Tests für Unison Unico Due
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
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Unison Unico Due bei stereoplay im Test
Autor: Marius Dittert, stereoplay
Unsere Zusammenfassung
Dittert stellte fest, dass der Unico Due in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich und teilweise gewöhnungsbedürftig sei, etwa durch die Verteilung der drei Füße. In puncto Klang gab es jedoch keine Zweifel: „Sämtliche Musik klingt bei dem italienischen Hybrid-Vollverstärker stets sehr schön geerdet, unangestrengt und im Mittelhochtonbereich geradezu freundlich,“ schrieb Dittert. Diese Klangqualität galt ohne Abstriche sowohl für den Line- als auch für den Phono- und USB-Eingang.
Nach mehreren Hördurchgängen mit verschiedenen Lautsprecherpartnern wie der Canton Vento 90, der ProAc Response DT 8 und der B&W 805 D4 hatte man stets das gute Gefühl, dass die Endstufensektion so konzipiert sei, dass sie den gesamten Charakter der Röhrenvorstufe durchlasse. Der Unico Due entwickelte vielleicht nicht den größten Drive, wie ein Vergleich mit dem etwa gleichteuren und ebenfalls sehr phono-starken Rega Elicit MK5 offenbarte; er spielte sich jedoch sehr souverän vom satten Bassfundament nach oben durch. Das Ergebnis war ein großes, weiträumiges Klangbild mit viel Atmosphäre und schönen Klangfarben, das kein Genre bevorzugte.
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Röhren-Vollverstärker Unison Unico Due im Test der AUDIO
Unsere Zusammenfassung
Brandt stellte fest, dass es sinnvoll sei, einen Vollverstärker in einen Röhren- und einen Transistorteil aufzuteilen, um Kraft und Feinsinn vorbildlich zu vereinen. Der Unico Due benötige nach dem Einschalten an der rechten Geräteseite und dem 30-sekündigen Herunterzählen der Einschaltverzögerung im abschaltbaren Display noch etwas Vorglühzeit. „Dann hörten wir sehr viel Charme in Frauenstimmen, viel Raum bei Orchesteraufnahmen und viel Verve bei dynamischen Passagen,“ schrieb Brandt.
Wie viel davon auf das Konto des DAC, der Röhren-Vorstufe oder der Transistor-Endstufe ging, sei spätestens nach der Hochpegel-Vorstellung irrelevant geworden. Besonders Freunde feinfühliger Ein- und Ausschwingvorgänge kamen laut Brandt voll auf ihre Kosten. Pianisten wie Rubinstein, Michelangeli oder Horowitz über den Unison zu hören, treibe das Erlebnis in höhere High-End-Sphären. Sängerinnen-Stimmen, einschließlich der lange vernachlässigten Amanda McBroom, blühten förmlich auf. Aber auch Barriemore Barlows knackiges Schlagzeugspiel bei Jethro Tulls Meisterwerk Stormwatch konnte donnern und blitzen.
Die Grundtendenz zum warmen Glanz blieb laut Brandt bestehen, auch als der exzellente Plattenspieler Rega P10 mit dem Tonabnehmer Apheta 3 am MC-Eingang angeschlossen wurde. Die sportliche Gangart des Engländers und der noble Charme des Italieners ergänzten sich zu einem wahren Festspiel. Dies galt auch für Rockmusik, wobei der Unico Due sogar vor Motörheads Bomber und dem Terminator von Telarc: A Spectacular Sound Experience nicht zurückschreckte.
Bewertung
Fazit
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Unison Unico Due bei HiFi-IFAs im Test
Autor: Bernd Weber, HiFi-IFAs
Unsere Zusammenfassung
Der Test-Redakteur fragte sich zunächst, welche Musik er für den Test verwenden sollte. Er entschied sich für das Album Wallflower von Diana Krall, das er digital über den Innuos ZEN MK. III und analog über den Cambridge 851N abspielte. „Ein Traum sind die feinen Schattierungen ihrer Stimme,“ schrieb er. Die Streicher und der Damenchor beeindruckten durch ihre harmonische Wiedergabe, während das Klavier klar und differenziert erklang.
Weitere Tests mit Take Five von Dave Brubeck zeigten ein klar und sauber aufgelöstes Schlagzeug und Saxophon. Der Unico Due beeindruckte durch sein schnelles Tempo und präzise Wiedergabe. Private Investigations von den Dire Straits offenbarte den kräftigen Bass und die stimmige Raumabbildung.
In der zweiten Runde wurde die integrierte MM- und MC-Phono-Platine getestet, diesmal mit Vinyl. Der Redakteur war positiv überrascht von der klanglichen Qualität. Die Phonoplatine betonte den seidigen Klang der Streicher und die Feinheit des Schlagzeugs, was den vorherigen digitalen Aufnahmen in nichts nachstand.
Der Test des integrierten D/A-Wandlers in der dritten Runde zeigte, dass der Unico Due seinem klanglichen Charakter treu blieb. Die Musik wurde über den USB-B Eingang vom Innuos ZEN MK. III geliefert. Der Klang war ähnlich fein aufgelöst und klar wie zuvor über die analogen Eingänge. Der Bass war knackiger und sauberer, und die Raumabbildung blieb beeindruckend.
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Unison Unico Due bei fairaudio im Test
Autor: Martin Mertens, fairaudio
Unsere Zusammenfassung
Der Test-Redakteur verwendete das North Star Design CD-Laufwerk Model 192 und den DAC Supremo. Zusammen mit dem Unico Due bildeten sie eine komplett italienische Kette. Die CD Esbjörn Svensson Trio Plays Monk lieferte ein entspanntes, weites Klangbild. „Die präzise, sehr authentisch wirkende Räumlichkeit, die der Verstärker präsentiert, beeindruckt mich,“ schrieb der Redakteur. Das Instrumentarium wurde klar umrissen und in der richtigen Größe wiedergegeben.
Beim Vergleich mit dem Unison Triode 25 zeigte sich, dass der Unico Due kontrollierter und neutraler im Bass spielte. Er vereinte die schnelle Ansprache eines Röhrenverstärkers mit der Präzision eines Transistors. Bei der Wiedergabe der Bassdrum im Stück Slow Boat to China von Dee Dee Bridgewater zeichnete er die Details der Tonentstehung präzise nach. Der Bass war knackig und sauber, während die Stimme von Olgalyn Jolly auf dem Album Pouti klar und die synthetischen Sounds präzise inszeniert wurden.
Im Vergleich zum Denon PMA-2500NE wirkte der Unico Due schlanker im Grundton, zeichnete aber feiner und klarer. China Moses' Running zeigte, wie gut der Unico Due technische Versiertheit von Stimmen differenzieren konnte. Bach-Partitas, gespielt von Igor Levit, klangen perlend und mit exakter Technik.
Der Unico Due zeichnete die Klangfarben präzise nach, ohne alles mit Röhrenschmelz zu überziehen. Besonders beeindruckend war die klare Trennung und das Zusammenspiel der Gitarren auf dem Album La Danza En My Corazion von Omar Torrez with Orpheus. Der Hochtonbereich war qualitativ erstklassig, obwohl er sich quantitativ etwas zurücknahm.