Tests für Yamaha A-S3200
Expertenmeinungen und Testberichte zum Artikel
Yamaha A-S3200 bei Stereo im Test
Autor: Tom Frantzen, STEREO
Testauszug
"...wir haben es hier also beispielsweise weiterhin mit einem „Floating Balanced Power Amp“ zu tun, der bei den Leistungstransistoren auf die röhrenähnlicheren MOS-FETS und bei diesen der Linearität zuliebe zudem auf Plus- und Minusseite identische Polarität setzt. Im Grunde sind es jeweils zwei Endstufen je Kanal – also vier im Gerät – mit besonders geschmeidigen Übergängen und zudem Verzicht auf die nicht selten störungsträchtige Masse, dafür aber besonders strikter „Einspannung“ des anzutreibenden Lautsprechers. Ein aufwendiges und anspruchsvolles Konzept, aber offenbar geht es auf!
Völlig neu gedacht wurden etwa die Verbindungen der Siebkondensatoren, mit ihnen wurde die Fähigkeit zur schnellen, ungebremsten Impuls-/Transientenverarbeitung durch Messingkontakte und größere Querschnitte sowie Punktschweißungen massiv verbessert. Auch die Qualität der Lautsprecherverkabelung im Innern des Verstärkers wurde mit besonderem OFC-Kupfer deutlich aufgewertet, zudem die bisherigen Stahl- durch Messingfüße samt interner Spikes ersetzt. Neue, für den Klang wesentliche Bauteile gab es aber auch, so kommen an strategischen Stellen neue, vor zehn Jahren nicht erhältliche Folienkondensatortypen zum Einsatz. Jeder, der schon einmal mit Mechanik und/oder gar auf Bauteilebene experimentiert hat, weiß, dass solche Eingriffe auch ohne Änderung der Grundlagen gavierende Auswirkungen auf den Klang bewirken können.
Wir möchten gar nicht wissen, wie viele Stunden die Hörteams – tatsächlich werden die Yamaha-Verstärker (und nicht nur diese) für Europa anders abgestimmt als für Japan – damit verbracht haben. So ist der „Neue“ im musikalisch besonders wichtigen Mitteltonbereich tatsächlich noch beweglicher und leichtfüßiger geworden. Tatsächlich wurde ein hohes Maß an weiträumiger Offenheit mit vielen Details, als Gegengewicht eine ausgeprägte Körperhaftigkeit mit highendigem Klangbild und viel majestätischer Kontrolle, aber auch Schnelligkeit und Dampf erzielt. Der Spagat aus Druck und audiophiler Agilität ist gut gelungen. Das Klangbild lebt und „atmet“, wird dem legendären Attribut „Natural Sound“ ebenso gerecht wie dem den noch höherstehenden Yamaha-Geräten vorbehaltenen „Pure Sound“. Die mehr als ordentliche, nicht übertriebene Leistung vermeidet zudem jegliches Gefühl von Trägheit, ein Volltreffer!
Es wird viele Musikhörer geben, die genau das suchen, was dieser Yamaha erfüllt. Zumal ja auch die zwar auf einen DAC verzichtende, aber gerade für das gebotene Retro-Design und den hier manifestierten Klanganspruch abzielende Ausstattung stimmig ist. So modern, dass man – allenfalls abgesehen von der Lautstärkeregelung – Digitaltechnik an Bord haben möchte, soll es für viele dann doch nicht sein. Der A-S3200 ist Retrocharme und modernste, bestmögliche Verstärkertechnologie in perfekter Symbiose, er ist in nicht minder attraktivem Schwarz oder – wie die Testversion – Silber mit jeweils hochglanzlackierten Echtholzseitenteilen erhältlich und kostet inklusive Fernbedienung 6.500 Euro. Das ist zwar deutlich mehr als für den A-S3000 aufgerufen wurde, aber erstens ist das schon zehn Jahre her, und zweitens ist der Nachfolger aufgrund der Summe aller Detailverbesserungen auch klanglich ganz klar besser. Herzlichen Glückwunsch nach Hamamatsu!"
Vollverstärker Yamaha A-S3200 im Test der STEREOPLAY
Autor:Roland Kraft, stereoplay
Unsere Zusammenfassung:
Der Test-Redakteur stellt fest, dass der Hersteller kaum Details zur Schaltungstechnik offenlegt. Dennoch belege die Messtechnik, dass der Verstärker sehr leistungsfähig und stabil sei. Die Schutzschaltung greife früh bei komplexen
Im Hörtest zeichne sich der A-S3200 durch Spielfreude, Vehemenz und eine frische, transparente Klangwiedergabe aus. Die Wiedergabe sei stets klar, ohne scharfe oder überanalytische Tendenzen. Der Bass sei kernig und durchsetzungsstark, wodurch der Verstärker mühelos hohe Leistungsanforderungen erfülle. Mit Dynamikkurven gehe er spielerisch um und offenbare ein großes Maß an Präzision und Offenheit.
Der Verstärker ermögliche detaillierte Einblicke und feine Differenzierungen, selbst bei geringen Lautstärken könne er laut und leise differenzieren. Der Testredakteur merkt am Ende an:
Darüber, ob ein Verstärker spannend und einnehmend spielt, Emotion transportieren kann, seinen Zuhörer gefangen nimmt, lässt sich dagegen kaum reden: er kann es oder er kann es nicht. Der A-S3200 kann es..."