CD-Player FAQ
Inhalt:
- Wer braucht heute noch einen CD-Player?
- Welche CD-Player gibt es?
- Welche Zusatzfunktionen können moderne CD-Player mitbringen?
- Welche Disc-Formate spielt ein CD-Player ab?
- Auf welche Art und Weise findet die CD ihren Weg in den Player?
- Gibt es CD-Wechsler?
- Welche Baugruppen sind elementar wichtig im CD-Player?
- Über welche Anschlüsse verfügt ein CD-Player?
- Welche Aufgabe erfüllt der D/A Wandler?
- Was ist das „Oversampling“?
- Was zeichnet ein gutes Laufwerk aus?
- Wodurch kann der Klang eines CD-Players positiv oder negativ beeinflusst werden?
- CD-Player bei HIFI-REGLER
Wer braucht heute noch einen CD-Player?
Hier kann man verschiedene Zielgruppen nennen. Zum einen Sammler, die ein großes CD-Archiv besitzen und diese nach wie vor wiedergeben möchten. Hier spielt es keine allzu große Rolle, ob der CD-Player hinsichtlich seiner Konstruktion allerhöchste Ansprüche erfüllt. Er muss in erster Linie zuverlässig und leicht bedienbar sein. Die zweite Zielgruppe umfasst die Audio-Kenner. Diese würden nie CDs in einem Blu-ray- oder Ultra HD Blu-ray-Player abspielen, sondern ausschließlich in einem edlen, dedizierten CD-Wiedergabegerät mit hochwertigen internen Komponenten. Diese Zielgruppe achtet auf einen klar strukturierten, audiophilen Aufbau, eine noble Optik und eine leistungsfähige Technik.
Welche CD-Player gibt es?
Hier muss man in verschiedene Sektionen unterteilen. Es gibt CD-Player, die z.B. in HiFi-Micro-Systemen im All-In-One-Hauptgerät verbaut sind, das zugleich die Verstärkereinheit, die Tunereinheit und auch eine Streaming-Einheit beinhaltet. Dann gibt es CD-Receiver im klassischen 43 cm Rastermaß, die Ausstattung ist ähnlich wie bei den Micro-Systemen. Auch die legitimen Nachfolger der Radio-Kassettenrecorder aus den 80er Jahren gibt es noch, in Form z.B. schick gestalteter Table-Top-Geräte. Die Lautsprecher sind hier nicht separat, wie bei den Micro HiFi-Systemen oder den klassischen HiFi-Komponenten, sondern direkt im Gerät verbaut. Weiter geht es mit der Gattung, die uns hier am meisten beschäftigt: Den Einzelkomponenten. Besonders verbreitet ist hier das 43 cm Rastermaß. Aber es gibt auch Design-Serien hochwertiger Einzelkomponenten, z.B. von Denon, hier kann man Verstärker und CD-Player auch im einzelnen Gehäuse erstehen. CD-Player unserer Zeit können zudem mit zahlreichen Zusatzfunktionen ausgestattet sein.
Welche Zusatzfunktionen können moderne CD-Player mitbringen?
Hier wäre die einfachste Zusatzfunktion ein USB-A-Anschluss. An diesen kann man ein USB-Speichermedium, meist einen USB-Stick, hängen. Während zu den Anfangszeiten dieses Features die Wiedergabeformate meist MP3, AAC und WMA umfassten, kann heute oft auch HiRes-Audio, meist in den Formaten Flac, ALAC oder AIFF sowie DSD, wiedergegeben werden. Moderne CD-Player sind aber oft auch multifunktionale Geräte. Das heißt: Auch erweiterte Streaming-Eigenschaften wie ein dediziertes Streaming-Modul können verwendet werden. Moderne, sehr teure CD-Player bringen manchmal auch digitale Eingänge mit. Hintergrund: Auch für externe Quellen kann man den exzellenten Digital-Analog-Konverter (Erklärung siehe entsprechenden Stichpunkt) verwenden.
Welche Disc-Formate spielt ein CD-Player ab?
Natürlich nimmt jeder CD-Player die klassischen, normierten Audio-CDs entgegen. Seit den 90er Jahren, als die beschreibbare CD (CD-R) sowie die wiederbeschreibbare CD (CD-RW) aufkamen, wurden auch immer mehr Laufwerke von CD-Playern „fit“ gemacht für CD-Rs und, etwas später, auch CD-RWs. Mit dem Aufkommen der Super Audio CD (SACD) zur Jahrtausendschnittstelle kamen überdies CD-Player auf, die auch SACDs wiedergeben. Bleiben die Dateien, die auf den Silberlingen im CD-R- oder CD-RW-Format abgespeichert sind: Hier werden oft MP3 und WMA unterstützt.
Auf welche Art und Weise findet die CD ihren Weg in den Player?
Die am meisten verbreitete Art, die Disc in den Player zu befördern, ist die klassische CD-Schublade. Diese fährt auf und man legt die CD hinein. Weitere Möglichkeit ist der sogenannte „Top-Loader“. Zahlreiche CD-Player früher Generationen aus den 80er Jahren waren als Top-Loader ausgeführt. Hierbei befindet sich das Laufwerk oben auf dem Gerät. Eine oft durchsichtige Klappe aus Acrylglas wird hier hochgeklappt oder, bei edlen Modellen, nach hinten gefahren (motorisch). Anschließend legt man die CD ein. Heute finden sich, gerade bei exklusiven Modellen, immer noch vereinzelt Top-Loader. Dritte Option ist der sogenannte „Slot-In-Einzug“. Bei diesem System gibt es keine CD-Schublade oder ein Top-Loader-Fach. Vielmehr ist einfach ein schmaler, gepolsterter Schlitz auf der Front des CD-Players zu sehen, in den man die Disc hineinschiebt.
Gibt es CD-Wechsler?
Hier muss man in zwei Gruppen unterteilen. Es gab, die höchste Verbreitung gab es in den späten 80er Jahren, in den 90er Jahren und noch Anfang der 2000er Jahre, einfache CD-Wechsler. Diese sind als Karussellwechsler (6 CDs werden in einen Drehteller eingelegt, während eine spielt, kann ich andere wechseln) oder aber als Modelle mit großen Magazinen ausgeführt, sozusagen als „CD-Jukebox“. Hier hat man dann 50er, 100er oder sogar 200er/300er CD-Wechsler, die natürlich ein entsprechend ausladendes Gehäuse besitzen. Auch in Car-HiFi-Anlagen der 90er und der 2000er war ein CD-Wechsler (meist 6-fach oder 12-fach) ein beliebtes Ausstattungsmerkmal. Heute spielen CD-Wechsler, ganz gleich welcher Bauart, kaum noch eine Rolle auf dem Markt.
Welche Baugruppen sind elementar wichtig im CD-Player?
Der klassische CD-Player besitzt ein Laufwerk nebst Platine für die Steuerungselektronik, eine Netzteilsektion und einen Digital-Analog-Konverter. Je hochwertiger das Modell, umso exklusiver sind auch die Bauteile. Das Laufwerk ist häufig geschirmt, die Leistungselektronik in teureren Modellen von der Audio-Platine entkoppelt und die Wandler werden nach audiophilen Kriterien ausgesucht.
Über welche Anschlüsse verfügt ein CD-Player?
Die klassische Anschlussbestückung umfasst lediglich einen Stereo-Cinch-Ausgang, seltener sind XLR-Anschlüsse zu finden. Manche hochwertige CD-Player haben zudem einen eingebauten Kopfhörerverstärker. Daraus resultiert dann die Kopfhörerbuchse auf der Front (meist 6,25mm). Daran kann man direkt den HiFi-Kopfhörer anschließen und benötigt keine weitere Komponente. In den 90er Jahren kamen dann auch CD-Player mit meist optischem Digitalausgang, später auch mit koaxialem Digitalausgang (der aber bei reinen CD-Playern nie die Rolle wie die optische Übertragungsform spielte). Moderne CD-Player unserer Zeit haben zusätzlich noch einen USB-Eingang, an den man direkt ein USB-Speichermedium anschließen kann.
Welche Aufgabe erfüllt der D/A Wandler?
Der Digital-Analog-Wandler, kurz auch D/A-Wandler oder DAC (Digital-Analog-Converter) genannt, war gerade in den frühen Zeiten des CD-Players sehr wichtig. Damals verfügten Stereo-Receiver, Stereo-Vorstufen oder Stereo-Vollverstärker meist nur über analoge Cinch-Stereo-Eingänge. Wie sollte man also das digitale Signal der CD dorthin bekommen? Es gab nur eine Lösung, und diese war die Wandlung im CD-Player. Eine CD bietet 44,1 kHz Samplingrate und eine Bittiefe von 16-Bit. Demnach beherrschten die klassischen DACs die D/A-Wandung in 44,1 kHz/16-Bit. Heute arbeiten die meisten CD-Spieler mit 192 kHz/24-Bit oder 192 kHz/32-Bit DACs.
Was ist das „Oversampling“?
Der Begriff „Oversampling“ ist in Verbindung mit einem CD-Player immer wieder zu hören, vor allem in der Vergangenheit war die Güte des Oversamplings ein wichtiger Kaufgrund. Unter einer Überabtastung (englisch „Oversampling“) versteht man einen Vorgang, mittels dem ein Signal mit einer höheren Abtastrate bearbeitet wird als es eigentlich für die korrekte Darstellung der Signalbandbreite nötig wäre. Welche Vorzüge ergeben sich durch ein Oversampling? Es werden Frequenzen oberhalb der halben Zielabtastfrequenz entfernt. Des Weiteren werden durch ein Oversampling der Signalrauschabstand verbessert, ebenso die Linearität. In der Praxis wird der Klang häufig natürlicher empfunden, fehlende Signalinformationen kann Oversampling aber selbstverständlich nicht wiedherstellen.
Was zeichnet ein gutes Laufwerk aus?
Grundsätzlich sollte das Laufwerk über einen präzise justierten Laser verfügen. Des Weiteren sollte das Laufgeräusch weder während des Einlesevorgangs noch während des Spielbetriebs durch aus der Distanz hörbare Geräusche negativ auffallen. Lediglich in unmittelbarer Nähe vor dem Player ist es auch bei einem leisen, gut gedämpften Laufwerk möglich, Arbeitsgeräusche zu vernehmen. Durch eine entsprechende Kapselung kann man zwei Dinge bewirken. Zum einen sinkt das Laufwerksgeräusch, zum anderen trennt man das Laufwerk mechanisch und elektronisch vom Rest (z.B. analoge und digitale Sektionen sowie Netzteilsektion). Natürlich ist es auch wichtig, dass das Laufwerk über eine gute Fehlerkorrektur verfügt und auch CDs mit leichten Kratzern oder Staub auf der Oberseite eingelesen werden.
Wodurch kann der Klang eines CD-Players positiv oder negativ beeinflusst werden?
Ein sehr präzise oder auch sehr unpräzise arbeitendes Laufwerk beeinflusst die Qualität des Audiosignals ebenso wie ein sehr hochwertiger oder, auf der anderen Seite, ein minderwertiger D/A-Wandler. Taugt der D/A-Wandler im CD-Player wenig, kann man nur hoffen, dass es einen koaxialen oder optischen digitalen Ausgang gibt und dass der angeschlossene Verstärker über einen entsprechenden digitalen Eingang und somit auch über einen (hoffentlich besseren) D/A-Wandler verfügt. Weitere Faktoren, die klangbeeinflussend sind: Für pure Klangreinheit gut ist ein hochwertiges, mehrlagiges Gehäuse mit soliden Standfüßen und besonders dicker Bodenplatte sowie ein getrennter und sauber strukturierter Innenaufbau mit kurzen Signalwegen. Auch vergoldete Cinchbuchsen sorgen für mehr Kontaktsicherheit beim Anschluss klassischer analoger Cinch-Kabel und somit auch für besseren Klang.
CD-Player bei HIFI-REGLER
Eine Übersicht aller CD-Player aus unserem Shop, finden Sie in der Produktgruppe: CD-Player / SACD-Player / Netzwerkplayer.
Zusätzlich gibt es noch folgende Hersteller-Übersichtseiten: Denon CD-Player, Rotel CD-Player und Yamaha CD-Player.
Verantwortlich für den Inhalt: Detlev Schnick, © Copyright 2002 - 2024 HIFI-REGLER