Smart-TV FAQ
Inhalt:
- Was ist ein Smart-TV?
- Arbeiten alle Smart TVs mit derselben Plattform?
- Welche Funktionen und Features bietet ein Smart-TV?
- Wie funktioniert die Einbindung eines Smart TVs ins Netzwerk?
- Auf welche Weise kann man mit Smart TVs TV-Signale empfangen?
- Wie bedient man die Smart TV-Plattform?
- Was versteht man unter VoD-Dienstleistern?
- Kann ich mittels VoD-Services auch hochwertig Filme und Serien anschauen?
- Gibt es bei einem Smart-TV auch Angebote für Sport-Fans?
- Finden sich bei den Smart TV-Apps auch Angebote zum Musikhören?
- Kann ich mit meinem Smart-TV auch ins freie Internet?
- Welche Vorteile bietet YouTube im Smart TV?
- Was ist HbbTV?
- Muss man zur Verwendung der Smart TV-Plattform noch Speichermedien einlegen?
- Hat ein Smart TV auch Nachteile?
- Smart-TVs bei HIFI-REGLER
Was ist ein Smart-TV?
Unter einem Smart-TV versteht man einen Fernseher mit Netzwerkschnittstelle (Ethernet und WiFi-Modul), den man ins Heimnetzwerk einbindet und ihm darüber Zutritt ins Internet gewährt. Auf dem TV sind bereits ab Werk Apps gespeichert, die in die sogenannte Smart TV-Plattform integriert sind. Über einen App Store kann man neue Apps auf den TV laden. Voraussetzung für die vollständige Nutzung der Smart TV Plattform ist es fast immer, sich beim Betreiber anzumelden.
Arbeiten alle Smart TVs mit derselben Plattform?
Nein. Aktuell im meisten verbreitet ist Android, aktuell (Mai 2020) in der Version 9.0. Sony und Philips zum Beispiel setzen auf zum Beispiel auf Android. Samsung setzt den „Smart Hub“ auf das eigene Betriebssystem Tizen auf. Bei Panasonic heißt die Benutzeroberfläche „MyHomeScreen“, bei LG setzt man auf webOS.
Welche Funktionen und Features bietet ein Smart-TV?
Unabhängig der jeweiligen Plattform, mit der der Smart TV arbeitet, stellen die Betriebssysteme der verschiedenen Hersteller auf der Startoberfläche bzw. dem Home Screen eine Auswahl vorinstallierter Apps zur Verfügung. In der Regel findet man hier den Zugriff auf verschiedene VoD-Dienstleister (Netflix, Amazon Prime), Mediatheken von Sendern, die YouTube-App sowie zusätzliche Angebote, die von Hersteller zu Hersteller variieren. Über einen Marktplatz oder App Store kann man weitere Applikationen, die nicht auf dem Gerät vorinstalliert sind, hinzufügen.
Abgesehen von Apps gibt es, je nach Modell und Preis, zusätzliche Smart TV-Funktionen. Dazu zählt z.B. die „Second Screen“-Funktion, mit der man den Bildinhalt des Smartphones oder Tablets auf den großen TV-Bildschirm spiegeln kann. Auch Video-Spiele findet man mitttlerweile häufiger in den jeweiligen App Stores. Inzwischen weniger verbreitet, da es die Integration einer Kamera erfordert, ist die Möglichkeit der Videotelefonie mittels Skype.
Wie funktioniert die Einbindung eines Smart TVs ins Netzwerk?
Dieser Vorgang ist selbst für wenig versierte Anwender einfach zu bewerkstelligen. Die Einbindung ins Heimnetzwerk erfolgt entweder drahtlos oder kabelbasiert. Überwiegend dürfte die Einbindung kabellos erfolgen. Im Zeitalter von Routern mit WiFi Protected Setup (WPS) lässt man den TV nach verfügbaren Netzwerken suchen und wählt den eigenen Router aus der Liste aus. Anschließend drückt man innerhalb von 2 Minuten die WPS-Taste am Router, und die Einbindung ist in Kürze vollbracht. Wie schon eingangs erwähnt, kommt als Add-On noch hinzu, dass sich der stolze Smart TV-Besitzer noch anmelden muss (z.B. bei Samsung oder Panasonic, auf speziellen gesicherten Servern), um alle Smart-TV-Services verwenden zu können. Bei Android-basierten TVs, z.B. von Sony oder Philips, reicht es aus, ein Google-Konto zu haben. Mit diesem kann man sich dann auch auf dem TV-Gerät anmelden.
Auf welche Weise kann man mit Smart TVs TV-Signale empfangen?
Selbstverständlich bringen hochwertige Smart TVs einen konventionellen TV-Tuner mit. Damit lassen sich konventionelle TV-Signale mittels Kabel (DVB-C/C2), Satellit (DVB-S/S2) und Antenne (Terrestrisch, DVB-T2) empfangen. Darüber hinaus bringen viele Smart TVs auch Empfangsmöglichkeiten für lineares TV via App mit (z.B. waipu.tv bei Android oder Samsung TV Plus bei Samsung). Um TV-Programme zu empfangen benötigt man dann lediglich eine funktionierende Internetverbindung.
Wie bedient man die Smart TV-Plattform?
Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Die modernste ist die Variante mittels Sprachbefehl. Praktisch jeder moderne Smart TV ist zu mindestens einem der drei relevanten Sprachassistenten Google Assistant, Amazon Alexa oder Apple Siri kompatibel. Oft benötigt man nicht einmal mehr einen separaten Google-, Alexa- oder Apple Lautsprecher, sondern in der Fernbedienung des TVs ist gleich ein Mikrofon eingebaut, in das man hineinspricht – klappt mittlerweile ziemlich problemlos. Seit der IFA vergangenen Jahres setzt sich ein neuer Trend durch. Bei diesem werden Fernfeld-Mikrofone in den TV integriert, sodass der Anwender auch ohne Fernbedienung mit dem TV per Sprachbefehl kommunizieren kann. Übrigens hat praktisch jeder TV-Hersteller noch einen eigenen Sprachassistenten. Zweite Option ist die Verwendung einer App, die vom jeweiligen TV-Hersteller bereitgestellt wird. Diese lädt man aufs Smartphone oder Tablet herunter. Version 3: Klassisch mittels der Fernbedienung.
Was versteht man unter VoD-Dienstleistern?
„VoD“ steht für „Video On Demand“ frei übersetzt, kann man zu jeder Zeit auf ein großes Sortiment an Filme, Serien und Dokumentationen auf entsprechenden Portalen zugreifen. Sehr bekannte VoD-Portale sind Netflix, Amazon Prime Video, Apple TV oder Rakuten TV. Das Prinzip ist meist gleich: Man meldet sich an, bekommt oft einen kostenlosen Probemonat, danach folgt automatisch der Übergang in ein Abonnement. Die Kosten dafür richten sich nach dem, was er Anwender präferiert. Möchte man auf lediglich einem TV nur in Full-HD Inhalte betrachten oder aber in Ultra HD gleich auf mehreren Devices? Zwischen 10 und gut 15 EUR betragen die monatlichen Gebühren. Auf immer mehr TVs (z.B. Samsung, LG) gibt es auch Sky direkt, mittels der „Sky Q“ App. Ein separater Sky-Receiver ist dann für die Verwendung von Sky nicht mehr nötig.
Kann ich mittels VoD-Services auch hochwertig Filme und Serien anschauen?
Absolut. Nehmen wir als Beispiel Netflix. Hier gibt es viele Angebote, die in Ultra HD, oft sogar in Kombination mit HDR (High Dynamic Range), meist Dolby Vision, vorliegen und mit Tonspuren in Dolby Atmos ausgestattet sind., Da passt es perfekt, dass immer mehr TVs gleich „serienmäßig“, das heißt ohne weitere Zusatzkomponenten, Ton in Dolby Atmos wiedergeben können.
Gibt es bei einem Smart-TV auch Angebote für Sport-Fans?
Ja, und zwar sehr umfassende. So gibt es Apps für Sportarten (z.B. Apps von Fußball-Vereinen oder Fussball-Magazinen, neu bei Panasonic gibt es z.B. die World Rally Car (WRC) App für Rallyefreunde) ebenso wie VoD-Dienste für viele verschiedene Sportarten 8wie z.B. DAZN). Sport spielt eine immer größere Rolle, manche Hersteller (z.B. Samsung) schnüren auch sogenannte „Entertainment-Pakete“, die gleich im Kaufpreis des TVs enthalten sind (z.B. für 6 oder gar 12 Monate). In diesen ist oft ein gewichtiger Anteil an Sport-Angeboten enthalten.
Finden sich bei den Smart TV-Apps auch Angebote zum Musikhören?
Panasonic zum Beispiel arbeitet hier mit den Berliner Philharmonikern (Digital Concert Hall) zusammen, hinzu kommen andere Konzert-Apps. Ebenfalls sind häufig Internet-basierte Musik-Streamingdienste wie z.B. Spotify vorhanden.
Kann ich mit meinem Smart-TV auch ins freie Internet?
Das funktioniert auf jeden Fall. Alle aktuellen Smart-TVs haben auch einen Browser vorinstalliert, mit diesem kann man auf direktem Weg ins freie Internet.
Welche Vorteile bietet YouTube im Smart TV?
Mit der YouTube App kann man interessante Videos am Fernseher mit großer Bilddiagonale genießen. Besonders komfortabel gelingt die Nutzung in Kombination mit einem gekoppelten Mobilgerät. Ein Klick auf das TV-Symbol in der Youtube App auf dem Smartphone oder Tablet lässt das gewünschte Video direkt am Fernseher erscheinen, man muss am TV nicht einmal die YouTube App selbst starten. Auch die eigenen Youtube-Abonnements sowie der Video-Verlauf und die Mediathek erscheinen am TV. Voraussetzung hierfür ist ein Google-Account.
Was ist HbbTV?
Für die Nutzung von HbbTV ist ebenfalls die Einbindung des TVs ins Netzwerk, mit anschließender Verbindung ins Internet-zwingende erforderlich. HbbTV ist sozusagen der moderne Nachfolger des Videotextes. Man kann das aktuelle TV-Programm ebenso abrufen wie die Mediatheken der einzelnen Sender. In den Mediatheken finden sich, nach Sparten geordnet, die Sendungen der jeweiligen TV-Anstalten. Es gibt des Weiteren Zusatzinformationen zu den Sendungen, und oft ist es so, dass manche Filme oder Teile von Serien zuerst exklusiv in den Online-Mediatheken verfügbar sind.
Hat ein Smart TV auch Nachteile?
Die Zugriffsmöglichkeiten auf VoD-Angebote, Mediatheken und Apps sowie die höhere Flexibilität bei der Bedienung sind eindeutige Vorteile von Smart TVs. Gerade Netflix, Amazon Prime & Co zählen bei vielen Anwendern inzwischen zu den Grundvoraussetzungen an Funktionen, die ein Fernseher mitbringen muss. Nicht umsonst setzen durch die Bank alle Hersteller bereits ab mittleren Preisregionen vollumfänglich auf die Integration einer Smart TV-Plattform.
In letzter Zeit gab es eine ganze Reihe von z.T. Kritischen Berichten über die Datensicherheit von Smart TVs. In unserem Special Datenkrake Smart TV sind dazu einige Informationen zusammengestellt.
Ansonsten gibt es eigentlich keine klaren Nachteile. Es besteht natürlich immer die Möglichkeit, dass eine neue Applikation, die man z.B. im Store/Marketplace heruntergeladen hat, oder eine mittels Software-Update integrierte neue Technologie nicht kompatibel zu allen TV-Modellen ist. In der Regel werden derartige Komplikationen aber recht flink per Firmware-Update ausgemerzt.