Fünf Punkte, auf die Sie beim Lautsprecherkauf achten sollten
1. Richtiger Boxentyp und passende Marke
Am Anfang der Entscheidungsmatrix gilt es herauszufinden, welchen Lautsprechertyp man präferiert. Danach gilt es, ein bis drei Marken in die engere Auswahl zu ziehen.
Standlautsprecher oder Regalbox?
Wer einen kompletten, in sich schlüssigen und homogenen akustischen Eindruck für zentral wichtig erachtet, sollte auf einen hochwertigen Standlautsprecher (ab ca. 500 EUR Stückpreis) zurückgreifen. Dies gilt insbesondere, wenn der Lautsprecher in größeren Hörräumen (mehr als 20 m²) aufgestellt werden soll.
Große Regallautsprecher, gegebenenfalls durch passende Standfüße ergänzt, kann man, je nach Konzeption des Lautsprechers und des Gehäusevolumens, noch in Räumen bis gut 25 Quadratmeter problemlos auch bei höheren Lautstärken einsetzen.
Wer nur kleine Lautsprecher aufstellen möchte, kann sich kompakte Regalboxen/Satelliten plus einen aktiven Subwoofer als 2.1 System aufstellen. Hier hat man dann ein kraftvolles Bassfundament und einen soliden Mittel- und Hochtonbereich, wenn man auf qualitativ hochwertige Satelliten/Kompaktlautsprecher (schon ab ca. 200 EUR Stückpreis) und auf einen guten aktiven Bass (ab ca. 350 EUR) setzt.
Für normale Ansprüche reicht das, versierte Anwender sollten eher Kompaktlautsprecher ab 300 EUR Stückpreis und aktive Subwoofer ab ca. 500 EUR Stückpreis ins Visier nehmen. So lückenlos und homogen, mit nahtlosen Übergängen zwischen den einzelnen Frequenzbereichen, wie ein Standlautsprecher können Systeme aus Kompaktboxen und Subwoofern systembedingt nicht klingen.
Gibt es Klangunterschiede bei verschiedenen Marken?
Im Rahmen unserer Verkaufsgespräche wird uns mitunter die Frage gestellt, welche Marken besonders beliebt sind. Daran knüpft sich die Frage, was es denn ist, das Lautsprecher dieser Marken auszeichnet. Mit anderen Worten: Was sind die Gründe für die Beliebtheit bestimmter Marken?
Cleveres Marketing und langjährige Historie in der HiFi-Szene mag vielleicht für die großen Marken ein zutreffender Grund für die unterschiedliche Beliebtheit sein. Schönes und gefälliges Design ein anderer. Aber das alles hat mit der Klangqaualität, was ja die wichtigste Eigenschaft eines Lautsprechers ist, wenig zu tun.
Herausragend guter Klang muss das eigentliche und damit primäre Ziel jeder Entwicklungsabteilung eines Lautsprecher-Herstellers sein. Dabei sind alle Entwickler bemüht, die Schallwiedergabe möglichst transparent zu gestalten, um Musik authentisch rüberzubringen und damit die Hörvorlieben einer möglichst breiten Zielgruppe anzusprechen.
Und genau deswegen lässt sich eben keine eindeutige und allgemeingültige Zuordnung bestimmter Klang-Charakteristika zu einer bestimmten Marke vornehmen. Das vorweggeschickt, lässt sich allerdings eine (vage) Aussage treffen, welche Lautsprecher-Marken mit welchen Elektronik-Marken besonders gut hamonieren und welche Lautsprecher-Marken im deutschen Markt besonder beliebt sind.
Als besonders gängige Lautsprecher-Verstärker-Kombinationen haben sich z.B. diese Marken herauskristallisiert: Bowers & Wilkins <-> Rotel, Dynaudio <-> NAD, Dali <-> NAD, ELAC <-> Yamaha, Canton <-> Denon, KEF <-> Marantz oder KEF <-> Arcam. Ergänzt mit den Marken Yamaha (Lautsprecher) Klipsch, Heco, Magnat und Monitor Audio wäre das auch gleich eine Liste der beliebtesten Lautsprechermarken.
2. Basskraft satt
Wer Wert auf eine solide Basswiedergabe mit hoher Impulstreue, aber auch sehr gutem Tiefgang legt, sollte auf eine Doppel- oder Dreifach-Bass-Bestückung achten. Mehrere Chassis mit kleinerem Chassis-Durchmesser bieten zusammen genug Membranfläche für ordentlichen Tiefgang, zugleich sprechen die verhältnismäßig kleinen Membranen sehr schnell auch bei kleinen Membranen an.
3. Hi-Res-Audio-Wiedergabe
Wer hochauflösende High Resolution Audio-Medien, die einen erweiterten Dynamikumfang und insbesondere einen erweiterten Hochtonbereich bieten, in vollem Umfang anhören möchte, sollte sich vergewissern, dass der Hocjhtöner der Box bis mindestens 30 kHz spielt. Das menschliche Gehör vernimmt zwar in diesen Frequenzbereichen nichts mehr direkt, aber die fürs Gesamtklangbild wichtigen Oberwellen können dann die komplette Akustik wirkungsvoll vervollständigen.
4. Stabile Gehäuse
Eine hochwertiges Gehäuse mit hoher Wandstärke beeinflusst nicht nur das Gefühl, ein langlebiges und solides Produkt erworben zu haben, sondern auch die Klangqualität, da es zu keinen störenden Resonanzen des Gehäuses kommt.
5. Alternative Aktivlautsprecher
Alles in Einem: Wer keinen Platz oder keine Lust hat, zusätzlich zu den passiven Lautsprechern noch ausladende Stereo-Vor- und Endstufen oder Stereo-Vollverstärker aufzustellen, kann sich aktive Boxen kaufen. Diese haben dann mindestens die Endstufen an Bord und verfügen mittlerweile auch häufig eine komplette Vorverstärker-Sektion. Oftmals bringen aktive Lautsprecher noch weitere interessante Funktionen mit, wie Netzwerk-Streaming-Optionen, Bluetooth, Zugriff auf Internet-Musikdienste oder einen USB-Wandler. Möglich ist, z.B. bei Dali oder Canton, auch eine drahtlose Signalübertragung zwischen den beiden Lautsprechern.