Das können aktuelle Ultra HD Blu-Ray-Player und -Rekorder
Qualitativ hochwertiges Video-Streaming ist keinesfalls mehr Zukunftsmusik. Dank der stets ansteigenden Internetgeschwindigkeit profitieren inzwischen sämtliche Großstädte, aber auch ländliche Gegenden von der Möglichkeit, große Datenmengen binnen kurzer Zeit zu übertragen. Ein schneller Internetanschluss ist für die Nutzung von VoD-Anbietern zwingend erforderlich. Verfügt man darüber, kann man Filme und Serien in Ultra HD-Auflösung und HDR mit einer Datenrate genießen, die mit derer eines physischen Datenträgers beinahe gleichauf liegt. Dennoch nehmen Ultra HD Blu-ray-Player immer noch eine zentrale Rolle im Heimkino und Wohnzimmer ein. Abgesehen von der Attraktivität, ein physisches Medium in Händen zu halten – häufig als Steelbook oder limitierte Edition – bieten hochwertige Komponenten zusätzliche Features, geben exotische Formate wieder oder dienen als Entertainment-Zentrale mit Smart TV-Plattform oder als Netzwerk-Player. Besonders im Heimkino ist ein Ultra HD Blu-ray Player kaum wegzudenken. Nicht alle wollen das Risiko eingehen, einen spannenden, womöglich gar gemeinsam geplanten Filmabend, aufgrund eines Internet-Ausfalls aufs Spiel zu setzen. Zudem kitzeln integrierte Bild-Prozessoren inklusive aufwändigem Video-Equalizer auch das letzte Quäntchen an visueller Performance aus dem 4K Ultra HD-Transfer, solche Eingriffsmöglichkeiten bieten Netflix & Co in der Regel nicht.
Ultra HD Blu-ray Recorder sind heute wie damals Nischenprodukte. Sie können als vollwertiges TV-Empfangsgerät dienen, bieten darüber hinaus aber zahlreiche attraktive Funktionen, die TV-Fans das Leben erleichtern. Mit den Komponenten von Panasonic kann man Sendungen auf die integrierte Festplatte aufnehmen oder auf Blu-ray-Discs brennen, zudem bieten die Geräte natürlich sämtliche Vorzüge eines Ultra HD Blu-ray Players und sind ebenfalls mit sehr hochwertigen Video-Prozessoren bestückt. Ausgestattet mit einer exzellenten D/A-Wandlung, verpackt in einem schicken, wertigen Gehäuse präsentieren sie sich als praktisches Allround-Gerät mit sinnvollen Features. Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, was aktuelle Ultra HD-Blu-ray-Player und Ultra HD-Blu-ray-Recorder heute leisten und worauf beim Kauf zu achten ist, wollen wir Ihnen hier einige Ausstattungsmerkmale ein wenig näher bringen.
Inhalt:
1. Die Disc-Formate
1.1. Die Standardformate
UHD Blu-ray Player geben nicht nur Ultra HD Blu-rays wieder, sondern kommen auch problemlos mit konventionellen Blu-ray-Discs, Video-DVDs und Audio-CDs zurecht. Wer absolut zukunftssicher unterwegs sein möchte, sollte darauf achten, dass alle gängigen HDR-Standards unterstützt werden, darunter insbesondere Dolby Vision und HDR10+.
Geräte in höheren Preisklassen, die mit hochwertigen Komponenten inklusive teuren D/A-Wandlern ausgestattet sind, gelten zurecht als hervorragende Universal-Player. In diese Kategorie fallen zum Beispiel der Pioneer UDP-LX500 und der UDP-LX800, aber auch Oberklasse-Modelle von Panasonic und Sony. Günstigere Geräte können sich durchaus für eine solide Video-Performance bei UHD Blu-ray, Blu-ray und DVD (hier ist eine gute Upscaling-Einheit im Bildwiedergabegerät empfehlenswert) eignen, für die Wiedergabe konventioneller CDs oder gar SACDs eignen diese sich aber nicht unbedingt. Für beste Qualität bei der Audio-Wiedergabe inklusive Hi-Res-Streaming empfiehlt sich ohnehin ein dedizierter Zuspieler.
TIPP
Ultra HD Blu-ray-Player geben Ultra HD Blu-rays, Blu-ray-Discs, Video-DVDs und Audio-CDs wieder. Nicht zwingend werden aber alle wichtigen HDR-Standards (Dolby Vision und HDR10+) unterstützt.
Obwohl UHD BD-Player grundsätzlich auch CDs wiedergeben können, ist es in den meisten Fällen sinnvoll einen dedizierten CD-Player zum Abspielen der Audio-CDs zu nutzen.
1.2 Zusätzliche Disc-Formate
Neben den Standardformaten können einige Ultra HD BD-Player auch SACD sowie, in etwas kleinerem Umfang, DVD-Audio wiedergeben. Beide Formate sollten ursprünglich die Nachfolge der CD antreten, fanden aber trotz klanglicher Überlegenheit und der Möglichkeit, den Ton im 5.1-Format wieder zu geben, beim Endverbraucher nie die nötige Anerkennung. Auch das Angebot an entsprechenden Discs ist daher unbefriedigend. Eine gewisse Bedeutung wollen wir der SACD im Stereo-High-End-Segment noch zusprechen, wenngleich Hochbit-Downloads und insbesondere die Hi-Res-Streamingdienste (z.B. TIDAL und Qobuz) ihr längst den Rang abgelaufen zu haben scheinen. Zudem kann hochauflösendes Material auch von Blu-ray-Disc abgespielt werden.
TIPP
DVD-Audio und SACD-Wiedergabe sind nur dann ein wichtiges Kaufkriterium, wenn Sie bereits über eine Sammlung entsprechender Discs mit Musik im 5.1 Tonformat verfügen. In diesem Fall, sollten Sie sich informieren, welche Geräte in der Lage sind DVD-Audio oder SACDs abzuspielen. Beinhaltet Ihre SACD-Sammlung dagegen nur Stereoaufnahmen, ist es sinnvoller, einen dedizierten CD-Player zu erwerben, der Stereo-SACDs wiedergeben kann und möglicherweise auch Zugriff auf Hi-Res-Streamingdienste ermöglicht.
1.3 Welche Rohlinge kann ein BD-Player wiedergeben?
Ultra HD Blu-ray-Discs können von Endkonsumenten nicht ohne weiteres erstellt werden. Zwar kann man auch Ultra HD-Inhalte auf einen konventionellen Blu-ray-Disc-Rohling mit 50 GB brennen, aber selbst dann benötigt man entsprechende Authoring-Software. BD-R, BD-RE sowie DVD+/-R/RW und CD-R/RW spielen beinahe alle modernen Ultra HD Blu-ray-Player und Rekorder ab. Wer DVD-RAM wiedergeben möchte, sollte sich vorab genau informieren, ob dies mit dem gewünschten Gerät möglich ist. Insgesamt wird das Brennen auf Disc-Rohlinge aber wohl immer uninteressanter, da man heutzutage das eigene Material einfacher auf z.B. Flash-Speicher, wie USB-Sticks und Festplatten, übertragen kann. Abgespeichert in gängigen, kompatiblen Formaten kann man die USB-Speichermedien dann problemlos an aktuelle Bildwiedergabegeräte, Ultra HD Blu-ray-Player, etc. anschließen und die Inhalte über den integrierten Media-Player ansehen.
2. Media-Player und Netzwerk-Player
Viele Endverbraucher nutzen heutzutage die Möglichkeit, den Großteil der eigenen Video- und Audio-Sammlung auf der Festplatte ihres Rechners oder einem dedizierten Sever/NAS im Netzwerk zu speichern. Um diese Daten dann über die Stereo- oder Surroundanlage im Heimkino wiederzugeben, ist eine Integration ins Heimnetzwerk und ein entsprechender Netzwerk-Player bzw. Client notwendig. Hier gibt es zum einen dedizierte Komponenten, zum anderen bieten aber viele Fernseher sowie auch Ultra HD Blu-ray-Player einen integrierten Media-Player, der Videos, Fotos und Musik, die auf der Festplatte oder dem Server/NAS gespeichert sind, wieder zu geben.
Eine umständliche Navigation durch irgendwelche Ordner-Strukturen, wie es früher üblich war, ist inzwischen nicht unbedingt mehr notwendig. Mit Applikationen wie „PLEX“ oder „Kodi“, die auf einigen Smart TV-Plattformen offiziell verfügbar sind, gelingt die Nutzung sehr einfach und außerdem sehr komfortabel. Diese, speziell für solche Zwecke entwickelten Programme, bieten eine schicke, übersichtliche optische Aufmachung inklusive Hintergrundinformationen, Cover-Anzeige und der Möglichkeit, unterschiedliche Tonspuren und Untertitel anzuwählen.
Moderne Ultra HD Blu-ray-Player können kabelgebunden oder über WLAN mit dem Heimnetzwerk verbunden werden und verfügen in der Regel bei beiden Optionen über eine ausreichend hohe Bandbreite, um Video-Streaming in hoher Qualität zu realisieren. Während vor einigen Geräte-Generationen die Integration ins Netzwerk noch relativ umständlich war und die Betriebssicherheit kaum überzeugte, ist der Vorgang der Einbindung mittlerweile selbst von Laien komfortabel und problemlos zu bewältigen. Dank schlüssiger Integration in die grafische Benutzeroberfläche stellt auch die Bedienung den Anwender vor keine Probleme.
Für alle Anwender mit geringerer Affinität zum Computer, die einfach nur hin und wieder mal einen Film oder Musik von der Festplatte über die Heimkino-Anlage genießen möchten, besteht die Option, Film oder Musik auf einen USB-Stick oder eine externe Festplatte zu kopieren und mit dem BD-Player abzuspielen. Hierfür reicht ein Media-Player, der in der Lage ist die gewünschten Formate wieder zu geben.
Die Formatkompatibilität des integrierten Media-Players bzw. Netzwerk-Players ist somit ein nicht zu vernachlässigendes Kriterium.
Videocodecs: Aktuell wichtige Videocodes umfassen H.265/HEVC, H.264 und x264, natürlich auch weiterhin MPEG 1/MPEG 2 und MPEG 4 sowie AVCHD(-3D). Nicht mehr ganz so beherrschend wie früher, aber immer noch stark präsent sind WMV, DivX und XviD. Zudem sollten auch die Container-Formate MKV, MP4 und AVI unterstützt werden.
Audiocodecs: Gängige Audiocodecs sind MP3, FLAC, APPLE LOSSLESS, AAC, WMA und OGG. Als wichtige Container-Tonformate sind WAV und AIFF zu nennen. Im Hi-Res-Audio-Bereich spielt auch MQA sowie das SACD-Format DSD noch eine Rolle.
Abschließend müssen noch das Bildkompressionsverfahren JPEG, sowie der Container für JPEG Dateien namens MPO, der es ermöglicht 3D-Bilder zu speichern, genannt werden. Bitmap- und PNG-Dateien werden ebenfalls meist unterstützt.
Die genannten Formate können von aktuellen Ultra HD BD-Playern in der Regel problemlos über das Netzwerk oder von USB zugespielt wiedergegeben werden. Weniger gängig ist die Wiedergabe der Formate auf CD-, DVD- und BD-Rohlingen, da hier Lizenzgebühren vom Hersteller entrichtet werden müssen.
Informieren Sie sich also, ob der Player die auf Ihren Rohlingen gespeicherten Formate wiedergeben kann.
Im Audio-Bereich präsentieren sich viele Ultra HD BD-Player, auch in der Mittelklasse, sehr vielseitig und geben neben MP3 auch FLAC-Dateien sowie WAV, AAC und sogar ALAC wieder. Meist auch in hoher Auflösung bis 192 kHz/24-Bit. Auch das SACD-Format „DSD“ wird von einigen Geräten, darunter Ultra HD Blu-ray-Player von Sony und Panasonic, unterstützt.
Auch hier gilt das zum Thema CD-Wiedergabe gesagte: Für unkomprimierte oder gar hoch-auflösende Audiocodecs bzw. Audio-Container empfiehlt sich im Regelfall die Anschaffung eines hochwertigen, auf Audio-Formate spezialisierten externen Netzwerk-Spielers, da die Klangqualität bei einem solchen Gerät weit überlegen ist. Ausnahmen bilden auch hier sehr hochwertige Universal-Player mit exzellenten D/A-Wandlern.
Die Wiedergabe von JPEG-Fotos und auch Bitmap- und PNG-Dateien beherrschen praktisch alle Geräte. Ob auch 3D-Fotos im MPO-Container unterstützt werden, sollte allerdings vorher geklärt werden. Auch AVCHD und das weniger verbreitete AVCHD-3D-Format spielen heutzutage viele Player ab. Dennoch sollte man immer nochmal einen Blick in die technischen Daten werfen, wenn man keine böse Überraschung erleben möchte.
Neben dem USB-Eingang boten früher einige Blu-ray-Player, z.B. von Panasonic, noch einen SD-Karten-Eingang an. Das war praktisch, da man die gemachten Fotos nicht unbedingt erst auf den Rechner oder einen USB-Stick überspielen musste. Einen SD-Kartenslot findet man bei Ultra HD-Blu-ray-Playern aber heutzutage nur noch sehr selten.
Beachten Sie, dass aktuelle Fernsehgeräte häufig ebenfalls über Netzwerk- und Media-Player verfügen, die prinzipiell über die gleichen Eigenschaften verfügen, wie ihre Pendants in den BD-Playern. Lediglich die Wiedergabe selbst bespielter CD-, DVD- und BD-Rohlinge ist am TV-Gerät selbstverständlich nicht möglich.
TIPPS
Die meisten UHD BD-Player können alle gängigen, über ihren USB-Eingang zugespielten, Video-Codecs und –Container wiedergeben. Ist ein Netzwerk-Player integriert, so gilt dies ebenso für Inhalte, die über das Netzwerk zugespielt werden.
Bei selbst bespielten Discs ist die Formatkompatibilität dagegen deutlich eingeschränkt. Erkundigen Sie sich ob Ihr Wunschgerät die Formate auf ihren selbst bespielten Discs wiedergeben kann.
Bei Audio-Formaten präsentieren sich aktuelle Geräte sehr vielseitig. Hier werden, mit Ausnahme von MQA und DSD, praktisch alle gängigen Formate beherrscht.
Unkomprimierte oder gar hoch auflösende Audio-Formate sollten über externe Netzwerk-Player abgespielt werden, da hier die Klangqualität deutlich besser ist. Ausnahme bilden hier hochwertige Universal-Player der Oberklasse.
Wenn Sie 3D-Fotos wiedergeben möchten, achten Sie darauf, dass der BD-Player das Format MPO beherrscht.
Wenn Sie Videos, die mit der eigenen Kamera im Format AVCHD oder AVCHD-3D aufgenommen wurden, abspielen möchten, erkundigen Sie sich, welche Geräte diese Formate beherrschen. Während AVCHD mittlerweile von vielen Geräten unterstützt wird, hält sich der Support für AVCHD-3D in Grenzen.
Sollte Ihr Fernsehgerät bereits über einen Netzwerk- bzw. Media-Player verfügen, der alle Formate, die Sie benötigen, abspielt, dann können Sie dieses Thema beim BD-Player getrost übergehen.
3. Die 3D-Wiedergabe
Die Wiedergabe von 3D-Blu-ray-Discs hat stark an Bedeutung verloren. Sämtliche namhaften TV-Hersteller verzichten bereits seit einigen Geräte-Generationen in beinahe allen Modellreihen komplett auf die Möglichkeit der stereoskopischen 3D-Wiedergabe. Dennoch gibt es eine überschaubare Nachfrage, die zum großen Teil von Herstellern von Projektoren bedient wird. Wer zu dieser Gruppe von 3D-Fans gehört, kann aber bezüglich der Disc-Wiedergabe getrost aufatmen. Bei Ultra HD Blu-ray-Playern gehört die Wiedergabe von 3D-Blu-ray-Discs weiterhin zum Standard. Eine Wandlung von 2D- in 3D-Signale, wie es früher häufiger üblich war, wird aber nicht mehr integriert.
4. Internetdienste und Multimedia
Beinahe jeder moderne Ultra HD Blu-ray-Player kann über WLAN oder Ethernet ins Heimnetzwerk eingebunden werden und bietet Zugriff auf Entertainment-Inhalte sowie diverse VoD-Anbieter. In der Quantität der nutzbaren Internet-Dienste gibt es durchaus noch Unterschiede, aber keinesfalls so eklatant wie noch vor ein paar Jahren. Selbst im Einsteigerbereich bringen einige, und ab der Mittelklasse definitiv der Großteil der Geräte eine umfangreiche Plattform für Entertainment-Inhalte mit. Dabei werden standardmäßig meist die VoD-Anbieter Netflix und Amazon Prime Video sowie YouTube unterstützt, vereinzelt auch Maxdome, Rakuten TV, etc.
Geräte von Panasonic, oder auch anderer Hersteller, bringen bereits in günstigen Preisklassen eine vollwertige Smart-Plattform, wie sie auch in den TV-Geräten des Herstellers integriert ist, mit. Hier erhält man neben den VoD-Anbietern auch Zugriff auf zahlreiche Mediatheken sowie zusätzliche Apps (z.B. für Wetter, Nachrichten, Internetradio, etc.). Auch ein DLNA-Client, ein Web-Browser und die Spiegelung von Smartphone-Inhalten wird häufig unterstützt. Das ist natürlich praktisch, wer über einen modernen TV verfügt, benötigt aber nicht zwingend ein zweites Portal.
Selbst zu Sprachassistenten wie Google Assistant oder Amazon Alexa können Ultra HD Blu-ray-Player Kompatibilität bieten, meist wird dazu aber ein zusätzliches Gerät mit integriertem Mikrofon, wie z.B. ein Amazon Echo Lautsprecher, benötigt. Manche Zuspieler, wie z.B. der Sony UBP-X800M2, haben auch Bluetooth an Bord und unterstützen die Audiosignal-Übertragung an kompatible Komponenten. Das können z.B. Bluetooth-Kopfhörer oder auch Bluetooth-Lautsprecher sein. Für eine qualitativ hochwertige Signalübertragung wird beim Sony LDAC unterstützt.
5. Skalierung auf 1.080 Zeilen und 4K
Praktisch jeder Ultra HD Blu-ray-Player ist in der Lage Videosignale auf 4K Ultra HD in vollem Umfang zu skalieren. Die notwendigen Voraussetzungen, HDMI 2.0-Schnittstellen inklusive aktueller HDCP-Zertifizierung bringen so gut wie alle Geräte mit. Das ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn die Upscaling-Einheit im Zuspieler derer im Bildwiedergabegerät überlegen ist. Im Zweifelsfall bieten sich hier eigene Vergleiche an, um das bessere Ergebnis zu erhalten.
Ein Skalieren auf 4K Ultra HD ist allerdings immer dann von Nachteil, wenn man noch über ein TV-Gerät mit einer geringeren Auflösung, z.B. 1080p, verfügt. In diesem Fall muss der Scaler im TV-Gerät das vom Player hoch gerechnete Signal wieder in die (niedrigere) physikalische Auflösung des Bildschirms umrechnen. Da bei beiden Skalierungsprozessen Artefakte entstehen können, führt dieses „Hin- und Her- Rechnen“ in der Regel zu schlechteren Ergebnissen, als die Ausgabe des Signals in seiner natürlichen Auflösung. Es ist also sinnvoll, wenn der Player über die Einstelloption verfügt, Bildsignale grundsätzlich in ihrer nativen Auflösung auszugeben.
TIPP
Wenn Sie noch über einen Fernseher in Full-HD-Auflösung verfügen oder der Scaler Ihres Fernsehgerätes sehr hochwertig ist, empfiehlt es sich alle Signale vom Blu-Ray-Player in ihrer nativen Auflösung auszugeben. Fragen Sie nach, ob der Player Ihrer Wahl über diese Einstelloption verfügt.
6. Die Recording-Funktionen
6.1 Das Aufzeichnen der Fernsehprogramme
Aktuell bestehen zwei verschiedene Möglichkeiten Fernsehprogramme aufzuzeichnen:
- Aufzeichnen auf eine externe Festplatte oder einen USB-Stick (PVR).
- Aufzeichnen auf eine im Gerät integrierte Festplatte.
Prinzipiell kann man sagen, dass Geräte mit integrierter Festplatte etwas leichter zu handhaben sind und einen für die Programmaufnahme deutlich größeren Funktionsumfang vorweisen. Zudem kann man mittlerweile auch bei diesen Geräten per USB weitere Festplatten anschließen, um eine noch höhere Kapazität und großzügigere Archivierungsmöglichkeiten zu erreichen. Wie reine PVR-Geräte wird die Festplatte im Normalfall aber vom BD-Player/Recorder in einem proprietären Dateiformat formatiert, so dass nur das Gerät selbst die Festplatte lesen und beschreiben kann. Wird der Recorder dann irgendwann ersetzt, kann das zum Verlust des Videoarchives führen.
Panasonic bietet mit seinen Ultra HD Blu-ray Recordern sogar die Möglichkeit, gespeicherte Filme auf Blu-ray oder DVD zu brennen und damit zu archivieren. Je nach Kompression können hier mehrere Stunden Sendematerial auf eine Disc gebrannt werden. Vorsicht ist doch auch hier geboten, denn auch die gebrannten BD-Rohlinge können nicht von jedem beliebigen BD-Player, in der Regel aber von allen Panasonic-Geräten, wiedergegeben werden.
Ebenfalls praktisch ist die TV>IP Server-Funktion (DLNA) von Panasonic. Damit stellt der Rekorder aufgenommene und auf der Festplatte gespeicherte Inhalte über das Heimnetzwerk und auch über das Internet zur Verfügung. Mit einem geeigneten Client kann man die Inhalte dann zuhause oder sogar von unterwegs komfortabel abrufen.
Für die Aufzeichnung von TV-Programmen ist darüber hinaus ein TV-Empfangsteil, das der individuellen Empfangssituation gerecht wird (DVB-C, DVB-S, DVB-T (2HD), erforderlich. Auch hier sind praktisch alle Varianten im Angebot. Panasonic bietet bei seinen Geräten sogar einen DVB-S Twin-Receiver, der es ermöglicht zwei verschiedene Programme gleichzeitig aufzunehmen.
Panasonic bietet im HD-Bereich über 5 unterschiedliche Aufnahmequalitäten und im SD-Bereich stehen 4 Qualitäten zur Verfügung. Wie viele Stunden Aufnahmekapazität zur Verfügung stehen, hängt davon ab, in welcher Auflösung man die Aufnahmen speichern möchte und wie groß die integrierte Festplatte des Rekorders ist. Panasonic bietet hier Modelle mit 500 GB, 1 TB oder sogar 2 TB Festplattenspeicher an.
6.2 Weitere Aufzeichnungsfunktionen
Neben der Aufzeichnung von Fernsehprogrammen bieten einige Recorder die Möglichkeit Musik, die von einer CD oder von USB zugespielt wurde auf der integrierten Festplatte oder einen externen USB-Stick zu speichern (Ripping). Hier werden bei den aktuellen Geräten auch hochauflösende Audio-Dateien wie FLAC, ALAC und DSD unterstützt. Die Archivierung ist dabei in verschiedenen Formaten und Auflösungen möglich, so dass der Recorder als Musikarchiv genutzt werden kann. Darüber hinaus gibt es bei Panasonic-Recordern auch für via USB zugespielte Videos oder Fotos Archivierungsmöglichkeiten auf der Festplatte.
Mit der sogenannten Remote-Aufnahme wird der Bedienkomfort eines solchen Ultra HD Blu-ray-Recorders weiter erhöht. Hat man beispielsweise eine Timer-Programmierung zuhause vergessen, kann man dies recht unproblematisch über das Internet nachholen. Der jeweilige Recorder fragt in einem vorher festgelegten Zeitraum die Datenbank im Internet nach neu gesetzten Timern ab und zeichnet dann automatisch die gewünschte Sendung auf. Allerdings muss man bedenken, dass dann der Standby-Verbrauch des Gerätes etwas ansteigt.
TIPP
Zwar handelt es sich bei Ultra HD Blu-ray-Recordern um Geräte, die Ultra HD TV-Sender empfangen sowie Ultra HD-Inhalte von den gängigen VoD-Anbietern wiedergeben können, die Aufzeichnung von TV-Programmen beschränkt sich aber auf die HD-Auflösung.
Wenn Sie neben Fernsehprogrammen noch weitere Inhalte auf der integrierten Festplatte Ihres Recorders speichern möchten oder Inhalte von der Festplatte auf einen externen Speicher überspielt werden sollen, erstellen Sie sich eine Liste, welche Inhalte Sie wohin kopieren möchten und erkundigen Sie sich, welches Gerät Ihrem individuellen Anforderungsprofil gerecht wird. Insgesamt ist das Angebot an Recordern vergleichsweise klein.
7. Ist es sinnvoll, einen teuren Blu-ray Player zu kaufen?
Selbst günstige Einstiegsgeräte bieten im Bereich der Ultra HD Blu-ray-Player eine monumentale Ausstattung. Nur anhand der Features und Optionen lohnt sich also die Anschaffung eines teuren Players nicht zwingend. Aber es gibt andere Gründe, die für den Kauf eines hochwertigen Zuspielers sprechen.
Nur hochwertige UHD BD-Player bieten eine exzellente Video-Sektion mit hochwertigen Prozessoren und einem umfangreichen Video-EQ mit vordefinierten Modi für eine authentische Filmpräsentation. Auch wer HDR-Inhalte im Wohnzimmer, bei externem Lichteinfall, genießen möchte, tut gut daran, auf einen hochwertigen Player zu setzen. Die feinen visuellen Unterschiede zwischen billigen und hochwertigen Playern werden umso deutlicher, wenn man über eine sehr leistungsfähige AV-Kette verfügt.
Außerdem sollte man nicht vernachlässigen, dass es durchaus Unterschiede in der Tonqualität von Ultra HD Blu-ray-Playern gibt. Zwar erhält man schon im Bereich um 300 Euro eine akustische Performance, die bei der Wiedergabe von UHD Blu-ray und der digitalen Übertragung via HDMI kaum Wünsche offen lässt, anders verhält es sich aber, wenn eine D/A-Wandlung notwendig wird. Audiophile D/A-Wandler stecken ausschließlich in hochwertigen Komponenten. Gerade wer auf eine exzellente Stereo-Wiedergabe Wert legt, sollte entweder in einen separaten CD- bzw. Netzwerk-Player, oder in einen hochwertigen Universal-Player im höheren Preisbereich, investieren.
Natürlich spricht auch die exzellente Material- und Verarbeitungsqualität eine entscheidende Rolle. Ein sauber gelagertes, geschirmtes Laufwerk ermöglicht ein ruhiges, zuverlässiges Einlesen und eine hohe Betriebssicherheit. Nicht zuletzt hinterlassen teure Geräte haptisch und optisch einen deutlich besseren Eindruck.
Fazit
- Moderne Ultra HD Blu-Ray-Player und –Recorder bieten eine enorme Ausstattungsvielfalt und Formatkompatibilität. Im Grunde lässt sich ein aktueller UHD BD-Player für die Wiedergabe fast aller gängigen Audio- und Videoformate nutzen, das schließt häufig sogar HiRes-Audio-Dateien ein. Auch eine Anbindung an das Heimnetzwerk ist bei quasi allen Geräten möglich. Damit einher geht der Zugriff auf VoD-Anbieter mit 4K Ultra HD HDR-Inhalten sowie zusätzlichen Apps, wie z.B. YouTube oder diverse Mediatheken. Selbst die Kompatibilität mit Sprachassistesten ist meist gegeben, dafür werden allerdings zusätzliche Komponenten (z.B. Amazon Echo) benötigt. Und was die Aufnahmefunktionen aktueller Recorder betrifft, so gibt es zahllose Möglichkeiten unterschiedlichste Inhalte von einem Medium auf das Nächste und wieder zurück zu kopieren.
- Aber eines sollte bei der ganzen multimedialen Vielfalt nicht vergessen werden. Entscheidend ist und bleibt eine hochwertige Bild- Und Tonwiedergabe. Nur so lassen sich die Vorteile high-endiger Fernsehgeräte und Projektoren oder einer hochwertigen Surround-Anlage wirklich nutzen. Und es ist nach wie vor ein Erlebnis Filme und Musik in höchster Qualität zu genießen.
- An der Ausstattung und den gebotenen Features lässt sich die Wertigkeit eines BD-Players nicht mehr so einfach messen, da selbst günstige UHD BD-Player eine enorme Vielseitigkeit bieten.
- Wenn Sie zu den Endverbrauchern zählen, denen eine möglichst gute Bild- und Tonqualität am Herzen liegt, sollten Sie diese bei der Auswahl Ihres Players in den Fokus stellen. Auch wenn das Wunschgerät dann vielleicht etwas teurer wird, lohnt sich die Investition ganz sicher.