und seine teils knalligen Drums erstaunlich offen und klar rüber. Besonders der Mitteltonbereich wurde sauber, transparent und ausgewogen dargestellt. Auch die Höhenwiedergabe, obwohl durch den konischen Nadeleinschub begrenzt, empfand der Autor als recht natürlich.
Besonders beeindruckt zeigte sich Dittert davon, dass das Audio-Technica-System des Technics SL-100C selbst schwierige Passagen, wie bei I was doing all right von Louis Armstrong Meets Oscar Peterson, sauber bewältigte. Dieses Stück sei bekannt dafür, dass es Satchmos Stimme und Trompetenspiel zu einem echten Abtast-Killer mache. Die Kombination aus Technics SL-100C und Audio-Technica AT-VM95C habe sich bei diesem Stück wacker geschlagen und heikle Passagen mit vertretbaren Abstrichen gemeistert.
Ein Wechsel zur elliptischen VM95E-Nadel brachte eine hörbare Verbesserung, indem sie informativer und oben feiner spielte. Am besten gefiel Dittert jedoch das untere Tonspektrum des Technics SL-100C. Die Bässe gingen erstaunlich tief und blieben selbst bei nicht perfekter Aufstellung stabil, was Dittert als praxisfreundlich bezeichnete. Seine Prognose lautet, dass der Technics SL-100C dem Thema "Analog" weiter Auftrieb geben wird.
Insgesamt bewertet Dittert den Technics SL-100C als Plattenspieler mit breitbandigem und druckvollem Klang, der zudem aufstellungsunkritisch sei. Als Nachteile erwähnte er die Headshell mit kurzem Griff und die nicht exakt rund geschnittene Tellermatte.
Bewertung
Fazit
Marius Dittert
Cool, schwarz, stark: So sieht der Technics ohne "DJ-Kram" nicht nur aus, so spielte er auch. Gerade im Bass überzeugte er mit seiner flinken und druckvollen Wiedergabe, die frei war von Ballast. Im Duo mit dem MM von Audio-Technica tönte er ausgeglichen und sauber. Mehr Transparenz und Detailfülle sind per Nadeltausch schnell erreicht."

Technics SL-100C bei stereoplay im Test
Autor: Andreas Günther, stereoplay
Unsere Zusammenfassung
Günther berichtet, dass der SL-100C die zweite Symphonie von Gustav Mahler unter der Leitung von Zubin Mehta präzise wiedergab. Die Wiener Philharmoniker präsentierten die Violinen, Kontrabässe und Blechbläser sehr detailreich. Allerdings bemerkt Günther, dass dem Plattenspieler an manchen Stellen die nötige Dynamik und Auflösung fehlte, insbesondere beim großen Chorfinale, das etwas komprimiert wirkte. Hier begrenze das verbaute Audio Technica-System die Klangqualität.
Günther beschreibt weiter, dass der Wechsel zu einem hochwertigeren Tonabnehmer, wie einem mit Shibata-Schliff, die Klangqualität deutlich verbessere. Der Plattenspieler klinge dann entspannter und detailreicher. Ein gutes MM-System sei für den SL-100C ideal, während ein teures MC-System die Grenzen des Antriebs und der Plattform erreiche.
Beim Hören der neu abgemischten Abbey Road von den Beatles zeigte der SL-100C seine Stärken, insbesondere bei "Come Together". Der Plattenspieler bot eine Fülle an Informationen und ein weites Klangpanorama, obwohl der Bass etwas unscharf war. Mit dem Shibata-Einschub erhielt der Bass jedoch mehr Kontur und Biss.
Günther testete auch die LP The Black Rider von Tom Waits, bei der der SL-100C die rauen, von Whiskey und Nikotin gefärbten Vocals von Waits eindrucksvoll wiedergab. Der kräftige Direktantrieb des Plattenspielers bewährte sich besonders beim "Russian Dance", bei dem die Bass-Chassis maximalen Hub erreichten.
Fazit
Andreas Günther
Das kann der ideale Technics für Sparfüchse sein. Oder der ideale Technics für alle jene, die mit der DJ-Aura nichts am Hut haben. Die Strategen haben den SL-100C maximal abgespeckt. Weniger geht nicht. Und doch kommt man in das gute Gefühl eines klangstarken Direktantrieblers. Das kleine Audio-Technica-System ist gut, aber auch das Nadelöhr. Für bescheidenes Geld sollte man sich höher in der MM-Welt emporkaufen.