Micro-LED FAQVergleichsübersicht mit konkurrierenden Technologien (LCD, OLED, QD-OLED)
OLED-Fernseher und Samsung Neo QLED TVs sowie LCD-TVs mit Mini-LED-Technologie von anderen Herstellern gelten als die visuell leistungsfähigsten Bildwiedergaberäte, die man sich als anspruchsvoller Heimkino-Enthusiast in die eigenen vier Wände holen kann. Zwar kommen jetzt ganz neu noch QD-OLEDs hinzu und hochwertige Projektoren übertreffen die Größe der maximal möglichen Bilddiagonale bei weitem, bei der Präzision der Farbwiedergabe sowie Kontrast, Schwarzwert und Helligkeit müssen sich die Bildwerfer aber geschlagen geben. QD-OLED wirkt auf dem Papier hochinteressant, muss sich allerdings noch in der Praxis beweisen. Ob man sich aktuell, sofern nicht die Maximierung der Bildgröße im Fokus steht, für einen OLED-Fernseher oder einen Neo QLED-TV entscheidet, hängt vom gewünschten Einsatzzweck ab. Im dedizierten Raum mit kontrollierbarem Umgebungslicht ist ein OLED die erste Wahl, im Wohnzimmer und beim häufigeren Entertainment-Genuss mit Restlicht bietet das auf QLED-Technologie basierende Modell Vorteile.
Micro-LED hingegen möchte die jeweiligen Vorteile der bereits erprobten Technologien kombinieren und die visuelle Performance sowohl von OLED- als auch von QLED-Fernsehern übertreffen, sich also als Technologie der Zukunft etablieren. Bislang steckt Micro-LED lediglich in sehr teuren Geräten, auch die von Samsung neu angekündigten Micro-LED TVs für 2022 in 89, 101 und 110 Zoll werden preislich zweifellos im Premium-Segment bzw. darüber hinaus zu finden sein. Das kann sich jedoch vielleicht nach nur wenigen Modellgenerationen schon ändern, denn auch OLED-Fernseher waren einmal deutlich teurer und sind nun nahezu in allen Preisbereichen verfügbar. Doch was steckt genau hinter der Micro-LED-Technologie und gibt es hier wirklich ausschließlich Vorteile?
Micro-LED – was ist das?
Wer den Markt der Unterhaltungselektronik in den letzten Jahren verfolgt hat, für den ist Micro-LED nichts völlig Neues. Bereits 2017 kursierten Gerüchte um die neue Technologie und um den Dreh konnte man auf der CES in Las Vegas oder der IFA in Berlin erste Prototypen bestaunen. Wirklich marktreif und für Kunden abseits des kommerziellen Bereiches auch tatsächlich erhältlich sind Micro-LED-Geräte aber erst im Laufe des Jahres 2021 geworden. Und auch hier nur mit anfänglichen Schwierigkeiten. So waren nach der Ankündigung seitens Samsung zunächst monatelang keine Micro-LED-Fernseher am Markt zu finden. Und selbst wenn, mit Preisen jenseits von 100.000 Euro (150.000 Euro für einen 110“ großen, 130.000 Euro für einen 99“ großen Micro-LED-TV) rückten sie dennoch für Normalbürger in weite Ferne. Auch jetzt kann man keinesfalls von einer Massenproduktion der Panels sprechen und, wie eingangs schon erwähnt, erwarten wir auch in 2022 gesalzene Preise. Die Technik an sich jedoch hat, unserer Meinung nach, durchaus Zukunft.
Wie also funktioniert Micro-LED? Das Panel eines Micro-LED-Bildschirms besteht aus Millionen winziger LEDs. Nicht nur jeder einzelne Pixel, nein, sogar jeder Subpixel (3 Subpixel pro Pixel) ist eine eigene kleine LED. Hier ähneln sich OLED und Micro-LED stark, allerdings gibt es einen eklatanten Unterschied, und zwar bei den verwendeten Materialien. Während bei einem OLED-Gerät die Leuchtdioden aus – nomen est omen – organischen Kohlenstoffverbindungen bestehen, handelt es sich bei Micro-LED um anorganisches Material.
Wenngleich die Unterschiede zu OLED-Fernsehern deutlich sind, fällt die Abgrenzung zu konventionellen LCD-Fernsehern mit LED-Hintergrundbeleuchtung noch klarer aus. Eben diese „Hintergrundbeleuchtung“, die bei einem konventionellen LCD-Fernseher das LCD-Panel überhaupt zum Leuchten bringt, ist nicht notwendig. Die einzelnen, millionenfach verbauten Micro-LEDs leuchten selbst. Gleiches gilt im Übrigen auch für moderne Mini-LED-TVs. Dabei handelt es sich nämlich nicht, wie bei Micro-LED, um eine neue Display-Technologie, sondern um eine weiter optimierte und verfeinerte Hintergrundbeleuchtung für konventionelle LCD-Fernseher.
Vorteile von Micro-LED gegenüber LCD-Technologie und OLED
Die Vorteile von Micro-LED gegenüber LCD liegen, führt man sich die oben genannten Argumente vor Augen, auf der Hand. Einzelne, selbstleuchtende Pixel in millionenfacher Ausführung ermöglichen ein deutlich verbessertes Kontrastverhältnis, authentischere und intensivere Farben sowie ein deutlich tiefer liegender Schwarzwert. Abseits der visuellen Leistungsfähigkeit geht der Wegfall der Hintergrundbeleuchtung aber auch mit einer ästhetischen Komponente einher: Micro-LED-Fernseher können deutlich dünner gebaut werden als konventionelle LCD-Geräte.
Im Großen und Ganzen treffen die Punkte aus dem vorherigen Absatz auch auf den Vergleich LCD vs. OLED zu. Der Schwarzwert sitzt tiefer, der Kontrast höher und die Geräte schlanker. Doch gibt es auch Vorteile der neuen Micro-LED-Technologie gegenüber OLED? Gibt es und die wichtigsten lauten Helligkeit und Haltbarkeit. Die organischen Leuchtdioden in OLED-Fernsehern sind aufgrund ihrer Beschaffenheit stet einem natürlichen. Zerfallsprozess ausgesetzt. Das bedeutet nicht, dass man sich schon nach wenigen Jahren zwingend einen neuen TV kaufen muss. Allerdings sollte, sofern ein hoher Anspruch an eine authentische Darstellung besteht, ein Profi mit entsprechendem Equipment sich das Gerät ansehen und neu kalibrieren. Dadurch, dass unterschiedliche Farben unterschiedlich schnell altern, kann es hier durchaus bereits nach einer überschaubaren Nutzungszeit zu Differenzen in der Farbdarstellung kommen. Zusätzlich zu erwähnen ist die geringere Leuchtkraft der organischen LEDs und die damit einhergehende geringere Durchschnitts- und Maximalhelligkeit des gesamten Bildschirms. Auch Burn-In ist bei Micro-LED kein Thema.
Hier kann Micro-LED voll punkten. Zerfallsprozesse sind natürlich auch bei anorganischem Material nicht komplett außen vor, laufen aber deutlich langsamer ab. Grundsätzlich ist auch eine deutlich höhere Leuchtkraft gegenüber OLED- und auch LCD-Fernsehern möglich.
Für den Anwender zuhause vermutlich weniger interessant, aber dennoch erwähnenswert: Aufgrund ihres Aufbaus sind Micro-LED-TVs flexibler, was Größe und Form bei der Produktion betrifft. Auch eine gewisse Modularität ist denkbar. Die aktuell für 2022 angekündigten Modelle von Samsung werden zwar als fertige Geräte in festen Zollgrößen verkauft, frühere Prototypen sowie einzelne Geräte wie „The Wall“, die in sehr begrenzter Stückzahl für ausgewählte Kunden produziert wurden, bestanden aber durchaus aus einzelnen Modulen, die dann in unterschiedlicher Form und Größe kombiniert und zusammengesteckt werden konnten. Dadurch konnte man nicht nur die Bildgröße, sondern auch das Seitenverhältnis beeinflussen.
Aber auch bei QLED-TVs ist das Design nahezu rahmenlos, bei den neuen Samsung Micro-LED-TVs soll das Display das Gehäuse zu 99,99.% ausfüllen
QD-OLED – Micro-LED-Konkurrenz?
QD-OLED machte zum ersten Mal im Jahr 2021 auf sich aufmerksam. Auf der CES 2022 hat Sony dann den neuen A95K vorgestellt, der bereits über diese Technologie verfügt und noch in diesem Jahr erscheinen soll. Das war für manche etwas überraschend, denn Hersteller der neuen QD-OLED-Panels ist das südkoreanische Unternehmen Samsung. Auch Samsung stellte ein derartiges Produkt vor und heimste einen CES Innovation Award ein. Weitere Informationen gab man allerdings zu dem Gerät nicht preis und noch immer warten wir auf Neuigkeiten dazu. Doch was ist QD-OLED überhaupt und wie steht die Technologie im Verhältnis zu Micro-LED?
Das Ziel der QD-OLED-Technologie ist klar: Die Kombination von Vorteilen der hellen QLED-Fernseher mit den Vorteilen von OLED-Bildschirmen (tiefer Schwarzwert, hoher Kontrast) bei gleichzeitigem Ausmerzen der Nachteile der jeweiligen Technologien.
Grundsätzlich liefern sämtliche Bildschirmtypen alle darstellbaren Farben aus roten, grünen und blauen Subpixeln. Dies erfolgt bei konventionellen LCD-Geräten mithilfe spezieller Farbfilter. Bei QLED TVs hingegen kommen sogenannte Quantum Dots zum Einsatz. Die LED-Hintergrundbeleuchtung bei QLED-Fernsehern erzeugt sehr helles, blaues Licht und darüber liegen dann rote und grüne Quantum Dots, die wiederum die Energie des blauen Lichtes aufnehmen und Licht in ihrer entsprechenden Farbe generieren. Alle drei Farben zusammen ergeben weißes Licht. Quantum Dots sind energieeffizient und eignen sich exzellent für eine präzise Farbdarstellung, insbesondere da das erzeugte Weiß auch deutlich energiereicher und somit heller sein kann.
OLED-Fernseher, bei denen jeder einzelne Pixel selbst leuchten und angesteuert werden kann, arbeiten wie ein konventioneller LCD-TV mit einem Farbfilter. Um die geringere Leuchtkraft der OLEDs zu kompensieren, kommt in quasi allen aktuellen OLED-Fernsehern zu den roten, grünen und blauen Subpixeln ein zusätzliches weißes Subpixel hinzu. Dieses Subpixel steigert die erreichbare Helligkeit, was besonders für HDR-Darstellung wichtig ist, und ist zudem kostengünstiger herzustellen als ein echtes RGB-OLED-Panel, bei dem das weiße Licht nur aus den einzelnen RGB-Farben gemischt wird. Der Nachteil ist, dass die Signalverarbeitung präzise abgestimmt sein muss, denn das weiße Supbixel muss hell genug strahlen, um bei Tageslicht oder im HDR-Betrieb eindrucksvolle Bilder zu generieren, darf aber die anderen drei Subpixel nicht überstrahlen.
QD-OLEDs ähneln im Aufbau grundsätzlich OLED-Fernsehern, setzen als Hintergrundbeleuchtung hingegen, wie QLED TVs, auf blaues Licht. Dieses wird aber im Fall von QD-OLED nicht von LEDs, sondern von OLEDs erzeugt. Die drei daraus resultierenden Subpixel verwenden einerseits direkt das erzeugte blaue Licht (blauer Subpixel), andererseits die vorher genannten Quantum Dots, um das blaue Licht in die Farben Rot und Grün umzuwandeln. Der Farbfilter und das LCD-Panel, die ebenfalls Helligkeit nehmen, entfallen und dank der hohen Energieeffizienz sind die Verluste bei der Umwandlung vom blauen Licht in die anderen Farben vernachlässigbar. Insgesamt kann so ein gegenüber den anderen Display-Technologien helleres Bild mit exzellenten Kontrastwerten und hoher Farbauthentizität generiert werden. Weitere Vorteile ergeben sich beim Betrachtungswinkel und es gibt weniger Reflektionen aufgrund der fehlenden Filterschicht.
Im Vergleich mit der Micro-LED-Technologie sind allerdings bezüglich Helligkeit, Farbpräzision und Kontrast keine Steigerungen zu erwarten. Die mikrometergroßen, millionenfach verbauten Leuchtdioden erzeugen ebenfalls maximal tiefes schwarz und ein enormes Farbvolumen. QD-OLED könnte sich aber schneller im Massenbereich durchsetzen, da hier mit geringerem Kostenaufwand produziert werden kann und die Displays deutlich kleiner gefertigt werden können. Hier ist keinesfalls mit Preisen jenseits von 100.000 Euro zu rechnen.
Samsung hat zudem bereits die nächste Technologie in petto: QNED arbeitet mit sogenannten Nano-LEDs, die die blauen OLEDs ersetzen und wiederum heller sowie auch langlebiger sein könnten. Unter dem Namen QDEL forscht Samsung zudem an selbstleuchtenden Quantum Dots, die dann überhaupt kein Backlight mehr benötigen.
Kurz-Überblick über die verschiedenen Display-Technologien
LCD
- Keine überragende, aber grundsätzlich gute Bildqualität
- Seit Jahren verwendete und bewährte Technologie mit dem größten Marktanteil
- Günstig in der Fertigung und daher in allen Preiskategorien verfügbar
- In allen erdenklichen Bildgrößen verfügbar
OLED
- Exzellente Bildqualität (Schwarzwert, Kontrast, Blickwinkelstabilität)
- Hohe Flexibilität
- Kann semi-transparent gefertigt werden
- Flexible, rollbare und faltbare Displays möglich
- In vielen Bildgrößen verfügbar
- Inzwischen dank bewährter Prozesse keine exorbitant teure Fertigung mehr
- Nachteile: geringere Helligkeit, Farbanteile verblassen unterschiedlich schnell, Burn-In möglich
QD-OLED
- Noch höhere Bildqualität, identische Vorteile wie OLED plus höhere Helligkeit und Farbpräzision sowie nochmals gesteigerte Blickwinkelstabilität
- Fertigung zwar teurer, aber nicht exorbitant, da man auf vorhandene Prozesse zurückgreifen kann
- Aufgrund der teilweise vorhandenen Fertigungsstrecken zukünftig voraussichtlich ebenfalls in vielen Bildgrößen verfügbar (neben dem Sony A95K wurden auch bereits Gaming-Monitore in 34 Zoll angekündigt)
Mikro-LED
- Nochmals gesteigerte Bildqualität mit nochmals gesteigerter Helligkeit und Farbpräzision
- Sehr hohe Energieeffizienz (aufgrund der großen Bilddiagonalen aber dennoch ein stattlicher Energieverbrauch)
- Sehr breiter Anwendungsbereich, momentan allerdings beschränkt auf sehr große Bilddiagonalen
- Blitzschnelle Reaktionszeiten möglich
- Lange Haltbarkeit und Stabilität der anorganischen Leuchtdioden
- Nachteile: extrem teuer, Bildgrößen unter 100“ aktuell nicht profitabel produzierbar
Welche Hersteller bieten Micro-LED-Fernseher an?
Bislang war stets nur von Samsung die Rede, wenn es um Micro-LED geht. Dies ist nicht verwunderlich, denn bereits vor knapp fünf Jahren gab es seitens des Herstellers erste Hinweise auf die Zukunftstechnologie. Samsung war auch der erste Hersteller, der Micro-LED-Bildschirme zum Kauf anbot, wenn auch zu horrenden Preisen. Inzwischen muss man sich bei Samsung aber auf die Konkurrenz des OLED-Vorreiters LG einstellen. Auf der CES 2022 in Las Vegas hat LG erstmals einen Micro-LED-TV angekündigt. Dieser misst 136 Zoll und bietet 4K-Auflösung sowie ein schlankes, praktisch rahmenloses Design. Der LG Micro-LED-TV soll in der zweiten Jahreshälfte 2022 am Markt erhältlich sein.
Über die neuen Geräte von Samsung gibt es weitere Informationen. Wie bereits erwähnt sind die Bildgrößen hier 89, 101 und 110 Zoll und insgesamt 25 Millionen mikrometergroßer LEDs sollen darin verbaut sein. Die Helligkeit und Farben sollen in über 1 Million Abstufungen justiert werden können und bilden 100% des DCI- sowie Adobe RGB-Farbraums ab. Ein „rahmenloses Design“ steht zweifellos auch hier im Fokus, das Display von Samsungs Micro-LED-Fernseher soll die Gehäusegröße zu 99,99% ausfüllen. Akustisch ist man auch fortschrittlich unterwegs und bietet ein Dolby Atmos-fähiges Soundsystem. Vier HDMI-Ports sind verbaut. Damit lassen sich vier Bildquellen gleichzeitig in 4K und bis zu 120 fps darstellen. Der bekannte „Art Mode“ zur Anzeige von Fotos und Kunstwerken ist ebenfalls Teil der Ausstattung.
Käuflich erwerben kann man Micro-LED-Geräte auch von Sony im Rahmen der „Crystal LED“-Serie. Diese sind aber, ebenso wie Samsungs „The Wall“ und LG Magnit nur in sehr großen Diagonalen erhältlich. Sonys „Crystal LED“ gibt es zudem in Auflösungen von bis zu 16K. Ebenso immens wie diese Eckdaten sind die Preise, die durchaus im 7-stelligen Bereich liegen können.
Wieso sind Mirco-LED-Fernseher so groß?
90 Zoll, 100 Zoll, 110 Zoll, 136 Zoll – sprechen wir von Micro-LED-TVs sind riesige Bilddiagonalen gang und gäbe. Doch warum gibt es die Zukunftstechnologie nur in derartig eindrucksvollen Bildgrößen? Zum einen ist es sicher dem aktuell anvisierten Kundenpreis zuzuschreiben, denn aufgrund der Preise liegt die angedachte Anwendung der Komponenten eher im kommerziellen Bereich. Zum anderen hat dies aber, so überraschend das klingen mag, auch Kostengründe. Die Herstellung der anorganischen Leuchtdioden der Micro-LED-TVs in Pixelgröße ist enorm teuer. Je kleiner ein Pixel ist, umso kleiner muss auch die Leuchtdiode sein und je kleiner die Leuchtdiode ist, umso teurer ist die Herstellung. Also werden große Bilddiagonalen gewählt, denn verringert sich die Größe bei identisch bleibender Auflösung, wird zwangsläufig der Pixel und somit auch die notwendigen Leuchtdioden in der Herstellung teurer.
Fazit
Während es sich bei der Mini-LED-Technologie, die z.B. in Samsung Neo QLED- oder LG QNED-Fernsehern zum Einsatz kommt, lediglich um eine optimierte Hintergrundbeleuchtung für konventionelle LCD-TVs handelt, ist Micro-LED eine völlig neue Technologie. Auch QD-OLED kann zumindest teilweise auf vorhandene Fertigungsstrecken zurückgreifen und wird zukünftig sehr wahrscheinlich häufiger vertreten sein. Micro-LED setzt komplett auf selbstleuchtende Pixel, die ohne zusätzliche Filterschicht oder Quantum Dots eine überragende Bilddarstellung realisieren können. Diese millionenfach verbauten, mikrometergroßen LEDs sind anorganischer Natur, was gegenüber den meisten anderen Technologien Vorteile bei der Haltbarkeit und insbesondere der Maximalhelligkeit mit sich bringt. Das Thema Burn-In bleibt ebenfalls komplett außen vor. Klare Nachteile gibt es hingegen nicht, bis auf den Preis. Die Fertigung ist sehr komplex, aufwändig und deshalb sehr teuer. Bis sich Micro-LED-TVs in bezahlbaren Sphären etablieren wird es noch ein wenig dauern.