Übersicht über die multimedialen Merkmale moderner Mehrkanal-Receiver
Bluetooth
Nach erfolgter Kopplung kann man mittels Bluetooth in einem Radius von bis zu 10 Metern drahtlos Musikdateien von Smartphone oder Tablet zum AV-Receiver schicken.
WLAN-Modul
Neben einer RJ45 Ethernet-Buchse gibt es ein Dualband WLAN-Modul für stabilen Empfang (2,4/5 GHz), die Einbindung ins Heimnetzwerk ist einfach und oft auch per WPS (Wi-Fi Protect Setup) möglich.
USB-Anschluss
Meist vorn, manchmal vorn und hinten, befindet sich die USB-Buchse. Hier kann z.B. ein USB-Stick direkt angeschlossen und die darauf befindlichen Inhalte (auch in Hi-Res-Audio, siehe weiter unten) wiedergegeben werden.
Apple AirPlay
Apple AirPlay2
Hi-Res-Audio Wiedergabe
Hi-Res-Audiodateien haben eine höhere Samplingfrequenz und eine größere Bittiefe als normale CD-Signale. Liegt ein CD-Signal in 44,1 kHz/16-Bit vor, so gibt es an Hi-Res-Formaten z.B. 48 kHz/24-Bit, 88,2 kHz/24-Bit, 96 kHz/24-Bit, 192 kHz/24-Bit und manchmal sogar 384 kHz/32-Bit. Die meisten AV-Receiver können PCM-basierte Hi-Res-Formate, die dann z.B. im „FLAC“ (Free Lossless Audio Codec) Format im Sinne einer kleineren Dateigröße „verpackt“ sind, bis 192 kHz/24-Bit (Stereo) wiedergeben. Die Hi-Res-Dateien kann man sich auf entsprechenden Portalen im Internet herunterladen und mittels USB-Stick oder aus dem Heimnetzwerk wiedergeben. Einige Modelle ermöglichen auch einen Direktanschluss von PC oder Mac. Dabei wird das Audiosignal digital an den Mehrkanal-Receiver gesendet, dieser übernimmt dann mit seinen hochwertigen internen Komponenten die komplette Signalverarbeitung inklusive D/A-Wandlung.
Hi-Res-Sonderfall DSD (Direct Stream Digital)
DSD hat nichts mit PCM zu tun, sondern arbeitet völlig anders (1-Bit Delta-Sigma-Wandlung). Meist aber wird bei AV-Receivern das DSD-Signal in ein PCM-Signal auf digitaler Ebene gewandelt. Nur wenige teure Mehrkanal-Receiver haben so gute D/A-Wandler, die auch DSD direkt verarbeiten können. DSD-Formate sind: 2,8 MHz, 5,6 MHz sowie 11,2 MHz. 2,8 und 5,6 MHz können praktisch alle aktuellen AV-Receiver verarbeiten, immer mehr kommen zudem mit „Quad-DSD“ (11,2 MHz) zurecht.
Internet Radio-Funktion
Meist kostenlos, kann man ganz „klassisch“ übers Internet Radio per Streaming hören. Damit man unter den manchmal mehr als 10.000 Stationen nicht den Überblick verliert, sind die Stationen z.B. nach Ländern und Genres unterteilt. So findet man schnell seinen Lieblingssender. Von allen Lieblingssendern kann man auch Favoritenlisten erstellen.
Abo-Musikdienste wie Spotify, Apple Music oder Deezer
Spotify ist der am weitesten verbreitete Musik-Streamingdienst. Hier findet sich beinahe alles, was in der aktuellen Musikwelt Rang und Namen hat. Voraussetzung für die Verwendung: Ein Abonnement, das im Falle von Spotify „Spotify Premium“ heißt und knapp 10 EUR/Monat kostet. Für Familien gibt es spezielle Familien-Pakete. Hat man Spotify Premium, dann kann man bei der Spotify-Musikwiedergabe ganz einfach den AV-Receiver, der sich natürlich im Heimnetzwerk befinden muss, als Wiedergabegerät auswählen.
Abo-Dienste wie Tidal oder Qobuz
Der AV-Receiver als Bestandteil eines Multiroom-Streaming-Audiosystems
Bei Denon und Marantz gibt es schon ab der Mittelklasse ein Heos Modul, bei Yamaha haben fast alle AV-Receiver ein MusicCast-Modul, und bei Onkyo/Pioneer gibt es Google Chromecast/Google Home sowie DTS Play-Fi zum Aufbau eines Multiroom-Systems. Auch das Onkyo/Pioneer-eigene Flare Connect ist vorhanden. Problemlos kann man den AV-Receiver als eigenen „Lautsprecher“ innerhalb eines Multiroom-Systems einrichten.
Wir hoffen, dass Ihnen dieser Überblick geholfen hat, um die umfangreichen Multimedia- Möglichkeiten Ihres Mehrkanal-Receivers in der Praxis verwenden zu können.
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