Tests für Vincent SA-32
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
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Vincent SA-32 im Set mit Vincent SP-332 im Test der IMAGEHIFI
Autor: Alexander Draczynski, image hifi
Unsere Zusammenfassung
Draczynski beschreibt, dass die Vincent SA-32 in einem flachen, eleganten Gehäuse daherkommt, das zwar dezent wirkt, aber technologisch viel zu bieten hat. Die Vorstufe ist, wie bei Vincent üblich, als Hybridverstärker aufgebaut, wobei in den klanglich relevanten Bereichen zwei 6N16-Röhren in Differenz-Gegenkopplungsschaltung eingesetzt werden. Der zweite Röhrenkreis lässt sich über die „Tone“-Funktion zuschalten, was einen Loudness-Effekt erzeugt. Dies verleihe den Ikon Suono Ettento Lautsprechern mehr Glanz und Prägnanz, wobei die etwas mildere Off-Tone-Einstellung oft natürlicher wirkt. Selbst bei extremeren Einstellungen der Klangregler bleibt das Klangbild laut Draczynski weitgehend in Balance.
In der Kombination mit der Vincent SP-332 Endstufe zeigt sich das Duo in den unteren Lagen kraftvoll und detailreich, während Stimmen und Instrumente in den Mittellagen präzise ortbar sind. Die obere Frequenzlage zeichne sich durch feine Details aus, die Kombination aus Geschmeidigkeit und Prägnanz sorge für ein souveränes Klangbild. Besonders lobt Draczynski, dass die SA-32 und SP-332 Violinen ihre natürliche Schärfe belassen und Blechinstrumente ihr Vibrato behalten. Die Kombination ermögliche eine beeindruckende Impulsschnelligkeit und Schubkraft, was sich besonders bei Schlagzeug und Saiteninstrumenten zeigt. Über das gesamte Klangspektrum hinweg bleibe die Vincent SP-332 ruhig und kraftvoll, ein Zeichen für die hohe Stromlieferfähigkeit der Endstufe.
Die Endstufe Vincent SP-332 ist mit einem 500-Watt-Ringkerntrafo ausgestattet, der von Elektrolytkondensatoren mit 80000 Mikrofarad Siebkapazität flankiert wird. Zusätzlich sorgt eine weitere 6N15-Röhre für die Spannungsstabilisierung. Mit einer Sinusleistung von 150 Watt an acht Ohm pro Kanal biete die Endstufe ausreichend Leistung für nahezu alle Lautsprecher. Besonders praktisch sind die doppelten, parallel geschalteten Lautsprecherausgänge, die den gleichzeitigen Betrieb von zwei Lautsprecherpaaren ermöglichen, wobei die Impedanz halbiert wird. Draczynski hebt auch die Möglichkeit hervor, die VU-Meter-Anzeigen in vier verschiedenen Farben zu beleuchten, was ein ansprechendes optisches Feature darstellt.
Im Hinblick auf die Klangqualität stellt Draczynski fest, dass das Vincent-Trio die charakteristische Stimme und den Klang der Instrumente unverwechselbar wiedergibt, mit einem Timing, das professionellen Studioaufnahmen gerecht wird. Die Wiedergabe sei ehrlich und zugleich hochmusikalisch und bewege sich an der Schwelle zum „High-End-Leben“.
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Vorverstärker Vincent SA-32 im Test der STEREO
Unsere Zusammenfassung
Der Autor hebt hervor, dass Vincent traditionell für klassische HiFi-Werte wie Zweikanal-Technik, solide Bauweise und robuste Geräte steht. Die SA-32 weiche jedoch in gewisser Weise von dieser Tradition ab. Mit einem Gewicht von nur sechseinhalb Kilogramm und einer Gehäusehöhe, die in HiFi-Möbeln lediglich eine halbe Einheit beansprucht, sei die Vorstufe ein echtes Leichtgewicht. Trotz ihres unauffälligen Designs überraschte die SA-32 durch ihre hochwertige Verarbeitung und die griffigen Bedienelemente. Diese solide Haptik sei in dieser Preisklasse um 1000 Euro keineswegs selbstverständlich.
Im Testbetrieb wurde die Vincent SA-32 unter anderem mit den spritzigen und agilen Genelec G-Four Lautsprechern kombiniert, was sich als Volltreffer erwies. Der Autor beschreibt, dass die Vorstufe dem finnischen Aktivmonitor eine beeindruckende räumliche Tiefe und Breite verlieh. Besonders beeindruckend sei dies bei den Gitarren-Soli in Black Sabbaths „Warning“ gewesen, die so sphärisch und groß dargestellt wurden, dass es schien, als kämen sie von außerhalb des Hörraums. Ebenso überzeugte die SA-32 bei Live-Aufnahmen wie Tash Sultanas „Big Smoke Pt.1“, indem sie eine stimmungsvolle Atmosphäre schuf.
Tonal zeichne sich die SA-32 durch eine ausgewogene Transparenz und eine präzise, niemals übertriebene Basswiedergabe aus. Auch bei fokussierten Titeln wie Johnny Cashs „Personal Jesus“ konnte die Vorstufe ihre Stärken ausspielen, obwohl die zum Vergleich herangezogene Pro-Ject Pre Box RS Digital in einigen Aspekten etwas schärfer und dynamischer wirkte. Dennoch, so der Autor, könne die Pro-Ject der sphärischen und gelösten Wiedergabe der SA-32 nicht das Wasser reichen. Der Vincent SA-32 gelinge es, einen "Meister des ganz großen Auftritts" zu liefern.