Der neue „Stereo-Kult“ – Zweikanal ist wieder im Trend. Hier 10 Tipps zum Kauf der neuen Zweikanal-Komponenten
Stereo liegt mehr denn je im Trend – wir geben hier zunächst Raschläge beim Kauf und der anschließenden Verwendung des Stereo-Vollverstärkers und eines Netzwerk-Players.
- Der Stereoverstärker oder Stereoreceiver sollte genug Leistung auch für den Betrieb zusammen mit großen Standlautsprechern mitbringen, damit größtmögliche Flexibilität im Hinblick auf die Wahl der Lautsprecher gegeben ist. Werte ab 2 x 60 Watt (bei 8 Ohm) sichern hier in mittelgroßen Hörräumen (bis knapp 30 Quadratmeter) genug Leistungsreserven. Das Gleiche gilt für Stereoreceiver, die sich durch eingebaute Tuner (entweder nur analog/FM oder analog und digital/DAB sowie DAB+) vom Stereovollverstärker unterscheiden.
- Wer nicht genug Platz zum Aufstellen von Standlautsprechern hat und trotzdem eine solide Performance im Bassbereich schätzt, sollte nach einem Stereoverstärker oder Stereoreceiver mit dediziertem Subwoofer-Ausgang zum Anschluss eines separaten aktiven Subwoofers Ausschau halten.
- Planen Sie genug „Luft nach oben“ ein, wenn Sie den Stereoverstärker oder Stereoreceiver in Ihrem Wohn- oder Musikzimmer z.B. in einem Rack oder innerhalb eines TV-Möbels aufstellen. Denn wenn es sich um einen Verstärker oder Stereo-Receiver mit analogen Endstufen handelt, wird im Verlauf des Verstärkungsprozesses viel Abwärme erzeugt, und demnach benötigt der Verstärker oder Receiver „Luft zum Atmen“, ansonsten kommt es zum Hitzestau. Komponenten mit digitalen Endstufen sondern deutlich weniger Abwärme während des Verstärkungsprozesses ab.
- Wer Wert legt auf Radioempfang, kauft sich entweder direkt einen Stereoreceiver oder einen separaten Tuner. Sinnvoll ist es, neben einem analogen Radiotuner auf jeden Fall auf das Vorhandensein eines digitalen DAB/DAB+ Tuners zu achten.
- Von großem Nutzen, wenn man höchstmögliche Flexibilität schätzt, sind Netzwerk-/Streaming-Fähigkeiten, die sich meist beim Netzwerkplayer finden. Damit kann man nicht nur auf beliebte Musik-Streaming-Abo-Dienste wie Spotify, TIDAL oder QOBUZ zurückgreifen, sondern auch Hi-Res-Audio-Dateien, z.B. in den Formaten FLAC, WAV oder ALAC beziehungsweise DSD, die z.B. von einem Notebook, PC, Home Server oder NAS-System kommen, anhören. Mittels Technologien wie MusicCast (Yamaha), HEOS (Denon & Marantz) oder DTS Play-Fi bzw. Google Cast for Audio (z.B. Pioneer, Onkyo) kann man die Devices auch in ein Multiroom-Audio-System einbinden.
- Wer Streaming-Musikdienste wie Spotity oder TIDAL verwenden möchte, sollte auch über ein entsprechendes Abonnement (ab rund 10 EUR/Monat ist man meist dabei) mit einkalkulieren.
- Soll auch die CD-Sammlung über den neuen Netzwerkplayer wiedergegeben, werden, so muss ein CD-Laufwerk vorhanden sein, das für hohe Betriebssicherheit entsprechend hochwertig ausgelegt sein sollte. Netzwerkplayer mit CD-Laufwerk gibt es zum Beispiel von Marantz und Yamaha.
- Wer seinen hochwertigen Stereoverstärker/Stereoreceiver als externe Soundkarte verwenden möchte, muss darauf achten, dass der Verstärker einen USB-B-Eingang (meist auf der Rückseite) und einen USB-D/A-Wandler mitbringt. Dann installiert man in vielen Fällen einen entsprechenden Treiber auf PC oder Mac, anschließend legt man schlichtweg ein USB-Kabel vom PC zum Verstärker, und der Klang der auf dem PC, Mac oder Notebook gespeicherten Audiodateien wird über den hochwertigen Verstärker wiedergegeben.
- Sollte ein älterer CD-Player als Zuspieler am neuen Stereoverstärker oder Stereoreceiver dienen, dessen D/A-Wandler nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen, so sollte der neue Stereoreceiver oder Stereoverstärker digitale Eingänge – idealerweise optisch und koaxial für beste Flexibilität – mitbringen.
- Wer einen Plattenspieler ohne zusätzlichen Phono-Vorverstärker an den Stereoreceiver oder Stereoverstärker anschließen möchte, muss aufpassen, dass für das entsprechende Tonabnehmer-System (Phono MM oder MC) auch ein kompatibler dedizierter Phono-Eingang am Stereoreceiver oder Stereoverstärker vorhanden ist.
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